K08 | Küssen Verboten!

87 8 0
                                    

- Vincent -

Locker lehnte ich an der Wasserleitung und sah Rory belustigt an.
»Was ist jetzt, hm? Singst du mir was vor oder nicht?«, drängte sie mich weiter und kam immer näher. Ich zog noch mal an meiner Zigarette, bevor ich sie zu Boden warf und mit dem Fuß drauf trat. »Also singen soll ich?« Ich lächelte und summte einen Song von Bobby.
Ich bewegte mich auf sie zu und zog sie an den Hüften in meine Richtung. Dabei sang ich leise den Song und legte meine Stirn an die ihre.
Wir bewegten uns langsam im Takt meiner Stimme und dann tat ich es. Ich küsste sie einfach. Langsam legte ich meine Lippen auf ihre und biß ihr dabei leicht in ihre Unterlippe. Sie lächelte und öffnete ihren Mund, um ihre Zungenspitze über meine Lippen fahre zu lassen. Dieser Kuss war einzigartig, sanft und sinnlich. Nie war ich so erregt, nur von einem Kuss und zog sie fester in meine Arme.
»Wie alt bist du eigentlich«, fragte ich sie und lächelte sie weiter belustigt an, als sie die verträumten Augen aufschlug um mich anzusehen. »Was denkst du?« Ich ließ sie aus meiner Umarmung und lehnte mich wieder an das Wasserrohr. Meine rechte Hand begann mit dem Wasser, in der Holztonne, zu spielen. »Achtzehn?« Ich legte meinen Kopf etwas schief, dachte dass sie hoffentlich nicht fünfzehn wäre.
»Nein, du musst weiter raten«, sagte sie und legte ihre Hände auf meine Brust. »Siebzehn?« Nun wurde es heikel. Bitte sag ja! Sag ja! »Nein, ... weiter.«
Shit ... das darf nicht wahr sein ... sie ist ein Kind!
Ich spannte mich nun merklich an und lehnte mich weiter nach hinten, um Platz zwischen uns zu schaffen. Sie merkte das etwas nicht stimmte und nun fing sie an zu lachen.
»Was ist? Ich bin siebzehn, dachtest du ich wäre zu jung?« Erleichtert ließ ich die Schultern sinken. »Ja, dachte ich gerade wirklich«, lachte ich. »Keine Angst, Vincent«, sagte sie und kam mir wieder näher, » ... ich bin ein großes Mädchen.« Langsam bewegten sich unsere Lippen aufeinander zu und wir küssten uns erneut. Ich stützte mich rückwärts mit beiden Händen an die Holztonne. Ihre Hände wanderten zum Saum meines Shirts und zupften daran. Ich lächelte an ihren Lippen, als sie mit ihren Fingern langsam darunter glitt und sich über meinen Bauch und Brust nach oben schob.
»Du scheinst, ziemlich sportlich zu sein.« Sie sah mich durch ihre langen Wimpern hindurch an und grinste. Dabei umkreisten ihre Fingerspitzen meine Nippel. »Könnte man so sagen, ja.« Mein Mund strich sanft über ihre Mundwinkel.
»Rory!« Sie sah sich erschrocken um, als ihr Cousin sie rief. Ich verharrte einen kurzen Moment in meiner Bewegung und sah ihr nach, als sie sich von mir löste um seiner Stimme augenblicklich zu folgen.
»Ich komme!«, rief sie und sah noch mal kurz über ihre Schulter hinweg, in meine Richtung. Sie zwinkerte mir amüsiert zu, was mich schmunzeln ließ und weshalb ich mir mit der Hand über den Mund und die Stirn strich. Scheisse ... sie ist süß.
Mir war heiß und ich erfrischte mich kurz, mit dem kühlen Wasser, aus der Holztonne. Ich benässte mir die Hände und fuhr mir durch die Haare, als sich hinter mir etwas bewegte. Ich sah mich um und sah diesen Zach schnurstracks auf mich zu marschieren. Na hallo, was will er denn?
