Er nickt mir kurz zu und nimmt mir meinen Rucksack ab. Hand in Hand laufen wir zum Schloss und in unser Zimmer. Dort setze ich mich auf unser Bett Und sehe zu meinem Gefährten. Dieser setzt sich zu mir und legt mir eine Hand auf den Rücken. Das bekannte Kribbeln bringt mich zum Lächeln und gibt mir Mut. Noch einmal atme ich tief ein und aus.
"Ich bin schwanger."
Eine lange Zeit kommt kein Ton von ihm. Er starrt mich einfach nur an, sieht sich jeden Millimeter in meinem Gesicht an. Angst macht sich wieder breit. Er will das Kind nicht, will mich nicht. Es ist doch noch viel zu früh. Ich schaffe das nicht. Vielleicht-
"Kein Scherz?" Ist alles, was er von sich gibt.
Die Wut, die so plötzlich in mir aufsteigt, sucht sich einen Weg nach draußen.
"Natürlich ist das kein Scherz. Über so etwas würde ich keine Witze machen." Ich spritze auf und laufe auf den Rucksack zu, krame den Schwangerschaftstest, in der Tüte und die Bilder heraus und werfe sie ihm auf den Schoß. Wütend verschränke ich meine Arme vor der Brust.Sein Blick fällt zuerst auf den Test, er sieht in das kleine Fenster rein und erkennt die Zwei Striche, dann nimmt er die Bilder in die Hand und sieht sich jedes einzeln ganz lange an. Mit einem breiten Grinsen sieht er zu mir auf und kommt auf mich zu. Sein Lächeln ist ansteckend und ich lächle ihm nur leicht entgegen. Mit einem atemberaubenden Kuss, den er mir stiehlt, bleibt er vor mir stehen und zieht mich zu sich. Nach Luft schnappend, lösen wir uns voneinander, seine Stirn legt er an meine und ich schließe die Augem
"Wir werden Eltern, Schatz." Flüstert er.
Mit immernoch geschlossenen Augen, nicke ich und beiße mir auf die Lippe. In der nächsten Sekunde ist die Wärmequelle vor mir verschwunden. Verwirrt blinzle ich und suche ihn im Zimmer. Vor unserem Kleiderschrank steht er, den Rücken mir zugewandt.
"Weißt du, ich wollte das schon so lange tun, habe nur nie den richtigen Zeitpunkt gefunden oder gewusst wie ich es anstellen soll. Aber jetzt, jetzt ist glaube ich der perfekte Moment."
Mit einer kleinen Schachtel in der Hand, kommt er zu mir, kniet sich hin und öffnet die Box. In ihr ist ein wunderschöner Verlobungsring in Silber, mit einem großen Diamanten in der Mitte und kleinen Diamanten, die ihn schmücken. Er ist wunderschön und raubt mir den Atem. Wie gebannt, starre ich auf den Ring.
"Hailey, das war der Verlobungsring von meiner Mutter. Ich weiß, dass es sie mit stolz erfüllen würde, wenn du ihn nun trägst. Wir hatten keinen leichten Start in unsere Zukunft und deshalb bin ich so unendlich froh, dass wir es dennoch geschafft haben. Wir sind zusammen durch die Hölle gegangen und zusammen auch wieder heraus gekommen. Wir meistern jede Hürde des Lebens gemeinsam und genau so, stelle ich mir eine glückliche Ehe vor. Eine Ehe, in der der Ehepartner der Beste Freund, der Liebhaber, die Schulter zum ausweinen und der Ruhepol ist. Jemand mit dem man Spaß machen kann, sich aber auch über den Ernst des Lebens unterhalten kann. All das, bist du für mich und auch noch so viel mehr. Wenn ich dich ansehe, sehe ich die schönste und stärkste Frau der Welt. Du bist ein so liebevoller und hilfsbereiter Mensch, dass ich mich jedes mal aufs neue Frage, wie ich, jemanden wie dich, nur verdienen konnte. Du bist das beste was mir je passiert ist und ich verliebe mich jeden Tag ein bisschen mehr in dich. Würdest du mir die Ehre erweisen und meine Frau werden?"
Tränen sammeln sich in meinen Augen, sprachlos starre ich den Mann vor mir an. Den Mann, den ich mit jeder Faser meinem Körpers über alles auf der Welt liebe. Hastig nicke ich ihm zu und stammle ein "Ja!" Heraus. Freudig springt mein Verlobter auf und küsst mich stürmisch. Verlobter. Das klingt toll. Über den Mindlink, den ich versehentlich für alle geöffnet hatte, höre ich zahlenlose Jubel und Glückwünsche. Aber das alles zählt für mich nicht. Für mich zählt nur diese Sekunde, in der ich in den Armen des Menschen liege, den ich am meisten auf der Welt liebe.
