Kapitel 46

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"Tessa, bist du aufgeregt wegen des Prozesses in wenigen Minuten?" lauter Paparazzi hatten sich vor dem Gericht getummelt.
"Etwas, es kann schließlich alles passieren." antwortete ich hastig, bevor ich weiter durch das Gedrängel ins Gericht geführt wurde. Es hatte auch eindeutig seine Nachteile berühmt zu sein.

Der Prozess dauerte mehrere Stunden an und mir wurde vor Augen gehalten wie sehr man sich doch in einem Menschen täuschen konnte. Jack sagte ernsthaft gegen mich beziehungsweise für Mr. Manager aus. Darauf war weder ich noch mein Anwalt vorbereitet gewesen.

"Das Gericht beschließt, dass das Management eine Geldstrafe von 50.000 an die Band und die Sängerin zahlen muss. Außerdem geht Herr Andrews für 18 Monate auf Bewährung. Miss Jacks," Meine Hände begannen zu zittern, "Sie haben für die nächsten 7 Monate Auftrittsverbot und dürfen keine Musik in der Zeit veröffentlichen oder produzieren. Noch dazu bekommen Sie eine Bewährungsstrafe von zwei Monaten. Hiermit ist der Prozess Andrews gegen Jacks beendet."  Die Richterin haute einmal mit ihrem Hammer auf ihr Podest und verschwand aus dem Raum.

Direkt nach ihrem verschwinden fiel ich erleichtert aber auch schockiert in meinen Stuhl zurück. Meinem ehemaligen Manager erschien es nicht anders zu ergehen. Sieben Monate keine Musik. Das war der gefühlte Horror für mich.
"Es lief doch ganz gut." mein Anwalt klopfte mir leicht auf die Schulter. Ich atmete tief ein, da ich wieder das Geschrei von draußen hörte. "Es gibt auch einen Hinterausgang." informierte mich ein Wärter und lotste mich kurz darauf zu besagtem Ausgang.

Hinter einem Tor lehnte auch schon Preston an einem Kleinwagen.
"Ich hätte wetten können dass ich den Jungs sagte dass ich keinen Aufpasser bräuchte." lächelnd zog er mich in seine Arme. "Aber die Jungs glauben dir das nicht."
Er öffnete mir die Tür und stieg dann auf dem Fahrerplatz ein.
"Und wie lief's?" fragte er nun. "Ganz gut, meinte zumindest mein Anwalt."
"Und was meinst du?" Ich überlegte kurz. "Schlimmer geht immer." "Uh, sehr dramatisch. Was kam denn bei rum?" "Er muss eine Geldstrafe von 50.000 begleichen und ist für die nächsten 18 Monate auf Bewährung." "Und du? Zwei Monate Bewährung und sieben Monate keine Musik." Preston klappte Unterkiefer runter.
"Lustig, so ungefähr habe ich auch reagiert." lächelte ich leicht.

"Wohin soll ich dich fahren? Studio, zu Tom und Mary oder ins Boxstudio?"
"Du weißt vom Boxstudio? Klar, Niall redet viel wenn der Tag lang ist. Und besonders gerne redet er über dich."

Ich spürte wie die Röte mir in die Wangen stieg. "Also?" "Zu Tom und Mary. Wir müssen noch Sachen packen."

In drei Tagen wäre es soweit, da müssten wir aus dem Haus raus sein. "Habt ihr denn was schönes neues gefunden."
"Neu naja. Schön nein." Fragend sah Preston mich, an einer roten Ampel, an. "Um ehrlich zu sein hatten wir es schon etwas erwartet, dass wir in nächster Zeit keine Musik machen dürften." Meine Stimmung sank erneut, als ich darüber nach dachte. "Tom und Mary fliegen zurück zu ihrer Familie." "Und du?" "Wahrscheinlich nach Schottland, zurück nach Hause." "Weiß Niall schon davon?" Ich schüttelte den Kopf.

Ich wollte es ihm nicht sagen. Ich hatte zu viel Angst vor seiner Reaktion.
"Du hättest da geradeaus gemusst." korrigierte ich Preston, als er links abbog. Den Kommentar ignorierte er jedoch vollends.

"Aussteigen Madame."Wir hielten vor einem riesigen Gebäude. "Miss Jacks, wie schön sie mal zu treffen." Im Eingang sprach mich sofort ein Herr im Anzug an. "Preston, du weißt ja wo lang." fügte er dem Ganzen hinzu. Preston schob mich am Rücken zu den Fahrstühlen. Erst im Fahrstuhl bemerkte ich wo wir waren. Preston schien meine Erkenntnis zu erkennen. "Es gibt kein zurück." Sein Blick haftete auf den Fahrstuhltüren.

"Tessa!" Ein sehr gut gelaunter Simon kam uns im Gang entgegen. "Es lief also nicht gut." Perplex schaute ich ihn an. "Ich habe Preston geschickt, damit er dich hier her fährt, sollte es Probleme geben. Und da du hier bist scheint es Probleme zu geben." Simon ging vor und Preston und ich folgten ihm auf Schritt und Tritt, bis in ein großräumiges Büro, wo er sich hinter einen Schreibtisch setzte und ich mich davor. Preston blieb an der Tür stehen.

"Also wie ist das Ergebnis?" "Er bekam eine Geldstrafe und Bewährung für die nächsten 18 Monate. Ich habe zwei Monate Bewährung und darf sieben Monate keine Musik machen." Den letzten Teil ratterte ich schnell herunter und presste dann die Lippen auf einander. Ich hasste es, es wieder und wieder aussprechen zu müssen. Damit wurde es nämlich real und ich wollte nicht dass dies die Realität war.
"Wie sieht's mit dem Haus aus? Wenn ich richtig liege müsst ihr in drei Tagen raus sein." Ich nickte. Mein Blick fiel von einem Punkt zum anderen im Raum, doch nie schaute ich zu Simon.

"Ist schon alles geklärt. Wir müssen nur noch ein paar Sachen packen." "Preston?" "Die Jungs zurück in die USA und Miss Jacks nach Schottland zu ihren Familien."
"Danke." Simon wandte sich wieder mir zu. "Du ziehst garantiert nicht zurück nach Schottland."

Jetzt war ich komplett verwirrt. "Ich habe keine Lust auf einen deprimierten Sänger. Die Jungs und du, braucht also ein Haus." "Eine Wohnung würde..." "Bestell deine zwei Kumpanen hier her." Ich zückte mein Handy und wählte Toms Nummer. Er ging immer ran wenn ich ihn anrief.

"Tessa, was ist los? Warum bist du nicht hier? Ist was passiert?" "Du und Mary müsst sofort zum Management von den Jungs kommen." Preston tippte mir auf die Schulter und gab mir zu verstehen, dass er sie abholen würde. "In ein paar Minuten steht Preston vor der Tür um euch abzuholen."

"Simon uns ist da... Tessi!" Harry stürmte in das Büro und schaute mich verwirrt lächelnd an. "Was habt ihr jetzt schon wieder kaputt gemacht?" Harry ging überhaupt nicht aus Simons Frage ein. "Was machst du hier? Wie lief der Gerichtstermin?" "Wir reden etwas. Der Termin war ganz okay." Er legte den Kopf leicht schief, doch Simon wandte sich wieder an ihn.

Diesmal auch ein paar Lautstärken höher, so dass Harry zusammen zuckte und Simon seine Aufmerksamkeit schenkte. "HAROLD, WAS HABT IHR GEMACHT?" "Es wäre einfacher wenn du einfach mal mitkommst." Simons Augen wurden noch größer und es sah fast so aus, als könnten ihm die Augen jeden Moment raus fallen. Was ich persönlich sehr gruselig fand, doch Harry schien diese Situation zu kennen, denn er ging wieder aus dem Büro.

Simon folgte ihm schnellen Schrittes und somit befand ich mich alleine in dem großen Büro und dies verwirrter denn je.

Broken Love/Niall Horan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt