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"Da seid ihr ja endlich, hat ja lange gedauert. Wir haben in der Zeit schon alles erledigt, ihr habt den Weg hierher also umsonst gemacht.", säuselte Skylar als Jax, Damien, Davina, Scott und Tyler am Treffpunkt auftauchten. "Die Lage war etwas komplizierter als zuerst angenommen.", antwortete Damien nur bissig und ging an Skylar vorbei zu Tessa. "Alles in Ordnung bei dir?", fragte er leise. Tessa nickte leicht. "Mir geht es gut, macht euch keine Sorgen." Damien merkte genau das die Antwort nicht wahr waren, doch er beließ es dabei. Sofort musste Killian an das letzte Mal zurück denken, wo sie drei in Paris waren. Tessa und Damien haben ihm alle Nerven geraubt mit ihrer Zankerei. Wer hätte gedacht das die beiden mal wirklich so etwas wie Freunde werden. Unwillkürlich musste Killian grinsen, was Skylars Aufmerksamkeit weckte. "Was gibt's da zu grinsen?", fragte sie neugierig. "Nichts wichtiges. Nur die Vergangenheit.", antwortete Jax wage ehe er umdrehte und losging. "Was jetzt? Wo willst du hin?", rief John ihm hinterher. Killian drehte sich um, ging jedoch rückwärts weiter während er ihm zurief: "Ich besorg uns eine Unterkunft, oder wollt ihr etwa in ein Hotel?" "Wir bleiben in Paris?", riefen Scott, Tyler und John ungläubig im Chor. Killian zuckte mit den Schultern und drehte sich wieder um. "Wir können natürlich auch zurück nach Kanada." "Klappe halten, alle. Wenn ich mir wieder den Arsch abfrieren muss, nur weil ihr nicht wisst wann man Schweigen sollte, werde ich euch alle umbringen.", knurrte Jax warnend und stürmte Killian hinterher. Die Anderen sahen ihm überrascht hinterher. "Ich glaube ich habe ihn noch nie wirklich aus der Haut fahren sehen.", meinte Tessa überrumpelt. Skylar lachte. "Dschinn vertragen die Kälte nicht so gut.", erklärte sie grinsend ehe sie den beiden Jungs folgte. "Da vermisst man beinahe die alten Zeiten.", murmelte Damien ehe er und Davina losgingen, Scott und Tyler folgten ihnen nachdem sie sich einen kurzen Blick zugeworfen haben. Tessa und John blieben zurück. "Manchmal fühle ich mich als wäre ich im falschen Film.", seufzte John. Tessa nickte zustimmend. John wollte den Anderen folgen, doch Tessa hielt ihn zurück. "Eine Frage, hast du vorher den Blick in Killians Augen auch gesehen?", fragte sie leise. John erstarrte und drehte sich zu Tessa um. Sein Blick schien ihr Antwort genug zu sein. "Also ja. Er schien nicht er selbst zu sein, er schien irgendwie... Bessesen. Aber das ist doch verrückt." "Das ist nicht verrückt. Ich habe sie auch gesehen, diese abgrundtiefe Finsternis.", unterbrach John sie. "Und ich denke auch, ich weiß ganz genau was dahinter steckt. Wer dahinter steckt.", fügte er hinzu, in seiner Stimme schwang unterschwellige Wut mit. Tessa runzelte die Stirn, ehe sie begriff. "Bist du dir da sicher?", hakte sie sorgenvoll nach. John nickte, sein Blick war finster. "Das alles hat angefangen als wir die beiden getroffen haben. Seitdem ist er nicht mehr er selbst. Er lässt sich von ihr manipulieren. Und wir wissen beide das sie nichts Gutes vor hat. Schließlich reden wir hier von Skylar, wenn du mich fragst ist sie die Personifikation des Teufels höchstpersönlich."

"Ich wusste das irgendwas nicht stimmt. Das ist schlecht, das ist sehr schlecht. Wir sind so gut wie tot wenn wir das nicht wieder zurecht biegen." Unruhig tigerte Jax in dem kleinen Zimmer hin und her. Skylar saß am Bett, ihr Blick folgte ihm hin und her. "Kein Grund die Nerven weg zu werfen.", meinte sie ruhig. Jax lachte auf und blieb abprubt stehen. "Kein Grund die Nerven weg zu werfen? Wir haben allen Grund genau das zu tun! Versteh du nicht, wir sind so gut wie tot!" Skylar zuckte nur mit den Schultern. "Es ist ein fröhlich Ding aller Menschen sterben: Es freuen sich darauf dir gerne-reichen Erben, die Priester freuen sich, das Opfer zu genießen, die Würmer freuen sich auf einen guten Bissen, die Engeln freuen sich, die Seelen heimzuführen. Der Teufel freut sich im Fall sie ihm gebühren. Friedrich von... " "Lass es, Skylar, lass es einfach!", unterbrach Jax sie wütend. Überrascht verstummte Skylar. "Dein ganzes Zitieren von Dichtern, Philosophen und anderen Quacksalbern bringt uns keinen Deut weiter. Wir haben versagt, haben ihn enttäuscht, wir sind verloren, gestorben, am Ende!" Skylar erhob sich langsam und stellte sich ihm in den Weg. "Jax...", begann sie, doch er ließ sie nicht weiter reden. "Er wird uns holen, zu sich holen, und nie wieder fort lassen. Verdammt für alle Ewigkeit im Höllenfeuer zu schmorren.", rief er außer sich. "Jetzt reichts!", zischte Skylar und umfasste Jax Handgelenk mir eisiger Hand. Sofort begann seine Magie aus ihm heraus zu fließen, doch es dauerte nur einen Moment, ehe er sich wieder gefasst hatte und Skylar gegen die Wand zu schleudern. Doch diese kurze Zeit hatte gereicht, damit Skylar bekam was sie wollte. Ein einziger Handwink reichte, und Jax wurde schwarz vor Augen. Er tauchte ein in die Finsternis, und fand sich im nächsten Moment wieder, in dem steinernen Gang vor der großen Holztür. Die Tür die zu ihm führte. Skylar stand neben ihm. Fassungslos drehte er sich zu ihr. "Du hast uns hergebracht, bist du wahnsinnig? Völlig von Sinnen?", flüsterte er schockiert, er wagte es nicht, lauter zu sprechen, auch wenn er ganz genau wusste, dass Flüstern ihn nicht weiter brachte. Er wusste bereits das sie hier waren, man konnte sich nicht vor ihm verstecken. Vor allem nicht in seinem Reich. "Er hätte uns sowieso geholt, früher oder später. So haben wir die Chance, ihm würdevoll unter die Augen zu treten, ihn zu besänftigen, uns aus dieser misslichen Lage zu befreien.", meinte Skylar ruhig. "Uns herausreden? Skylar, wir reden hier von Lucifer, da können wir uns nicht heraus reden. Wir haben versagt, das ist in seinen Augen Verrat, und Lucifer dulded keinen Verrat!", widersprach Jax eindringlich. Skylar zuckte mit den Schultern. "Wenigstens treten wir dann würdevoll ab und nicht um Gnade winselnd.", antwortete sie kühl und drehte sich zu der großen Holztür um. Jax erwartete, dass sie die Tür aufstieß wie sie es immer tat. Provokant wie sie war, würde sie mit erhobenen Kopf hinein marschieren, wie sie es immer tat. Doch Skylar zögerte. In just diesem Moment, öffnete sich die Tür von selbst.

Schattenwelt - Das nächste Kapitel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt