Und so machten wir uns auf den weg zur letzten Stunde bevor endlich unser Wochenende beginnen sollte.
Nach dem Kunstunterricht sah ich kurz auf mein Handy, um nachzuschauen ob alles so war wie ich es vor dem Kustunterricht versucht hatte einzufädeln. Und das war es tatsächlich. Perfekt!
Mit meinen verwirrt aussehenden Freunden lief ich geradewegs auf ein schwarzes Auto zu. Mit einem schnellen, geübten Handgriff entfernte ich das Plastikteil der Felge mit meinem Schlüssel von dem linken, vorderen Autoreifen, um davon den mit Tesa angeklebten Schlüssel zu entfernen. Ebenso schnell wie sie entfernt worden war, wurde die Plastikabdeckung wieder angebracht und ich konnte aufstehen. Entsetzt sahen meine Freunde mich an bis sich Cat wieder sammeln konnte. Lachend begann sie zu sprechen:
"Also Hailey ich habe dir ja viel zugetraut aber auf die Idee wäre ich nie gekommen! Wessen Auto genau klauen wir da gerade?"
Ich rollte mit den Augen und antwortete ihr, dass es das Auto von meinem Dad sei und ich ihm, kurz bevor unsere Kunst Stunde angefangen hatte, eine Nachricht geschrieben habe ob er mir sein Auto leihen könne. Sonst hätte unser Plan ja garnicht wirklich funktioniert, da wir mit dem Bus ewig gebraucht hätten und keiner meiner Freunde ein Auto besaß.
Dem konnten alle nur zustimmen und so setzten wir uns in Dads Wagen um einen nach dem anderen nach Hause zu fahren. Als der Verrückte Haufen der wir waren könnten wir nicht anders als alle Lieder lautstark mitsingen, die im Radio liefen.
Schließlich saßen nur noch Mia und ich im Auto, weswegen ich Richtung Waisenhaus fuhr. Kaum hatte ich davor geparkt sprang Mia schon raus und bat mich auf sie zu warten.Was dachte sie denn wo ich hin gehe?
Ich hatte ihr doch angeboten bei uns zu schlafen. Als ob ich sie dann einfach hier lassen würde.Kurz darauf kam sie auch schon mit einer kleinen Tasche aus der großen Holztür raus. Sie schien erleichtert mich noch anzutreffen und stieg ein. Wie bei der Hinfahrt sangen wir die Lieder des Radios mit, bis wir in unserer Einfahrt standen.
"DAS ist euer Haus ? Das ist ja der Wahnsinn!", rief Mia schon bevor wir überhaupt aus dem Auto raus waren. Amüsiert sah ich zu ihr rüber um kurz darauf zusammen mit ihr auszusteigen. "Freut mich, dass es dir so gefällt aber kannst du dich in einem leiseren Ton freuen?", fragte ich sie und hielt mir demonstrativ die Ohren.
Daraufhin kicherte sie bloß und entschuldigte sich bei mir. Zusammen liefen wir zum Kofferraum, um unsere Taschen zu holen. Im Haus angekommen begrüßten wir Mom und Dad. Ich mit einem Kuss für beide auf die Wange und Mia indem sie ihnen die Hände reichte.
"Mom, Dad, das ist Mia. Mia das sind Meine Eltern Freya und Roy Fields. Mia schläft dieses Wochenende bei uns okay ? Ich wollte sie mal eine Weile aus diesem Horror von Waisenhaus raus holen. Wir gehen auch gleich noch mit Freunden weg in die Stadt, da wir morgen auf sie selbe Party eingeladen sind wie Caleb.", während ich sprach ließ ich mich auf einen der Barhocker an unserer Kücheninsel fallen.
"Natürlich Süße. Mia ich freue mich, dich kennen zu lernen. Schön, dass du da bist. Heute Abend gibt es Spaghetti Bolognese, ich hoffe das ist okay für dich ? Oder bist du Vegetarier? Ich kann dir auch etwas anderes machen wenn du das möchtest. Du musst es nur sagen. Ich denke aber, Roy Liebling, wir sollten die beiden alleine lassen, damit sie sich fertig machen können." Mom ließ uns oder Dad garnicht zu Worte kommen, ehe sie mit ihm schon wieder den offenen Küchenbereich in Richtung Wohnzimmer verließ.
