Schattenwelt - Das nächste Kapitel

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Damien und Tessa beobachteten wie Killian mit einem Polizisten diskutierte. Nach einer hitzigen Diskussion, die Killian anscheind verloren hatte, kam er mit einer finsteren Miene zurück. "Sie lassen niemanden hinein. Zu großes Sicherheitsrisiko.", knurrte er. Damien sah von Killian zum Polizisten, der die drei nicht aus den Augen ließ, und wieder zurück. "Wenn du jetzt nur einen Vampir hättest, der den Polizisten nach deinen Wünschen zurecht manipulieren kann. Oh, warte." Er deutete mit einem vielsagenden Lächeln auf sich. "Den hast du ja. Was für ein Glück für dich." Killian sah Damien nur schweigend an, doch Tessa stieß ein verächtliches Schnauben aus. Damien drehte sich zu ihr und hob eine Augenbraue. "Willst du irgendwas zu dieser Konversation beitragen?", fragte er herausfordernd. Tessa verschränkte die Arme. "Manipulation? Das ist wieder mal typisch Vampir.", zischte sie abfällig. Damien sah sie einen Moment schweigend an ehe sein Blick zu Killian wanderte. "Wir hätten sie in Paris lassen sollen.", meinte er trocken. Tessa sah ihn herausfordernd an. "Vergiss nicht dank wen du in die Sonne kannst. Ich kann den Zauber auch jederzeit zurück nehmen.", zischte sie angriffslustig. Killian seufzte. "Wir müssen da rein. Tu was notwendig ist." Tessa sah ihn vorwurfsvoll an und öffnete den Mund um zu widersprechen, doch er unterbrach sie mit einer Handbewegung. Damien grinste sie triumphierend an und stolzierte zu dem Polizisten. Dieser erwartete ihn mit finsterer Miene, doch es dauerte nicht lange, da veränderte sich seine Miene und er winkte Damien und die anderen durch. Damien sah selbstgefällig zu Tessa und Killian. "Gut das ihr einen Vampir an eurer Seite habt.", meinte er süffisant. Tessa schnaubte nur. "Ansichtssache." "Fangt das schon wieder an.", stöhnte Killian und eilte voraus, ehe ein weiterer Streit zwischen den beiden entflammen konnte. Tessa und Damien warfen sich zwar noch finstere Blicke zu, doch sie folgten Killian schweigend in den Wald hinein. Dieser blickte angespannt gen Himmel, der sich bereits orange-rot durch den Sonnenuntergang färbte. Tessa trat neben ihn. "Ist es klug die Wölfe am Hochpunkt ihrer Kräfte anzugreifen?", fragte sie nervös. "Klug nicht unbedingt, doch wir können nicht warten. Wer weiß wie viele Menschen sie noch töten werden." Tessa sah sich um. "Aber der Park ist abgeriegelt, wen sollten sie töten?", widersprach. "Außer uns.", fügte sie bitter hinzu. Da mischte sich Damien ein. "Als du mit dem Polizisten geredet hat, konnte ich den Funk mit anhören. Hier sind Jäger, allem Anschein nach Wildschützer, die den Auftrag haben, die Wölfe zu betäuben und einzusperren damit sie in ein Wildreservat überstellt werden können.", weihte er die beiden ein. Tessa seufzte. "Das heißt wir müssen es nicht nur mit blutrünstigen Werwölfen aufnehmen, sondern auch verhindern das sie diese Wildschützer umbringen. Klasse." "Vorausgesetzt es sind wirklich Wildschützer.", murmelte Killian, und in seiner Stimme schwang Zweifel mit. "Wie meinst du das?", hakte Damien nach, doch Killian blieb ihm eine Antwort schuldig indem er weiter eilte. Damien und Tessa wechselten einen kurzen ratlosen Blick ehe sie ihm folgten.

