K36 | Bäumchen wechsle dich

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- Vincent -

Mitten in der Nacht wachte ich auf. Ich spürte etwas auf meiner Brust liegen und ich lächelte, als ich Rory ertastete. Sie schlief tief und fest und ich strich ihr das Haar nach hinten, um ihr Gesicht besser im Mondschein erkennen zu können. Ich fühlte mich unglaublich gut in ihrer Nähe. Und mir war schon unwohl bei dem Gedanken, sie wieder verlassen zu müssen. Doch noch war ich hier und schob die düsteren Gedanken daran beiseite.

Ich drückte sie fester an mich und versuchte noch etwas schlafen zu finden, was mir nur schwerlich gelang. Doch ihr ruhiger, gleichmäßiger atmen an meiner Brust, lies mich dann doch einnicken. Erst als es draußen bereits dämmerte, klopfte es draußen an der Scheibe.

„Rory...Rory wach auf. Emma ist hier," Ich rüttelte etwas an ihr bevor sie die Augen verschlafen öffnete und zu mir rüber sah. Ich schob das Fenster hoch und ließ Emma herein kommen. „Na ihr zwei, es wird Zeit für Bäumchen Wechsel dich, bevor Rorys Dad noch mal in ihr Zimmer guckt." Rory zog sich gerade ihre Ballerina an. „Er war wirklich da heute Nacht?" Emma nickte. „Und nicht nur einmal. Er hat zweimal nachgesehen ob du schläfst. Ich dachte jeden Moment würde er das Licht einschalten, ich hatte echt schiss."

„Unternehmen wir heute was zusammen? Später machen Zach und Kayle eine kleine Party bei Kayle zuhause. Onkel Buddy fährt über das Wochenende mit dem Rest der Familie zu Tante Shelseys Schwester." Ich küsste sie und sagte zu. „Wir machen heute nur das was du willst, ich richte mich ganz nach dir." - „Na das heißt dann wohl heute Nachmittag am See liegen und am Abend etwas feiern mit meinen Freunden." - „Ich habe auch noch eine Überraschung, Matt kommt heute gegen Abend. Er wollte mich besuchen kommen." Rory lachte. „Fein, dann sehe ich ihn auch mal wieder." Ich schob sie nun in Richtung Fenster, dass noch offen stand. „Du solltest gehen, bevor dein Vater bemerkt das du nicht da bist und bei mir Kontrolle macht, ob die Schlange im Käfig ist." Rory prustete los, kletterte daraufhin zum Fenster hinaus und verschwand drüben, hinter der Veranda.

„Und? War die Schlange... im Käfig gestern Nacht?" Emma lachte sich schief und rollte sich über das Bett.
„Klappe!" zischte ich nur und schloss das Fenster wieder. „Ihr Vater ist die Pest!" Ich lies mich zu ihr ins Bett fallen und sie legte ihren Kopf auf meine Schulter. „Nein, ist er nicht. Er ist einer der liebsten und gütigsten Menschen, die ich kennen lernen durfte," wisperte sie leise und ich erwiderte nichts weiter darauf.

„Bitte schließ die Fenster der Gästezimmer noch, bevor ihr runter zu See geht!" rief Mrs.Thompson Rory zu, als wir gemeinsam auf den Hof traten. „Mache ich!...Ich bin gleich zurück," sagte sie und drückte mir die Decke und ihre Schwimmtasche in die Hand.

„Wo geht's eigentlich demnächst für dich hin, Vince? Und was machst du nach der Tournee?" Zachary holte mich aus meinen Gedanken und ich sah zu ihm. „Also der letzte Auftritt wird in New York sein und was ich danach mache weiß ich noch nicht. Ich habe ein Angebot von jemandem, für eine Single Aufnahme. Doch das steht alles noch nicht fest." Zach sah mich nickend an als auch schon Rory zurück kam. „Wir können!" trällerte sie und nahm mit die Tasche ab.

Zach ging mit Emma, Kayle und einem Mädchen namens Paula, voraus. Rory und ich blieben etwas zurück, um Zeit für uns zu haben.
„Am liebsten wäre ich jetzt mit dir allein," gestand ich ihr und sah zu den andern, die kichernd und rumalbernd Berits am Felsen angekommen waren und sich auszogen.

