"Das ist definitiv eine Falle, sonst wäre es nicht so einfach gewesen.", murmelte Damien warnend. Tessa seufzte bitter. "Ich weiß, doch versuch das einmal Killian klar zu machen." In diesem Moment öffnete sich die Tür und John und Killian betraten den Raum. "Killian, das ist eine ganz miese Idee.", begann Damien, verstummte aber als er Killians Miene sah, steinern, kalt, emotionslos. "Killian?", flüsterte er besorgt, doch dieser würdigte ihm keines Blickes. Schweigend ging er an ihnen vorbei und warf einen Blick auf die Karte die vor Tessa ausgebreitet war. "Interessant.", murmelte er nur, ehe er sie zusammenrollte und in die Tasche steckte. Dann machte er kehrt und wollte den Raum verlassen, doch Scott und Tyler stellten sich ihm in den Weg. "Du gehst doch nicht alleine?", fragte Scott fassungslos. Killian sah ihn kalt an. "Aus dem Weg. Das letzte was ich gebrauche ist eine Horde Schattenwesen die mir in die Quere kommen.", sagte er trocken, keine Gefühlsregung war in seiner Miene zu erkennen. "Ihr solltet ihm besser aus den Weg gehen.", murmelte John leise. Tylers Blick schoss zu ihm. "Was ist los mit ihm?", fragte er besorgt, doch Tessa antwortete an seiner Stelle. "Seht ihr das nicht, es ist der Jäger. Er hat die Kontrolle." In ihrer Stimme schwang Sorge mit. Killian sah Scott und Tyler weiterhin mit diesen kalten Augen an. Langsam machten die beiden einen Schritt zur Seite. Ohne ein weiteres Wort und ohne sich noch einmal umzusehen verließ Killian den Raum. Nun sahen alle alle zu John. "Und jetzt? Wir lassen ihn doch nicht alleine gehen?", durchbrach Davina die Stille. "Wir warten einen Moment, dann werden wir ihm folgen. Im Moment ist er unberechenbar, wir sollten ihm nicht in den Weg kommen, doch wir können ihm den Rücken stärken.", murmelte John. Die anderen nickten zustimmend. John wandte sich an Tessa. "Wo sind sie?", fragte er ruhig. Tessa seufzte und ließ sich auf die Couch sinken. "An einem Ort den ich hoffte nicht so bald betreten zu müssen. New Orleans."
Das Flugzeug erhob sich in den dunklen Himmel. Die Pariser Lichter wurden immer kleiner, bis sie verdeckt wurden von den Wolken. Nichts war zu sehen, nur absolute Finsternis, während das Flugzeug durch die Wolken flog. Killians Blick war stur aus dem Fenster gerichtet, seine Gedanken waren bei seiner Mission. Skylar und Jax finden, Skylar und Jax vernichten, und dann würde er sich um Lucifer kümmern, er wusste nicht wie, er wusste nicht ob er Erfolg haben würde, doch er wusste, er würde sich nicht aufhalten lassen. Es würde alles dort enden, in New Orleans, sei es mit der Vernichtung Lucifers, oder seinem endgültigen Tod. Doch eines war klar, es würde nicht dazu kommen, dass Killian seine Seele an Lucifer verliert. Ehe würde er sich selbst für immer in den Nexus zu seiner verhassten Familie sperren, als zu zulassen, dass Lucifer gewinnt. Killian hing so seinen Gedanken nach, dass er den Raben gar nicht bemerkte, der neben dem Flugzeug herflog, in einer Höhe, in die sich Raben normalerweise nicht trauen würden. Sein schwarzes Federkleid passte sich perfekt der dunklen Umgebung an und seine schwarzen Knopfaugen ließen den Jäger nicht aus den Augen, der da am Fenster saß und hinaus starrte. Ein Lachen erklang, es war da, und doch weit entfernt. "Komm zu mir, mein Jäger der Schatten, tritt aus dem Licht und tauche ein in die Finsternis. Bald werden wir uns gegenüberstehen, bald wirst du mir in die Augen sehen, bald wirst du mein sein."
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Schattenwelt - Das nächste Kapitel
FantasyTeil 2 der Schattenwelt Saga Die Geschichte geht weiter. Ein Kampf zwischen Gut und Böse. Ein Kampf zwischen Licht und Dunkelheit. Die alles Entscheidende Schlacht. Ein weiteres Kapitel voller Verrat, voller Lügen, voller Zweifel. Und ein Einblick i...