~Zeitsprung 7 Monate~
Heute ist es soweit. Heute heirate ich Nathan. Heute werde ich Hailey Scott. Mit einem letzten prüfenden Blick in den Spiegel sehe ich mich an. Mein langes, blondes Haar ist in eine aufwendige Hochsteckfrisur zusammengeknotet worden, einzelne, eingedrehte, weiße Perlen schmücken es und ein paar Strähnen rahmen mein Gesicht ein. Ich trage die Ohrringe, die Nathan mir geschenkt hatte, als wir das Date mit dem Picknick gemacht haben. Mein Kleid ist in einem Elfenbein Ton gehalten. Ich habe lange, mit Spitze bestickte Ärmel im Tattoo Stil, die in einem Off-Shoulder Ausschnitt mit dem Rest des Kleides verbunden sind. Der obere Teil, geht bis direkt unter meine Brüste und ist ebenfalls mit Spitze bestickt. Der Rock fällt in einer geraden A-Linie über meinen Kugelrunden Bauch, der aussieht, als würde ich jeden Moment platzen. Dazu trage ich schlichte, weiße Ballerinas, die ich jedoch nicht alleine anziehen konnte. Dafür war einfach der Bauch im Weg.
Gedankenverloren stehe ich in unserem Schlafzimmer, streichle über meinen Bauch und Träume vor mich hin. Über unsere Zukunft, mit drei kleinen Rackern. Ja, ihr habt richtig gelesen. Drei. Wir erwarten Drillinge, was noch unmöglicher ist, als, als Werwolf, Zwillinge zu bekommen. Nathan war bei jedem Vorsorgetermin dabei und als der Rudelarzt uns eröffnete, dass wir Drillinge bekommen, ist er in Ohnmacht gefallen.
Da ich gedanklich nicht ganz da bin, bekomme ich nicht sofort mit, wie meine Mutter Und meine drei Trauzeuginnen das Zimmer betreten. Erst als ich angetippt werde, bemerke ich sie. Ich fahre herum uns sehe die vier an. Meiner Mutter stehen die Tränen in die Augen und sie umarmt mich.
"Nicht weinen Mom, sonst muss ich auch weinen. Ich bin so emotional in letzter Zeit und habe wegen dem Bauch ewig gebraucht um mich zu schminken." Gebe ich leicht lachend von mir, obwohl ich schon fast am weinen bin.
Schnell lässt sie mich los und Mia ergreift das Wort.
"Wir sind nur schnell hier, um einen alten Brauch fort zu führen. Du brauchst noch etwas Altes, was neues, was blaues, und was geborgtes."
"Ich habe etwas geborgtes für dich." Sagt meine Mutter und legt mir eine Kette um. Sie passt perfekt zum Kleid und dem Ohrringen. Es ist eine einfache, Silber Farbene Kette mit einem Herz förmigen Diamanten als Anhänger. "Es ist ein Erbstück der Königlichen Hexen Familie. Wir müssen sie später Nadja wieder geben." Erklärt meine Mutter mir.
"Ich habe etwas altes für dich." Sagt Angie und zeigt mir einen wunderschönen, mit Perlen und Edelsteine versehenen Kamm für die Haare.
"Ich habe etwas neues für dich." Kommt Kat gleich dazu und reicht mir einen Schleier. "Ich weiß du wolltest keinen Schleier, aber dieser hier, geht nicht über dein Gesicht. Er fällt locker hinten deinen Rücken herunter und wird mit dem Kamm von Angie befestigt." Ohne wiederworte lasse ich mir den Schleier befestigen.
"Und ich habe etwas blaues für dich." Kommt Mia nun zu mir und kniet sich hin. Leicht hebt sie meinen Rock hoch und deutet mir an, mein Bein zu heben. Dann streift sie mir etwas über und schiebt es bis zu meinem Oberschenkel hoch. "Es ist ein Blaues Strumpfband. Soll Glück bringen." Erklärt sie mir noch, da ich es nicht sehen kann. Der Bauch ist wieder einmal einfach viel zu groß und im Weg.
Mit Tränen in den Augen umarme ich jede von ihnen, auf sehr umständliche Weise, da mein Bauch auch hierbei im Weg ist. Dann führen sie mich heraus und übergeben mich an meinen Vater. Mit einem Lächeln sieht er mich an und ich hake mich bei ihm ein.
"Bereit?" Fragt er mich.
"Bereit." Sage ich.
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Mate? Werwolf? Bitte was ?!
Hombres LoboHailey Fields ist ein ganz normales Mädchen. Zumindest dachte sie das immer. Sie und ihr 16 jähriger Zwillingsbruder Caleb wurden etwa 1 1/2 Jahre nach ihrer Geburt Adoptiert, nachdem ihre leiblichen Eltern einen tragischen Unfall Tod starben. Ode...