„Ich kenne eine Stelle am See, da können wir unter uns sein, keine Sorge. Komm!" sie zog mich an der Hand hinter sich her. An einem kleinen Felsvorsprung, auf der entgegengesetzten Seite, breitete sie ihre Decke aus. „Sieht's du, hier kann uns niemand sehen." Ein grinsen erschien auf meinem Gesicht und ich zog mich bis auf die Schwimmhose aus.

Rory schrie auf als ich mit einem Satz, hinter ihr ins Wasser sprang.
„Ahh! Vincent!" Ich schnappte sie mir und zog sie an meine Brust. „Ich liebe dich, Rory Thompson." sie sah so bezaubernd aus, ihr süßer Schmollmund uns ihre Stupsnase. Alles an ihr sagte mir zu und ich wäre am liebsten ewig bei ihr geblieben.

„Ich liebe dich auch, Vincent Hayse." sie sah mich mit leicht traurigem Blick an. „Wirst du mich auch noch lieben wenn du berühmt bist und dir tausende Mädchen zu Füßen liegen?" Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, denn das hatte sie mich schon einmal gefragt.
„Das weißt du doch, dass ich nur sich liebe, keine ist wie du, Baby." wir küssten uns zärtlich und ihre Zunge strich sanft über meine Lippen, erbat Einlass, den ich ihr sogleich gewährte. Ich wollte sie schmecken und fühlen. Immer enger drängte ich mich an ihren Körper und schob unter Wasser ihre Bikinihose zur Seite, um meinen Finger durch ihre Scham streifen zu lassen. „Vince..." stöhnte sie an meinen Lippen und ich küsste ihren Mund.

„Hey ihr beiden! Ihr könntet jetzt auch mal ruhig aus eurem Versteck kommen und euch zu uns gesellten." rief Paula uns zu und wedelte wild mit den Armen als Kayle unter sie hindurch Tauchte und sei auf seinen Schultern saß. „Kayle!" schrie sie auf und lachte laut.

„Lass uns zu Ihnen schwimmen. Sonst lassen Sie uns nie in ruhe." sagte ich und wollte los schwimmen als sie mich am Arm fest hielt. „Einen Kuss noch, Vincent." ich schmunzelte und tat worum sie mich bat. „Wir haben noch die ganze Nacht, Baby. Jetzt komm."

Der Tag am See mit ihr war wunderschön. Etwas was ich mit nehmen würde um davon zu zerren bis wir uns Wiedersehen würden. Wieder schob ich diese Gedanken von mir. Ich wollte nicht an morgen denken. Ich wollte glücklich mit ihr sein, solange ich konnte.

„Bist du denn immer noch nicht fertig?" rief ich vor der Badezimmer Tür nach Emma, die sich seit einer geschlagenen Stunde, im Bad verbarrikadierte hatte, um sich für diese Party fertig zu machen. „Ich bin gleich so weit." rief sie und ich lies mich resigniert auf das Bett sinken. „Weiber!" stieß ich aus als schon die Tür auf ging und Emma heraus kam. Sie trug ein kniekurzes lila Kleid und große Runde Ohrringe. „Du willst diese Stiefel an lassen? Ist das dein Ernst?" sie kam wie ein Mannequin auf mich zu und drehte sich anmutig. „Das ist der neuste chic' aus Paris! Aber was weißt du denn schon." sagte sie gespielt hochnäsig und lies sich neben mich plumpsen. „Na los, mach dich fertig, ich will los!"

„Ich hoffe du benimmst dich heute Abend," sagte ich noch während ich mein Shirt auszog um duschen zu gehen. „Ich werde mich bemühen artig zu sein," kicherte sie und ihre Worte schienen mir wenig glaubhaft. Mit verdrehten Augen stieg ich unter die Dusche. Ich hoffte meine Schwester würde unserem guten Zach nicht noch das Herz brechen, so wie sie es immer schon gerne mit Jungs machte. Obwohl sie die Jungs gerne mochte. Ich tippte darauf, dass sie sich so selbst vor der Liebe schützte, sie sprang von einem zum andern sobald die Gefühle zu stark wurden.

Fool Again | Vincent & RoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt