Mit dem Tod des alten Alphas, starben auch die Rouges ein weiteres mal. Leblos lagen sie in mitten der Massen unserer Krieger. Wir wissen ein paar Verletzte auf und die Gesunden, holten die verletzten Wölfe aus Jacks Rudel zwischen den Leichen hervor. Ich heilte sie und ließ sie gehen. Jack bedankte und entschuldigte sich noch bei mir, ehe er mitsamt Rudel im Wald verschwand.
Und damit, war es vorbei.
Der Krieg war beendet, die Prophezeihung erfüllt. Schneller, als es sich jemals jemand vorstellen konnte. Nach dem Angriff, verlief alles relativ schnell wieder in geordneten Bahnen. Ein paar Wochen später, wurde Angie 17 und es kam dabei heraus, dass sie tatsächlich die Mate von Lucas war. Vorher hatte ich ihr die ganze Sache mit der Hitze noch einmal erklärt und sie hatte ihm verziehen. Der Göttin sei dank.
Cyrus und Kat fanden auch ineinander ihre Liebe, was für jeden von uns überraschend kam, uns aber als Gruppe noch enger zusammenschweißte.
Mom und Dad waren stolz auf Caleb und mich, dennoch mussten wir uns eine Standpauke anhören, wie gefährlich das alles doch war und was alles hätte passieren können.
Mia wurde durch den Angriff die Augen geöffnet, dass sie nie wieder ohne Caleb sein wollte oder konnte und sie ließ sich nur kurz darauf auch vollständig markieren und genoss die Zeit mit Caleb in vollen Zügen. Die beiden klebten noch enger zusammen als vorher schon und Caleb entwickelte einen noch stärkeren Beschützer Instinkt.
Mikayla bekam Jack als Mate ab und er tat uns irgendwie leid. In der Schule gingen wir uns jedoch aus dem Weg. Mehr als ein Nicken im Schulfkur, bekam er nicht. Cousin oder nicht, ich hatte für ihn nichts mehr übrig. Auch wenn er nicht wusste, was unser Großvater vor hatte, so hätte er nicht blind seinen Befehlen folgen sollen.
Lilith, die Schwester der Mondgöttin, dankte uns noch, nachdem der Großvater von Jack gestorben war und wurde seither nicht mehr gesehen.
Nach unserem Abschluss zogen Nathan und ich in das Schloss, damit ich unterrichtet werden konnte. Unser Zimmer war inzwischen wieder komplett hergerichtet worden. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass wir den Abschluss fertig machen würden, aufs College gingen, danach ein Jahr lang die Welt bereisen und dann gekrönt werden. Diesem Plan wurde jedoch ein Strich durch die Rechnung gemacht, wie ich eben feststellen musste.
Ich bin mittlerweile 21 Jahre alt, immernoch sehr glücklich mit Nathan, stecke gerade in meinem Masterstudium für Wirtschaftslehre, kurz vor der Abschlussprüfung und heule auf dem Klodeckel einer Toilette, in die ich mich zuvor noch übergeben habe, in einem Cafè, in Uni Nähe. Seit zwei Wochen ging es mir schon nicht so gut und ich habe es auf den Stress in der Uni geschoben. Der kleine Plastik Stab in meiner Hand, beweist mit jedoch das Gegenteil.
"Und, was ist das Ergebnis?" Höre ich Mias Stimme durch die Kabinen Tür.
"Positiv." Flüstere ich. Ohne Wolfsgehör hätte sie mich nicht verstehen können. Positiv. Der Schwangerschaftstest ist positiv. "Scheiße!" Rufe ich aus. "Wir haben doch aufgepasst!" Verzweiflung macht sich in mir breit.
"Hey, das ist doch garnicht so schlimm. Du wolltest doch sowieso irgendwann mit Nathan Kinder. Dann ist es jetzt eben etwas früher. Das macht doch nicht's." Versucht Mia mich aufzubauen.
Ich stoße die Kabine auf und lehne mich ans Waschbecken. Den Streifen lege ich auf dem Rand ab. "Klar Mia. IRGENDWANN, nicht jetzt, mitten im Studium. Nicht vor einer Hochzeit, falls er mich überhaupt heiraten will. Nicht vor der Krönung. Nicht bevor ich die Welt, mit Nathan zusammen, gesehen habe. Ich hatte so viel vor, so viele Pläne. Das kann ich jetzt alles vergessen."
Frustriert Puste ich mir die Haare aus dem Gesicht und wasche mir meine Hände, um mir danach gleich ein bisschen Wasser ins Gesicht zu spritzen."Ein Kind zu bekommen heißt nicht, dein Leben aufzugeben Hailey. Es heißt nur, dass du es um ein kleines, süßes Wesen bereicherst. Deinr Pläne können immernoch funktionieren. Nur eben mit einem Baby." Versucht Mia mir erneut die Situation schön zu reden.
Ich bin so aufgewühlt und verzweifelt, dass ich das garnicht richtig mitbekomme. Meine Gedanken kreisen um alles mögliche. Wie wird Nathan reagieren? Wie soll ich es ihm sagen? Wir wollten doch so früh garnicht Eltern werden. Was sagen wohl meine Eltern? Wie soll ich das mit dem Studium und dem Amt der Königin hinbekommen, wenn ich ein Kind habe um das ich mich auch kümmern muss? Ich bin doch noch viel zu jung, um Mutter zu werden. Was ist, wenn ich eine schlechte Mutter bin ? Wenn ich das nicht kann?
