Kapitel 59

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Es war das beste Gefühl, das ich jemals verspürt hatte und linderte meine Schmerzen an dieser Stelle. Ich wollte mehr, brauchte mehr. Mein Körper brannte nicht mehr so stark, das schmerzvolle pochen ließ nach und hinterließ nur noch das Verlangen gemischt mit purer Lust. Mit einem kräftigen Tritt, stieß er die Tür zu unserem Schlafzimmer auf und legte mich sachte auf dem Bett ab, um die Tür zu schließen.

So schnell er konnte kam er wieder zu mir zurück und legte sich über mich. Seine nun, von sexueller Lust getriebenen, Berührungen, kühlten meinen Körper, sendeten die, von mir so geliebten, Funken hindurch. Plötzlich ließ er von mir ab, fragend sah Finja zu ihm hoch und knurrte ihn an.

"Finja, ich will das hier genauso sehr wie du, aber ich will es mit Hailey erleben. Ich will, dass sie voll und ganz dabei ist, wenn wir unser erstes mal zusammen haben. Also bitte, lass sie wieder die Kontrolle übernehmen."

Süffisant lächelte sie ihn an "Und was ist, wenn ich das nicht will?"
"Dann, meine liebe, muss ich dich wieder unten im Ärztezimmer anketten, bis du ihr freiwillig wieder die Kontrolle überlässt." Gab Nathan mit eiserner Miene zurück.

Finjas Lächeln wich von meinen Lippen und sie schien kurz zu überlegen, ehe ich auch schon spürte, wie ich wieder die Kontrolle über meinen Körper übernahm.

"Endlich sehe ich wieder deine wunderschönen grünen Augen." Kam es von Nathan, der mir eine Hand an meine Wange legte. Vorsichtig schmiegte ich mich an sie an, seine Berührung war so liebevoll, dass es mir den Atem raubte und ich spürte wieder das bekannte Kribbeln. Keine Schmerzen. Lustvoll und stürmisch küsste ich ihn und wurde endlich erlöst.

Am nächsten Morgen erwachte ich durch die leichten Sonnenstrahlen, die in meinem Gesicht kitzelten. Vorsichtig richtete ich mich auf, mein ganzer Körper schmerzte, ich hatte einen schlimmen Muskelkater in beinahe jedem Muskel meines Körpers. Ich sah mich im Raum um und betrachtete das Chaos. Mit einem Lächeln im Gesicht, dachte ich an den vergangenen Tag und die Nacht. Mehrfach war ich zum Höhepunkt gekommen, genauso wie Nathan. Wir hatten jedes Möbelstück in unserem Zimmer zerstört. Der Kleiderschrank lag, zusammengebrochen im Eck, unsere Klamotten lagen überall verteilt, das Bett war zusammengekracht und die Matratze, auf der wir lagen, lag einzeln und zerfetzt auf dem Boden. Überall lagen Federn von unseren Kissen und Decken. Die Vorhänge waren herunter gerissen und wiesen Krallen Spuren auf. Die Nachtschränke lagen in ihre Einzelteile zerlegt im Zimmer herum und der Schreibtisch ebenfalls. Wir hatten jedes bisschen dieses Zimmers eingeweiht.

Die Gestalt neben mir, rührte sich und ich sah zu dem schlafenden Nathan rüber. Er lag auf dem Bauch, ein dünnes, zerfetztes Laken, thronte auf seinem perfekten Hintern und nahm mir die Sicht darauf. Sein Rücken war überzogen von langen Kratzspuren, von denen einige so aussahen, als hätten sie geblutet. Vorsichtig Strich ich über einige drüber, sie wölbten sich leicht nach oben, so als wären sie noch ganz frisch, dabei hatten wir das letzte mal, als es noch stockfinster draußen war. Danach waren wir erschöpft eingeschlafen. Unter meiner Berührung streckte sich Nathan etwas und murmelte ein "Guten Morgen, meine Schöne.", mit seiner rauen, sexy Morgenstimme.

"Guten Morgen." Gab ich Lächeln zurück und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Nathan drehte sich auf den Rücken und wirbelte dabei ein paar Federn auf, die sich langsam wieder absenkten.

"Daran könnte ich mich gewöhnen." Kam es leise von ihm.

"Was meinst du?" Fragte ich sichtlich verwirrt.

"Du und ich, jede Nacht. Und morgens nackt aufwachen und deine Haut auf meiner spüren." Erst bei dieser Bemerkung fiel mir auf, dass ich immernoch nackt war. Verlegen sah ich weg und versuchte meinen Körper mit meinen Armen zu schützen.

Nathan zog mich an den Schultern zurück, so dass sein Oberkörper sich gegen meinen Rücken drückte. Dabei hauchte er mir so sachte etwas ins Ohr, dass mein ganzer Körper von einer Gänsehaut überzogen wurde.

"Du brauchst dich nicht zu verstecken, ich habe letzte Nacht jeden Zentimeter von dir gesehen. Du bist das schönste Wesen, das ich je zu Gesicht bekommen habe."

Die Schamesröte stieg mir in die Wangen und ich versuchte das Thema abzulenken.

"Habe ich dir gestern sehr weh getan? Deine Kratzer auf dem Rücken verheilen nicht." Fragte ich deshalb, immernoch verlegen.

"Nein es hat nicht weh getan, Miro ist nur immernoch zu K.O. um alle Verletzungen von gestern zu heilen. Finja Wohl auch. Habe ich DIR gestern weh getan?" Fragte er nun vorsichtig und Strich mir eine haarsträhne aus dem Gesicht.

Verwirrt überlegte ich was er meinte. Wieso hätte er mir weh tun sollen?

"Was meinst du?" Fragte ich daraufhin.

Er rieb sich den Nacken, was uns beide ein wenig durchschüttelte.

"Naja... Es war doch dein erstes mal. Das soll doch weh tun, oder nicht?"

Und da machte es 'Klick' bei mir. Er war in Sorge, mich verletzt zu haben und dass ich gestern nur weiter mit ihm geschlafen habe, wegen der Hitze Sache. Beruhigend legte ich ihm eine Hand auf den Arm, den er um meinen Bauch geschlungen hatte.

"Nein. Also schon. Es hat ein bisschen weh getan am Anfang, wurde aber schnell besser. Dir Hitze Sache war nach dem zweiten Orgasmus vorbei und ab da konnte ich jede Minute mehr genießen als vorher schon. Es war, als hätte mein Körper auf diesen Moment gewartet und mir dann alle Glücksgefühle auf einmal beschert. Es war wunderschön, diesen Moment mit dir zu teilen." Äußerte ich mich zu seiner Vermutung.

Mit meiner Antwort zufrieden, kuschelte er sich enger an mich heran und schnurrte in mein Ohr.

"Ich liebe dich." Ließ ich im selben Moment verlauten.

Mit einem Grinsen, küsste er über die vielen Knutschflecken, die er in der Nacht hinterlassen hatte, bis er an der Markierung an kam. Einen letzten Kuss platzierte er auf dieser, was mir ein kleines Seufzen entlockte, und antwortete mir dann.

"Ich liebe dich auch, meine Schöne Mate."

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Guten Morgen!
Da mir mein Handy gestern abhanden gekommen ist und ich absolut nicht wusste, wo es war, kommt dieses Kapitel erst jetzt.
Ich hoffe es gefällt euch trotzdem 😊

Wie immer freue ich mich über eine Rückmeldung von euch und wünsche euch einen tollen Start in den Tag ! 🙈

Mate? Werwolf? Bitte was ?!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt