Mit Tränen in den Augen umarme ich jede von ihnen, auf sehr umständliche Weise, da mein Bauch auch hierbei im weg ist. Dann führen sie mich heraus und übergeben mich an meinen Vater. Mit einem Lächeln sieht er mich an und ich hake mich bei ihm ein.
"Bereit?" Fragt er mich.
"Bereit." Antworte ich.
Mein Dad und ich gehen den langen, mit einem Weißen Teppich ausgelegten Weg entlang. Wir heiraten draußen, auf der Wiese im Schlosshof, unter einem Weißen Bogen, an dem rosa und lila Rosen drapiert wurden. Rechts und links des Weißen Teppichs stehen ebenfalls weiße Stühle, auf denen alle unsere Freunde, Verwandten und Rudelmitglieder saßen. Insgesamt 478 Stück. Über den Stühlen sind weiße Sonnensegel gespannt und schützen dadurch die Gäste. Gefeiert wird ein kleines Stück weiter, unter fünf Pavillons, die Wand an Wand aneinander stehen und unter dem Freien Himmel. In den Pavillons stehen Tischreihen, an denen wir essen werden und überall sind warm weiße Lichterketten aufgehängt, um in der Dämmerung ein angenehmes Licht zu spenden. Die Deko ist in weiß und in Pastell Farben gehalten. Es ist meine Traumhochzeit. Noch besser wäre sie nur geworden, wenn ich mich nicht fühlen würde, wie ein Walross mit Rückenproblemen und nicht laufen würde, wie eine Ente.
Aber das ist mir in diesem Moment egal. Alles was ich in meinem Kopf habe, ist Nathan, der Mann meiner Träume, baldiger Vater meiner Kinder. So wie er da steht, in seinem Schwarzen Anzug, ist er fast schon zu perfekt um wahr zu sein. Wie er die letzten Monate meine Stimmungschwankungen ausgehalten hat, wie er meine Heißhungerattacken, selbst nachts um drei, befriedigt hat, wie er mit mir, seiner schwangeren, nörgelnden Verlobten umgegangen ist, wie er mit mir die Hochzeit geplant hat und wie er jeden Abend und jeden Morgen meinen, immer Größer werdenden, Bauch geküsst, geschmust und gestreichelt hat. Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als den Rest meines Lebens, mit diesem Mann zu verbringen.
Als ich bei ihm ankomme und mein Vater meine Hand in die von Nathan legt, sehe ich, wie mein zukünftiger Tränen wegblinzeln muss. Liebevoll lege ich ihm meine Hand an die Wange und streiche mit dem Daumen eine Träne weg, die ihren Weg aus seinem Auge gefunden hat. In dem Moment gefangen küssen wir uns.
"Da hat es wohl jemand sehr eilig, bei dem Teil sind wir noch nicht angekommen." Scherzt mein zukünftiger Schwiegervater, der uns Trauen wird. Die Gäste steigen in sein herzhaftes Lachen mit ein. Lächelnd lösen wir uns voneinander und sehen uns in die Augen. Während der ganzen Zeremonie, wendet keiner von uns den Blick ab.
"Und nun Sage mir, Nathan Scott, möchtest du die hier anwesende Hailey Fields, baldige Hailey Scott, zu deiner rechtmäßig Angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, ihr die Treue schwören und ihr bei stehen, in guten, wie in schweren Zeiten, so antworte 'Ja, im Namen der Göttin'." Beendet der derzeitige König, seine rührende Trauzeremonie.
"Ja, im Namen der Göttin." Antwortet Nathan.
"Jetzt zu dir, Hailey Fields, möchtest du den hier anwesenden Nathan Scott, zu deinem rechtmäßig Angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, ihm die Treue schwören und ihm bei stehen, in guten, wie in schweren Zeiten, so antworte 'Ja, im Namen der Göttin' und stimme zu, seinen Nachnamen ebenso anzunehmen, wie ihn."
"Ja, im Namen der Göttin." Antworte ich genauso wie mein Ehemann.
"Du darfst deine wunderschöne Braut nun Küssen, mein Sohn."
Das ließ mein Mate, mein Ehemann, sich nicht zweimal sagen und küsste mich wild und stürmisch. Die Menge jubelte und ich könnte nicht glücklicher sein, bis ich ein ziehen im Unterleib bemerke. Ich versuche mir nichts an merken zu lassen und schon passiert es. Wie ein kleines 'Plopp' wird durch meinen Körper gezogen und eine warme Flüssigkeit läuft mir die Beine herunter.

DU LIEST GERADE
Mate? Werwolf? Bitte was ?!
Kurt AdamHailey Fields ist ein ganz normales Mädchen. Zumindest dachte sie das immer. Sie und ihr 16 jähriger Zwillingsbruder Caleb wurden etwa 1 1/2 Jahre nach ihrer Geburt Adoptiert, nachdem ihre leiblichen Eltern einen tragischen Unfall Tod starben. Ode...