Eine kalte Hand auf meiner Schulter, holt mich wieder in das Hier und jetzt zurück. Warm Lächelt Mia mich an. "Es wird alles gut gehen. Du hast so viel Unterstützung, wenn du welche brauchst. Du hast Nathan, unsere Eltern, Caleb, mich, Nathans Vater, unsere Freunde. Du bist nicht alleine damit. Aber was hast du jetzt vor?"
"Zum Arzt gehen. Zum Menschen Arzt. Die sollen das erst mal bestätigen. So ein Test kann auch falsch sein. Wenn ich aber zum Rudelarzt gehe, kann der die Klappe locker nicht halten."
Ehe ich mich auch versehe, sitzen wir im Wartezimmer einer Frauenarzt Praxis. Einen Becher mit Urin sollte ich abgeben und dann noch mal warten, bis ich aufgerufen werde. Nervös Wippe ich mit meinem Fuß auf und ab, während Mia immernoch versucht mich zu beruhigen. Endlich kommt die Arzthelferin und ruft mich auf. Sie begleitet mich in eines der Arztzimmer Und bittet mich, vor einem Schreibtisch Platz zu nehmen. Mia setzt sich auf den Stuhl daneben. Nur kurz darauf, kommt eine Frau mit Unterlagen herein. Sie stellt sich vor und setzt sich.
"Nun Frau Fields, ihr Schwangerschaftstest war positiv. Jetzt wollen wir doch mal mit einem Ultraschall Gerät schauen, wie weit sie sind. Bitte entledigen sie sich ihrer Hose und Unterhose und nehmen Sie auf dem Stuhl dort drüben Platz. Wenn sie möchten kann ihre Freundin bleiben."
Sie zeigt auf einen Stuhl, neben dem ein Monitor steht, an dem viele Knöpfe und Geräte an einem Kabel angeschlossen sind. Nachdem ich auf dem besagtenStuhl sitze, schmiert sie etwas Gel auf eines der Geräte. Mias Hand halte ich fest, ich möchte einfach nicht alleine sein.
"Vorsicht kalt." Kommt es von ihr und sie führt es ein.
Auf dem Monitor erscheint ein schwarz- weißes Bild. Ich kann absolut nichts erkennen, obwohl die Ärztin mir alles erklärt. Als ich wieder angezogen bin drückt die Ärztin mir ein paar Ultraschallbilder in die Hand, die sie ausgedruckt hatte und sagt:
"Sie sind in etwa in der 5. Woche. Haben sie einen Arzt der die Vorsorge übernehmen kann?"
Dies bejahe ich und verlasse mit Mia im Schlepptau die Praxis. Ich lasse Mia das Auto fahren und sehe mir die Bilder an. Unglaublich, dass aus diesem Ball ein Baby werden soll. Ein Wunder der Natur. Wir fahren nach Hause und bereits von weitem, sehe ich Nathan am Tor zum Schloss stehen und warten. Ich spüre, dass er aufgeregt ist und besorgt, einen Hauch von Angst kann ich auch spüren. Da ich mir aber noch unsicher bin, ob ich es ihm direkt sagen möchte, verstecke ich die Ultraschallbilder. Das Auto steht noch nicht richtig und schon rennt er darauf zu, reißt meine Tür auf und zieht mich auf die Füße. Sein Gesicht vergräbt er in meinen Haaren und atmet meinen Duft ein. Augenblicklich entspannt er sich und ich schmiege mich an ihn. Wir schaffen das. Wir schaffen es ein Baby groß zu ziehen. Das spüre ich, wenn ich so in seinen Armen liege.
"Ich gehe dann mal, ihr habt ja was zu besprechen." Verabschiedet sich Mia und erntet dafür einen Bösen Blick von mir.
Verwundert sieht mich mein Mate an und dreht meinen Kopf mit seinen Fingern wieder zu ihm, so dass ich ihn ansehen muss. Einen Moment lang verliere ich mich in seinen Augen und bekomme seine Frage garnicht mit.
"Hm? Was hast du gesagt?" Stelle ich stattdessen eine Gegenfrage.
Lächelnd muss er Seufzen. "Wo bist du nur wieder mit deinem Wunderschönen Kopf? Ich habe dich gefragt, ob alles in Ordnung ist."
"Ja. Nein. Ich weiß nicht. Lass uns drinnen darüber reden okay?"
Er nickt mir kurz zu und nimmt mir meinen Rucksack ab. Hand in Hand laufen wir zum Schloss und in unser Zimmer. Dort setze ich mich auf unser Bett Und sehe zu meinem Gefährten. Dieser setzt sich zu mir und legt mir eine Hand auf den Rücken. Das bekannte Kribbeln bringt mich zum Lächeln und gibt mir Mut. Noch einmal atme ich tief ein und aus.
"Ich bin schwanger."

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Mate? Werwolf? Bitte was ?!
Loup-garouHailey Fields ist ein ganz normales Mädchen. Zumindest dachte sie das immer. Sie und ihr 16 jähriger Zwillingsbruder Caleb wurden etwa 1 1/2 Jahre nach ihrer Geburt Adoptiert, nachdem ihre leiblichen Eltern einen tragischen Unfall Tod starben. Ode...