Part 2 der, leider verspäteten, Lesenacht!
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Da ich, trotz des Glücks, das in meiner Brust immer mehr anschwoll, vor hatte es Nathan nicht gleich so leicht zu machen, lief ich mit einem wütenden Gesichtsausdruck auf ihn zu. Vor ihm blieb ich stehen und stemmte die Hände in die Hüften.
"So, so. Prinz der Werwölfe also. Hattest du irgendwann vor mir davon zu erzählen ?" Um es echter wirken zu lassen, zog ich eine meiner Augenbrauen noch hoch.
Ihm wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht. Als er sich wieder gefasst hatte, rieb er sich verlegen den Nacken.
"Ich habe es... Nunja... irgendwie... vergessen?"
Dachte er wirklich das würde bei mir ziehen? Wie kann man sowas gravierendes denn bitte vergessen? So nicht Freundchen, dachte ich mir und funkelte ihn böse an.
"Vergessen? VERGESSEN? Wie, um Himmels Willen, kann man sowas denn bitte vergessen? Hältst du mich für komplett bescheuert?"
Noch bevor ich meine Schimpftirade weiter führen konnte, kam sein Vater ihm zur Hilfe.
"Nun, wie du bereits weißt, bin ich daran Schuld. Ich habe ihm damals, als ich ihn und Lucas, seinen Beta, her schickte, befohlen es für sich zu behalten. Nur der Alpha des Rudels, in dem er war, wusste Bescheid. So sollte es auch bleiben, bis er den Abschluss hat. Er sollte eine normale Kindheit haben. Das scheint mir nun aber hinfällig zu sein, da er es ja in eurer Schule rumgebrüllt hat. Sag mir Nathan, wie kam es überhaupt dazu, dass du verzaubert wurdest? "
Das wusste ich ja tatsächlich bereits, dennoch verstand ich nicht, warum er es mir nicht erzählte, nachdem heraus kam, dass ich deine Mate war. Vertraute er mir nicht? Mein glückliches Herz zog sich schmerzend zusammen. Tom hatte aber eine gute Frage gestellt. Alle Augen lagen nun auf Nathan. Dieser sah verlegen zu Boden. Er holte tief Luft, ehe er zu sprechen begann.
"Jack, Mikayla und ein paar andere aus dem Rudel, wollten was trinken gehen und da es eigenrlich immer Spaß gemacht hat, sind Lucas und ich mit gegangen. Nachdem wir schon ein paar Drinks intus hatten, gab Mikayla mir einen Drink aus. Er schmeckte überhaupt nicht und hinterließ einen widerlichen Nachgeschmack. Sie fragte mich wie ich ihn finden würde, als ich ihr dann in die Augen sah, Boom. Da war es als wäre sie mein Lebensmittelpunkt. Ich wollte mich dagegen wehren, aber mein Körper tat alles, was sie verlangte und übernahm auch ihre Art zu denken und zu sprechen. Zu dem Zeitpunkt wusste sie bereits, dass ich den Thron übernehmen würde, woher weiß ich nicht. Am nächsten Tag nahmen Jack und Mikayla mich mit in die Kerker des Rudels. Im tiefsten Kerker den sie hatten, stellten sie mich vor die Zelle einer Frau. Sie sah verwahrlost aus und verängstigt. Sie sagten ihr, dass sie ihre Arbeit gut gemacht hätte und jetzt der zweite Zauber verlangt wurde. Selbst in der Form hatte ich Mitleid und zerstörte mit meinen Krallen das Schanier der Gittertür, ohne, dass die beiden es mitbekamen. Als Sie jedoch hatten, was sie wollten, haben wir den Kerker wieder verlassen. Wann der zweite Zauber vollzogen wurde, weiß ich nicht aber am nächsten Tag, war Miro verschwunden und wir gingen zur Schule. Ich habe immer versucht mich zu wehren Hailey, ich schwöre es dir! Aber es ging nicht." Sagte er verzweifelt zu mir. "Irgendwann habe ich auch beiläufig erfahren, dass die Frau verschwunden ist. Wer sie war, was aus ihr geworden ist, weiß ich nicht, aber sie hat das nicht freiwillig getan. Genausowenig wie ich." Endete er.
Bei seiner Erzählung schoss mir das Bild der zwei Frauen im Wald in den Kopf. Es passte perfekt.
"Lilith. Ihr Name ist Lilith. Sie ist die Schwester der Mondgöttin. Luzifers Frau." Gab ich monoton von mir. Jetzt sahen alle mich an, verwirrt."Süße woher willst du das wissen?" Fragte mich meine Mutter so, als hätte sie mich gerade bei einer Lüge erwischt. Wütend schnaubte ich auf und erzählte von dem Tag im Wald.
"Und wenn du mir immer noch nicht glaubst, dann sieh dir seine und meine Erinnerungen an! Es klingt einfach exakt nach ihr!" Und tatsächlich, meine Mutter kam zu mir und legte mir eine Hand an meine Stirn, die andere an Nathans Stirn. Es versetzte mir einen Stich, dass sie mir nicht glaubte, aber in ihrer Situation hätte ich das wohl auch nicht.
