Kapitel 3

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Im Wartebereich wartete darauf, dass meine Flugnummer aufgerufen wurde. Es war hier nicht viel los, was mich sehr froh machte. Ich wollte mir noch nicht vorstellen was abging wenn ich einfach nur durch die Straßen schlenderte und mich jemand erkannte. Schon alleine bei dem Gedanken in einem totalen Getümmel von Fans unter zu gehen, zog sich mein Magen komplett zusammen. Ich hatte mich fast schon in meinen Gedanken verloren, als meine Flugnummer aufgerufen wurde. Endlich ein paar Tage Ruhe, vor dem Sturm.

Der Flug verlief sehr ruhig. Schon so ruhig, dass es mir wieder Angst machte. In Schottland angekommen regnete es, was ein Klischee. Es war mitten in der Nacht jedoch hörte ich aus dem Flughafen schreie. Ich blieb kurz stehen. Mitten im Gang zwischen Flugzeug und Flughafen. Die Schreie hörten sich schon fast so an, als wenn da jemand abgestochen werden würde. Ich ging vorsichtig weiter und am Tor wurde ich von einem gut gebauten Mann im Anzug abgefangen und durch eine Menge von kreischenden Menschen gelotst. Vielleicht wurde doch niemand abgestochen...

Der Mann führte mich zu einem Auto mit geschwärzten Scheiben. Ich setzte mich auf die Rückbank und der Mann stieg vorne ein. Der könnte auch ein Entführer sein, dachte ich mir mitten auf der Fahrt. Jedoch hielt er kurz später vor meinem Elternhaus. Er öffnete mir die Tür und mein Vater stand schon am Eingang. Ich bedankte mich schnell und wollte zu meinem Vater laufen. Der Mann hielt mich jedoch noch auf und nahm mir meinen Rucksack aus der Hand. Er zeigte mir dass ich jetzt los laufen durfte und schlug noch die Autotür zu. Mittlerweile lag ich schon in den Armen meines Vaters. Ich merkte wie sich der Mann an uns vorbei drängte. Ich schaute ihm, über die Schulter meines Vaters, hinterher. Wer war er? Kannte ich ihn? "Wie schön dich wieder zu sehen kleine." mein Vater drückte mich ein kleines Stück von sich weg und betrachtete mich. In dem Moment fiel mir der Knutschfleck wieder ein, ich hatte ihn zwar versucht zu überschminken, dachte aber man könnte ihn immer noch sehen. "Scheinst ja viel Spaß in England gehabt zu haben." zwinkerte mein Bruder mir zu als dieser durch den Flur ging.

Mein Vater zog mich nun mit sich ins Haus. Und schon wurde ich in die nächste Umarmung gezogen. Mein immer noch lachender Bruder hatte mich nun in seine Arme geschlossen. Wir hatten zwar immer mal wieder unsere Differenzen, jedoch hatte ich ihn trotzdem sehr vermisst. Als er sich aus der Umarmung löste schob er mich in sein Zimmer. Etwas unsanft landete ich in einem seiner Sitzsäcke.

"Wer war es? Jack? Mary? Tom?"

"Keiner der drei. Wie oft denn noch die drei und ich wir sind nur Freunde, da ist nicht mehr und da wird auch nie mehr sein. Soll ich es dir aufschreiben?"

"Nein, brauchst du nicht. Außerdem muss dazu nicht mehr sein."

"Wir vier wohnen zusammen und sitzen in ein paar Tagen auf engstem Raum zusammen und reisen um die Welt, denkst du nicht dass das dann etwas unangenehm werden könnte?"

"Doch, doch. Wer war es dann? Kenne ich ihn?"

"Mensch bist du neugierig. Ich weiß es nicht."

"Du weißt nicht ob ich ihn kenne? Sag mir doch einfach seinen Namen und ich sag dir dann schon ob ich ihn kenne."

"So meinte ich das nicht. Ich meinte das ich nicht weiß wer es war."

"Du hast einen Filmriss!"

"Schrei doch noch lauter, so dass Dad es auch direkt mit bekommt."

Wir redeten noch etwas weiter und ich bekam ihn von dem Thema weg und brachte ihn auf das Thema Emma. Kaum sprach ich sie an, schon wurde ich aus dem Zimmer gezogen und die Tür wurde hinter mir verschlossen. Somit begab ich mich auf die Suche nach meinem Vater und fand ihn mit dem anderen mir immer noch fremden Mann in der Küche. Ich sprang so auf die Küchenzeile, dass ich darauf saß. "Na hast du das Thema Emma angesprochen?" fragte mein Dad mich. Ich nickte nur.

Nun kam der Fremde auf mich zu und gab mir die Hand. "Karl, dein neuer Bodyguard für die nächste Zeit." Wow... das erste mal dass er mit mir redete und dann erzählte er mir so was. Ich hatte meinen eigenen Bodyguard. Nie in meinem Leben hätte ich gedacht, dass ich mal einen Bodyguard brauchen würde. Ein paar Minuten später betrat auch Henry die Küche. Er setzte sich neben mich auf die Arbeitsfläche und schnappte sich einen der Äpfel aus der Obstschale neben ihm. "Auch ein?" fragte er mich, kauend. Ich schüttelte den Kopf. Ich war in Gedanken noch dabei, dass Henry das Thema Emma vermiet.

Um euch mal zu erklären wer Emma war. Henry und Emma sind seit Jahren beste Freunde und er hat einen großen Crush auf sie. Noch dazu ist sie aber auch meine beste Freundin. Wir hatten schon immer sehr viele gemeinsame Freunde. Warum? Naja wir sind Zwillinge und sind immer in die selbe Klasse gegangen und stehen uns sehr nah.

Wir blieben noch etwas in der Küche sitzen, da Dad an einem Regal noch arbeitete. Es war fast Mitternacht, doch mein Vater hörte gefühlt nie auf zu arbeiten. Selbst wenn man ihm den Arm bricht oder er im Rollstuhl landete würde er sehr wahrscheinlich trotzdem weiter arbeiten. Langsam wurde ich müde und ich legte meinen Kopf auf Henrys Schulter."Werden wir müde?" fragte er etwas neckend. "Quatsch." schlug ich es ab.

Auf einmal sprang er von der Platte, was bedeutete ich musste meinen Kopf wieder hoch nehmen. Nun zog er mich jedoch auch von der Platte, sagte zu Karl und Dad "gute Nacht" und schob mich aus der Küche in mein Zimmer. Kaum darin fiel ich in mein Bett. "Von wegen nicht müde" lachte er und verzog sich höchstwahrscheinlich in sein Zimmer. Kurz später war ich mir sicher denn es kam laute Musik aus seinem Zimmer. Ich legte noch meine Brille auf meinen Nachttisch und war auch nicht viel später eingeschlafen.

A/N Ich würde mich über eure Meinung in den Kommentaren freuen <3

Broken Love/Niall Horan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt