-19-

33 1 0
                                    

'Hey. Alles gut war ja auch irgendwie dumm von mir... Können wir uns heute vielleicht treffen?', schrieb Luke. Mein grinsen wurde noch breiter. Und wie ich ihn sehen wollte. Es gab so viel zu erzählen, so viel zu bereden. Und außerdem wollte ich in einfach mal wieder in er Nähe haben. Seit ich ihn kenne war ich noch nie so lange am Stück von ihm getrennt gewesen. Unser voriger Rekord war immerhin nur bei vier Tagen. 'Klar am üblichen Platz... In zwei Stunden?',tippte ich hastig ein. Wie der Blitz rannte ich hoch in mein Zimmer. Dort angekommen suchte ich mir etwas zum Anziehen, also eine schwarze Jeans und meinen, für mich heiligen, Slipknot Hoodie. Er war mir zwar viel zu groß aber Slipknot und vorallem Corey Taylor sind meine Helden. Zudem war er mein Glücksbringer und Glück konnte ich heute gebrauchen. Mit den Klamotten lief ich rüber ins Bad. Ich hatte zwar vorher Geduscht aber da ich bei meinem Kampf gerade doch ziemlich ins Schwitzen geraten war, konnte es wohl nicht schaden. Schnell Band ich mir meine Haare zu einem unordentlichen Dutt hoch und stieg in die Dusche. Zwei Minuten gab ich mir um meinen Körper abzuwaschen. Ich hatte immerhin noch viel zu tun. Schließlich konnte ich Luke nach all der Zeit nicht wie ein Penner gegenüber treten. Natürlich hatte er mich schon oft so gesehen, aber das hier war etwas anderes. Diesmal standen wir schon alleine ganz anders zueinander. Nachdem ich mich dann angezogen hatte, machte ich mir erstmal Musik an. Musik half einfach bei allen. Egal ob Trauer, Freude, Wut oder irgendwas dazwischen Musik war einfach das perfekte Mittel um all das auszudrücken. 'But if I sing along
A little fucking louder to a happy song
I'll be alright', hallte nun laut durch das Zimmer. Keine Ahnung warum aber dieses Lied machte mir wirklich immer gute Laune. Auch wenn Bring me the Horizon eigentlich nicht unbedingt als die fröhlichste Band galt, war dieses Lied dennoch erheiternd. So nun da für Unterhaltung gesorgt war, was sollte ich jetzt mit meinen Haaren und vorallem mit meinem Make up anstellen. Nach kurzem hin und her entschied ich mich dafür nichts allzu aufwendiges zu machen. Naja meine Haut würde ich wohl oder übel trotzdem zuspachteln müssen. Ohne genügend Schichten an Foundation und Concealer hatte sie nämlich gefühlt die Farbe von Deckweiß mit Feuerrot um die Nase. Kein schöner Anblick. Und schon erst recht keiner den ich bei mir tolerierte. Somit trug ich also Schicht um Schicht meiner Base auf, bis schließlich nichtmal mehr ein Hauch meiner eigenen Haut zu sehen war. Da ich nun aber aussah wie ein seelenloses Etwas, musste da noch etwas leben rein. Also waren nun Puder und Bronzer gefragt, welche ich ebenfalls auftrug. Jetzt da ich aussah wie ein lebendes menschliches Wesen, fehlten nur noch die Augen. Da machte ich es mir allerdings leicht und umrahmte sie nur mit Eyeliner und Kajal. Zum Schluss noch etwas Mascara und fertig war ich. Skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel. Hässlich fand ich mich zwar immernoch aber jetzt würde wohl wenigstens niemand bei meinem Anblick kotzen. Meine Haare kämte ich noch schnell durch, Band sie hoch. Dazu kam dann noch ein schwarzes Bandana. Ich schnappte mir noch mein Handy, Ohrstöpstel und meine Jacke und lief dann nach unten.

Als ich die Treppe schon halb unten war, bemerkte ich einige Personen, welche in der Eingangshalle standen.
Instinktiv ging ich in die Knie. Das waren keine Menschen, ich konnte es spüren. Die Dunkelheit ihrer Energie nahm mir den Atem, verursachte mir Gänsehaut auf dem Rücken. So eine Dunkelheit konnte nur Dämonen bedeuten. Was wollten die hier? Von meinem Platz aus konnte ich beobachten, wie sie von Mrs. Goodwill begrüßt wurden. 'Guten Tag Linda, freut mich dass es so schnell möglich war uns zu empfangen.', hörte ich einen der Dämonen sagen. Er war groß, schwarz gekleidet und seine Haare hatten ein schwarz, welches jegliches Licht zu verschlingen schien. Was mich aber noch viel mehr beunruhigte: "Er nannte sie Linda. Das durften bestenfalls die Engel und sonst keiner. Was hatten sie also miteinander zu tun? Die Gruppe setzte sich in Bewegung, in Richtung des Zimmers, in welchen ich auch mit Raziel war. Ich musste wirklich den Verstand verloren haben, aber meine Neugier war geweckt. Kurzer Hand beschloss ich ihnen zu folgen. Sie betraten tatsächlich den selben Raum. Etwas verloren blieb ich vor der Tür stehen. Sollte ich es wirklich wagen? Andererseits, was hatte ich schon zu verlieren. Ich zog ein Stück Kreide aus meine Tasche und zeichnete eine Rune. Danach flüsterte ich: "Me videtis et auditis!"

------------------
First of all: Danke für die 500 Reads!! Damit hätte ich nie gerechnet. Wirklich nicht.

Als nächstes: Ein großes Sorry! Ich hatte in letzter Zeit viel um die Ohren und mir ging es auch Psychisch nicht so sonderlich gut. Kurz gesagt: mein Kopf war ziemlich leer. Ich hoffe das ändert sich jetzt aber wieder.

Ich habe jetzt angefangen die Lieder aus den Kapiteln oben einzufügen, da sie viel mit Sams Gefühlswelt zu tun haben. Also hört mal rein😉

Und zu guter Letzt: na was denkt ihr wird da drinnen besprochen?

NephilimWo Geschichten leben. Entdecke jetzt