"Kommst du dann in nächster Zeit auch mal zum Wesentlichen?", unterbrach Davina ihn erneut. Damien verstummte und sah sie vorwurfsvoll an. Sie zuckte nur mit den Schultern. "Ich will dich ja echt nicht stressen, aber wir stehen etwas unter Zeitdruck.", erinnerte sie ihn und sah zu Jax. "Oder würdest du mir nicht zustimmen?" Jax sah kurz zwischen den beiden hin und her. "Ehrlich gesagt, weiß ich eine gute Geschichte sehr wohl zu schätzen und dazu gehören nun mal Details. Wer weiß, die könnten später nützlich sein.", antwortete er mit einem hintergründigen Lächeln. "Danke.", knurrte Damien und warf Davina einen triumphierenden Blick zu die nur die Augen verdrehte. "Na gut, aber du kannst Killian erklären warum wir zu spät waren um Scott und Tyler zu retten.", meinte sie schnippisch. Damien starrte sie einen Moment an ehe er resigniert seufzte. "Na gut, dann eben die Kurzfassung.", lenkte er ein. Davina nickte zufrieden, Jax Miene blieb untergründlich. "Jedenfalls irrte wir also einige Zeit durch den Wald, bis wir endlich eine Spur entdeckte, leider war zu dem Zeitpunkt bereits der Mond aufgegangen und die Spur war auch nicht unbedingt eine von der Art, die wir gerne gefunden hätten."

"Ich glaube mir wird schlecht.", murmelte Tessa und drehte sich von der zerfetzen Leiche weg. Killian kniete sich neben sie und betrachtete sie genauer. Damien sah ihm über die Schulter. "Sind das da Eingeweide oder Hirnmasse?", fragte er leise. "Wohl eine Mischung aus beidem.", murmelte Killian eine Antwort. "Ok, jetzt ist mir wirklich schlecht.", kam es von Tessa. Killian erhob sich gerade, als ihm die Waffe des Toten ins Auge fiel. Er hob sie auf, genau darauf bedacht , nicht zu viel von dem Blut mit der sie überdeckt war in Berührung zu kommen und checkte das Magazin. Dann sah er zu Damien. "Du sagtest die Wildschützer haben den Auftrag die Wölfe zu betäuben, richtig?" Damien nickte verwirrt. Killian sah erneut auf das geladene Magazin. "Dann hat der hier entweder seinen Auftrag missverstanden, oder wir haben es hier wirklich mit Jägern zu tun."  Tessa und Damien wechselten besorgte Blicke. "Jäger? So wie du?", fragte Tessa ängstlich. Killian schüttelte den Kopf. "Mein Onkel wäre niemals so blöd seine Männer aufzuteilen. Nicht zu Vollmond, nicht bei einem ganzen Rudel Werwölfe das schon vorher getötet hat. Er hätte gewartet bis der Vollmond untergeht, kurz nach der Rückverwandlung sind Werwölfe am angreifbarsten. Da hätte er zu geschlagen. Er spielte noch nie fair.", knurrte Killian. Tessa und Damien entspannten sich etwas. "Also haben wir es mit normalen Jägern zu tun, die glauben es wären normale Wölfe?", fragte Damien hoffnungsvoll. "Entweder das, oder wir haben es hier mit Menschen zu tun die vom Übernatürlichen wissen und blöd genug sind zu denken sie hätten dagegen eine Chance.", antwortete Killian. "So oder so, wir haben es also mit Menschen  zu tun. Die sollten kein Problem darstellen.", meinte Damien zufrieden, doch sein Grinsen verschwand sofort, als er Killians zweifelnden Gesichtsausdruck sah. "Da bin ich mir nicht so sicher.", flüsterte er. In diesem Moment wurden sie durch Schreie abgelenkt. "Was war das?", fragte Tessa schockiert, doch ihre Frage ging in dem langgezogenen Heulen unter, das gleich darauf folgte. "Wir haben unsere Werwölfe gefunden.", knurrte Killian und rannte los.