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„Hör auf zu schlafen Bärchen" brummte ich und wippte ihn auf meinem Schoß herum. Müde murrte er mich an. „Ich bin müde Jungkook" erwiderte er und rieb sich sein Auge. „Du schläfst viel zu viel." Seufzend tippte ich meine Finger gegen seinen Rücken und strich sein lockiges Haar zur Seite. Mürrisch ließ er sich gegen meine Brust fallen. Muss ich dich etwa wacher kriegen? Überlegend schaute ich rum und erstarrte für einen Moment, als ich jemanden in unserem Garten sah. Schnell setzte ich den Bären von mir ab und lief auf die Terrasse. „Hey!" rief ich laut. Einen Moment hielt die Gestalt inne, ehe derjenige schnell los rannte. Was zur Hölle?! Da ich eindeutig zu weit weg war, lief ich schnell rein und schloss die Tür. „Komm her Bärchen!" befahl ich, um wirklich sicher zu gehen, dass ihm nichts passiert. Um jeden Preis beschütze ich ihn! Plötzlich klingelte es, weswegen ich die freie Hand Taehyungs griff, aufpasste dass er fluffy gut hielt und zur Tür lief. Es sollte sich keiner mit mir anlegen.

Derjenige der vor der Tür stand, machte mich nur noch wütender. „Was machst du in unserem Garten, man?!" keifte ich den Silberhaarigen an, welcher erschrocken zurück wich. „Ich war nicht in eurem Garten!" verteidigte er sich sofort. Was ist eigentlich mit Jimin passiert?! War der schon immer so hinterhältig?! „Ich wollte mich nur nochmal entschuldigen.. Es tut mir so so leid Jungkook!" sprach er viel leiser weiter und legte verlegen die Hand in den Nacken. Laut schnaufte ich und musterte ihn. Seine Hose war nicht nass, wäre er durchs Gras gelaufen, wäre er jetzt ganz schön dreckig.. Überlegend spannte ich meinen Kiefer an. Wie oft will er hier noch vor der Tür stehen? „Lass ihn doch rein.." kam es nun von dem verängstigten Taehyung, weswegen ich ihn ernst ansah. „Bist du sicher?" Langsam nickte er. „Na gut, komm rein" brummte ich und öffnete die Tür ganz auf. Vielleicht stellt er sich ja diesmal nicht so dumm an. Und schlafen tut er hier auf keinen Fall.

Beschützend legte ich meinen Arm um Taehyungs Taille und brachte unseren Gast ins Wohnzimmer, damit wir reden konnten.
„Danke Jungkook.. Wirklich, das bedeutet mir viel!" flennte er gleich weiter, weswegen ich mürrisch abwinkte. Komm zum Punkt. Tief atmete er durch und nahm Platz auf unserem Sofa, wobei er die Hände vor dem Gesicht verschränkte. „Ich.. Ich hab nicht nachgedacht. So lange war ich schon alleine, ich konnte mich einfach nicht kontrollieren.. Und dann kam auch noch der ganze Druck mit der Wohngemeinschaft dazu. Taehyung, es tut mir ehrlich leid.." Traurig sah mein ehemaliger Kollege nun mein Bärchen an, weswegen ich ihn fester an mich drückte. Es ist seine Entscheidung ihm zu verzeihen.. Auch wenn ich ehrlich gesagt dagegen bin. Stark fuhr ich meine Zunge durch den Mund. Reiss dich zusammen Jungkook, du kannst so nicht über ihn kontrollieren. ..Dieses verlangen in mir war so groß. Ich wollte am liebsten die Wörter hinaus schreien und es ihm verbieten, Freundschaft zu schließen.

KEKS - KOOKVWo Geschichten leben. Entdecke jetzt