Es dauerte länger, als bei der Mondgöttin, aber irgendwann zog sie schockiert ihre Hände zurück.
"Sie sagt die Wahrheit." Gab sie mit zitternder Stimme von sich und alle Anwesenden sogen scharf sie Luft ein.
"Natürlich habe ich das. Warum sollte ich wegen so etwas lügen?" Fragte ich immernoch wütend und stampfte in den Garten davon. Auf einem unserer Terassenstühle ließ ich mich nieder und spielte mit meinen Fingern. Meine Wut nahm rapide ab, aber beleidigt war ich dennoch. Nach einer Weile kam Nathan langsam zu mir geschlurft. Er hatte immernoch Probleme alleine zu gehen und stützte sich an der Wand zu seiner linken ab, was sich aber über das Wochenende wieder legen sollte. Er setzte sich neben mich und klopfte auf seine Oberschenkel, als Zeichen für mich, mich dort hin zu setzen. Diesem stummen Befehl folgte ich, indem ich mich seitlich auf ihn setzte und meinen Oberkörper an seinen lehnte, mein Kopf ruhte auf seiner Schulter.
Ich genoss seine Nähe so sehr, seinen Geruch, der sehr zu meinem Leidwesen noch mit dem von Mikayla vermischt war und das Gefühl von Sicherheit, das er ausstrahlte. Seit einer langen Zeit, war ich wieder glücklich. Die Glücksgefühle übermannten mich und so sprudelte der nächste Satz einfach so aus mir heraus.
"Ich liebe dich."
Erst als Nathan sich anspannte, wurde mir bewusst, was ich da gesagt hatte. Ich lief rot an, setzte mich auf und sah zu meinen Fingern. Er fühlte nicht das selbe wie ich, sonst hätte er etwas gesagt. Ich traute mich nicht ihn anzusehen, dafür fühlte ich mich zu dumm, zu idiotisch. Deshalb sah ich auch den traurigen Gesichtsausdruck von Nathan nicht. Er war der Prinz der Werwölfe, wäre da nicht das Band der Mates, das uns verbindet, hätte er gar kein Interesse an mir gehabt. Er konnte jede haben die er wollte, was sollte er dann mit mir wollen? Ich war doch garnicht geeignet eine Mate, geschweige denn, eine Königin, zu sein. Meine Gedanken hörten erst auf zu kreisen, als er mein Kinn mit seinen Fingern anhob und meinen Kopf so drehte, dass ich ihn ansehen musste.
Eine Träne, die sich in meinen Augen gesammelt hatten, fand ihren Weg meine Wange runter und er Strich sie, mit dem Daumen der anderen Hand, vorsichtig weg. Der Blick in seine Augen war gefährlich, denn ich verlor mich bereits in ihnen.
"Trotz alldem, was du wegen mir durch machen musstest?" Fragte er mich mit zittriger Stimme.
Da ich meiner Stimme in diesem Augenblick nicht traute, brachte ich nur ein nicken zu Stande. Seine Miene erhellte sich und er zog mein Gesicht sanft zu seinem. Unsere Lippen waren nicht einmal mehr einen Zentimeter voneinander entfernt und ich spürte seinen heißen Atem an meinen.
"Ich liebe dich auch." Hauchte er mir zu, "So, so sehr!", bevor er die Lücke zwischen uns endgültig schloss und unsere Lippen vereinte. Es begann als sanfter Kuss, der immer wilder wurde. Alle Emotionen der letzten Wochen steckten in diesem Kuss und bereiteten mir eine wohlige Gänsehaut. Schließlich mussten wir uns voneinander lösen, da wir, leider, Luft zum Atmen brauchten. Bei seinem Anblick entfloh meinen Lippen ein Lachen.
Seine braunen, leicht fettigen Haare waren total verwuschelt, da ich mit meinen Händen hindurch gefahren bin und standen in alle Richtungen ab, seine Lippen waren von der Knutscherei leicht gerötet und angeschwollen und ein rötlicher Schleier hatte sich über seine Wangen gelegt. Er sah einfach zu süß aus. Ich gab ihm noch einen schnellen Kuss auf die Lippen und einen auf die Nasenspitze, bevor ich ihm half aufzustehen.
Kaum standen wir wieder im Wohnzimmer, klingelte es an der Tür. Wir alle sahen uns an, niemand erwartete jemanden. Dann klopfte es laut. Ich entschied mich als einzige zur Tür zu gehen und diese zu öffnen, aber wen ich da sah, hatte ich nicht erwartet.
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Mate? Werwolf? Bitte was ?!
مستذئبHailey Fields ist ein ganz normales Mädchen. Zumindest dachte sie das immer. Sie und ihr 16 jähriger Zwillingsbruder Caleb wurden etwa 1 1/2 Jahre nach ihrer Geburt Adoptiert, nachdem ihre leiblichen Eltern einen tragischen Unfall Tod starben. Ode...