Ich schnappte mir schnell meine Tasche und führte Mia die Treppen rauf nach oben in mein Zimmer. Mia betrachtete auf dem weg jedes einzelne Familienfoto, das an den Wänden bei der Treppe hing. Ich tat es ihr gleich und fing an zu schmunzeln bei den Erinnerungen die ich mit ihnen Verband.
Oben an der Treppe angekommen wurde ich beim Anblick des letzten Fotos traurig. Mia bemerkte dies und sprach mich darauf an: "Hailey was ist denn los ?", "Siehst du das Bild hier? Das sind meine Tante Megan und ich. Ich wünschte ich wäre noch bei ihr in Arizona. Sie war mehr meine beste Freundin als wirklich eine Tante, was logisch ist, wenn sie gerade mal 5 Jahre älter ist. Mit diesem Umzug habe ich mein ganzen Leben, das ich über die letzten vier Jahre aufgebaut habe zurück gelassen. Und das schlimmste ist, dass sie sich diese ganze Woche nicht einmal gemeldet hat. Nicht mal meine anderen Freunde, geschweige denn mein Ex Freund, den ich nur wegen diesem blöden Umzug verlassen habe , haben sich gemeldet. Es ist als wäre ich allen egal geworden, nur weil ich jetzt in einem anderen Bundesstaat lebe."
Frustriert blies ich die Luft aus meinen Lungen und ging durch die Rechte Tür in mein Zimmer.Ich ließ meinen Blick durch mein Zimmer gleiten. So eingerichtet gefiel es mir gleich viel besser. Ich hatte von der Tür aus gesehen rechts und links eine Dachschräge die jedoch nicht so steil waren, da meine Decke gerade verlief.
Links an der Wand direkt in die Schräge über meinem Doppelbett war ein Dachfenster eingelassen. Im Eck dahinter stand eine Große Kommode. An der Wand gegenüber der Tür stand mein Kleiderschrank der fast die gesamte Wandbreite einnahm. Im rechten Eck daneben stand ein großer, ovaler Standspiegel in dem man sich problemlos im ganzen betrachten konnte. Auf der Seite der anderen Dachschräge war ein rundes, Großes Fenster mit Buntem Schmuckglas in lila Tönen. Der obere Halbkreis ließ sich kippen. Genau davor war eine Gepolsterte breite Sitzbank platziert, in der man Dinge verstauen konnte, wenn man die Polster anhob. Rechts direkt neben der Eingangstür befand sich mein Schminktisch, dann die Tür zu meinem Badezimmer und im Eck dahinter stand mein Schreibtisch. In der Mitte meines Zimmers lag ein beiger, weicher Teppich in Kreisform. Alle Möbel waren in einem hellen braun gehalten und ließen das Zimmer heller wirken. Meine Wände strahlten weiß im einfallenden Sonnenlicht, obwohl ich sie in einem helleren Blauton gestrichen hatte. Es wirkte alles dennoch etwas kahl, da ich die Wände noch nicht dekoriert hatte und auch noch nicht wusste wie ich sie haben wollte oder ob ich sie überhaupt dekoriert sehen wollte.Nachdem ich seufzend mein Zimmer gemustert hatte, fiel mir auf, dass Mia immernoch vor der Tür stand. Ich bat sie herein und ließ mich auf mein Bett, in meine weiß-blaue Bettwäsche fallen.
Etwas schüchtern stand Mia noch immer in der Tür, bis sie anfing zu sprechen: "Ist es hier wirklich so schlimm? Willst du echt wieder zurück nach Arizona?"
Huhu ihr Lieben.
Oben habe ich einen Grundriss von Haileys Zimmer beigefügt. Ich hoffe so könnt ihr euch das ein wenig besser vorstellen. Verurteilt meine Zeichenkünste nicht ich hatte kein Lineal und für den Teppich habe ich einen Untersetzer zweckentfremdet. 😂
Wenn ihr auch einen Grundriss von Haileys Bad haben wollt werde ich den im nächsten Kapitel anhängen.😊Vielen dank, dass ihr meine Geschichte lest.
Über Kommentare oder votes freue ich mich natürlich sehr 😊
Bis zum nächsten Mal! ✋

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Mate? Werwolf? Bitte was ?!
Hombres LoboHailey Fields ist ein ganz normales Mädchen. Zumindest dachte sie das immer. Sie und ihr 16 jähriger Zwillingsbruder Caleb wurden etwa 1 1/2 Jahre nach ihrer Geburt Adoptiert, nachdem ihre leiblichen Eltern einen tragischen Unfall Tod starben. Ode...