»Hey! Du! Wir beide werden doch kein Problem miteinander bekommen, oder?«, fuhr er mich an.
»Wieso sollten wir das?«, wollte ich wissen und streifte mir die nassen Hände an meiner kurzen Jeans ab.
»Du weißt genau was ich meine, mein Freund. Also lass deine Griffel von Rory. Sie ist nicht so eine wie diese-«, er schwieg kurz um zu überlegen was er sagen sollte. »Diese Hippie-Bräute?«, beendete ich seinen Satz und musste schief grinsen. »Was lachst du? Ich sag es dir genau einmal, lass deine Finger von ihr. Ich habe hier die Verantwortung für sie.« »Alles klar, kein Ding«, sagte ich und hob beide Arme in die Luft. »Ich will nichts von ihr«, log ich, um des lieben Friedens willen. Ich wollte ihn, Rory zu liebe, nicht ausknocken, deshalb blieb ich ruhig. Er drehte sich um und stapfte zurück zu den anderen.
Relaxt zündete ich mir eine Zigarette an und lief ein paar Schritte in Richtung des Lagerfeuers der Nachbarn, um dem die älteren Frauen und Männer saßen, lachten und sich laut unterhielten. Es ging um das ständige Thema. Krieg und Frieden. Ich lehnte an einem Baum und hörte mir eine Weile ihre Diskussion an bevor ich mich umsah und Rory am Eingang meines Zeltes entdeckte. Sie winkte mir zu, ich ließ die Zigarette fallen und trat sie aus. Scheiss auf dich ... Zach!
»Na ... wo warst du so lange?« Sie streckte ihre Hand nach mir aus und nahm meine Hand in die ihre, die ich gleich wieder zurück zog.
»Dein Cousin hat mich gerade verwarnt, er ist wohl sehr um dein Wohl besorgt«, wohl eher um ihre Tugend ....
»Nimm ihn nicht so ernst, er denkt immer er müsse mich beschützen nur weil er zwei Jahre älter ist als ich.« Sie sah sich zu beiden Seiten um, schnappte meine Hand erneut und zog mich hinter sich her.
»Komm! Schnell!« Rief sie und lief immer schneller.
»Rory! Bleib stehen!« Wollte ich sie zurückhalten, doch sie zog an mir, mit beiden Händen und lief rückwärts Richtung Straße.
»Na komm schon, sei kein Frosch.«
Ich und ein Frosch?
»Wo gehen wir hin?« Alles fragen nutzte nichts. Sie lachte bloß und zog mich immer weiter die Straße entlang, die wir gemeinsam überquerten. Nun wurde es mir klar was sie vor hatte. Ich spürte schon die kühle Brise und hörte die Brandung der Wellen. »Riechst du das?«, fragte sie und begann sich ihr Shirt auszuziehen. »Das Meer Vincent! Das Meer!«, rief sie und lief schneller in Richtung Strand. Ich blieb hinter ihr zurück und sah ihr nach. Als ich bei ihr angekommen war, hatte sie bereits nichts mehr an, außer einer Unterhose. Sie rannte in die Fluten und riss die Arme in die Luft. Ich blieb kurz stehen und genoss ihren Anblick. Sie schien glücklich zu sein. Ausgelassen tanzte sie durch das Wasser und die Wellen brachen sich an ihren Schenkeln. Ihre Busen wippten auf und ab. Scheiße ...
Nun blieb sie ruhig stehen, legte ihre Hände über ihre Brüste, um sie zu verdecken und sah mir dabei in die Augen. Sie bemerkte meinen Blick und ließ sich nach hinten in die Brandung fallen. Als sie auftauchte strich sie sich ihre nassen Haare nach hinten und streckte ihren Busen vor. Leicht leckte ich mir über meine Lippen, zog mir mein Shirt aus und ließ es zu ihren Sachen in den Sand fallen. Schlüpfte aus meinen kurzen Hosen und warf sie hinter mich.

Fool Again | Vincent & RoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt