Kapitel 13

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Wir hatten wundervolle Konversationen, sowohl auf Whatsapp als auch auf Instagram. Auch auf Twitter hatten wir Konversationen und auch Diskussionen unter den verschiedensten Posts. Es ging sogar schon so weit, dass wir unseren eigenen Hashtag bekamen #Nessa.

Es waren einige Wochen vergangen und der Kontakt zwischen uns wurde immer stärker. Wir telefonierten fast täglich und hatten unsere eigenen Insider Witze. Ich saß die meiste Zeit in der Küche und starrte aus dem Fenster, da ich so die besten Ideen für neue Songs bekam.

Damit lag ich dieses mal nur leider etwas falsch. Die besten Text Ideen bekam ich nicht durch die Außenwelt, sondern durch mein oft klingelndes Handy. Genauer gesagt durch die Person am anderen Ende der Leitung. Dadurch bestanden die ersten drei meiner neuen Songs aus Liebesliedern.

Es war wieder einer der Tage an dem ich hoffte durch das Küchenfenster etwas zu sehen worüber ich schreiben konnte. Es war nur einfach nichts los heute. Erst als Tom denn Raum betrat knallte es vor unserer Tür auf einmal gewaltig.

Abwehrend hob er schnell seine Arme und meinte: "Ich war's nicht!" Dies brachte mich zum schmunzeln. Ich sprang vom Barhocker auf und ging zur Haustür. Langsam öffnete ich sie. Es war jedoch nichts zu sehen, weshalb ich noch etwas weiter in Richtung Straße ging. Und dann sah ich es:

Ein paar Häuser weiter schrie ein Mann voller Kraft einem Mann, welcher auf der Straße stand etwas sehr undeutliches zu und kurze Zeit später flog ein Regal oder etwas was zumindest wie ein Regal aussah aus dem Fenster, an dem der Mann gerade noch am Fenster gestanden hatte vorbei. Zwei Sekunden später knallte es wieder. Ich wusste zwar nicht was dort los war, doch es gab mir eine Idee für einen Text für die neue Melodie, die Jack mir gestern vorgespielt hatte.

Schnell lief ich zurück an die Küchentheke und schwang den Stift über das Papier. Ich wollte nun mal nicht dass ich meine Idee wieder vergaß. Tom stand, als ich das Gebäude wieder betreten hatte, immer noch etwas schockiert aber auch unschuldig schauend in der Tür zur Wohnküche. Ich spürte noch kurz die Blicke der Jungs auf mir, reagierte aber nicht damit ich nix vergaß.

Noch nicht einmal mein klingelndes Handy brachte mich vom schreiben ab. Es klingelte dreimal bis einer der Jungs ran gegangen war. "Niall, schön was von dir zu hören." hörte ich Jack hinter mir in mein Handy schon fast rufen. Da war es wieder, dieses lächeln auf meinem Gesicht.

'Nicht ablenken lassen, Tessa' redete ich in meinen Gedanken schon mit mir selber.

"Tessa? Ich bekomme das Gefühl dass der Herr am anderen Ende der Leitung viel lieber mit dir sprechen würde..." Ich zuckte leicht zusammen, als Jacks Stimme auf einmal direkt neben mir war. Schnell kritzelte ich den letzten Satz meiner Gedanken auf den Zettel und riss Jack schon quasi mein Handy vom Ohr. Ich ging mit Niall an meinem Ohr in mein Zimmer; um mich dort ungestört mit ihm unterhalten zu können.

Wir redeten wieder über Gott und die Welt und über eintausend Umwege kam er auf das Thema neue Songs. Ich erzählte ihm an was ich gerade schrieb und da fiel mir ein, dass ich den neuen Text in der Küche liegen gelassen hatte. Ich strampelte die Decke wieder von meinen Beinen und begab mich zurück in die Küche.

Auf dem Weg dort hin stolperte ich über Marys Schuhe; welche er mitten im Weg des Flures stehen gelassen hatte. Ein leises "Fuck" entfuhr meinen Lippen.

"Alles okay, Love?" Ich nickte. Etwas bescheuerteres hätte ich in dem Moment überhaupt nicht tun können. Doch Niall hatte mich mit dem Wort 'Love' so aus dem Konzept gebracht, dass ich gar nicht daran dachte, dass er mich ja gar nicht sah. "Du musst schon reden. Nicken hilft beim telefonieren nicht wirklich." Ich dankte Tom in meinen Gedanken gerade so sehr dafür, dass er mich daran erinnerte.

Flott gab ich ein "Ja" in den Hörer und es hörte sich an als wäre Niall erleichtert, denn er atmete, sehr gut hörbar, aus. Ich bewegte mich weiter bis zur Küchentheke, nur um herauszufinden, dass mein Block gar nicht mehr an dem Fleck an dem ich ihn zurück gelassen hatte lag.

Gerade als ich mich umdrehen wollte rutschte der Block die Arbeitsfläche und ich sah neben mir einen charmant lächelnden Mary stehen. Eigentlich war den Jungs klar, dass sie die Texte zu lesen bekommen, wenn sie meiner Meinung nach gut genug zum veröffentlichen waren. Nur manchmal vergessen die Jungs solche Sachen. Mahnend schaue ich Mary an. Ehe ich mich versah hatte dieser schon wieder den Raum verlassen und ließ mich alleine mit Niall am Ohr und meinem Block zurück. Auch Jack und Tom hatten den Raum verlassen.

"Und gefunden was du suchtest?" fragte Niall neugierig durch den Hörer. Hatte ich ihm erzählt was ich tue? Ich konnte mich nicht daran erinnern. Ich antwortete mit einem knappen "ja". Kurz überlegte ich und überwand meine Angst vor negativer Kritik seinerseits, so dass ich ihn fragte: "Möchtest du den Text mal hören?" Am anderen Ende war lautes Knistern zu hören.

Erst dachte ich unsere Verbindung wäre abgebrochen, doch dann hörte ich wie Niall ein enthusiastisches "Gerne" von sich gab.

"Er ist aber noch nicht perfekt und auch noch nicht überarbeitete es sind also nur rohe Gedanken." entschuldigte ich mich schon einmal im Voraus. "Egal, ich bin gespannt was in deinem Kopf so abgeht."

Wenn er wüsste was in meinem Kopf wirklich alles abgeht, dann wäre er längst in der Irrenanstalt. Ich begann also ihm den Text vor zu lesen. Am Ende hörte ich wie er klatschte. Zumindest hörte es sich so an, als würde er es tun. Sehen tat ich ihn schließlich nicht.

Folgend kam eine neue Frage von ihm: "Hast du noch mehr? Also für dein neues Album"

Ich überlegte kurz. Sollte ich ihm auch von den anderen Songs erzählen? Waren sie zu auffällig über ihn? "Ja, aber ich weiß nicht genau wo ich die Texte hin getan habe." flüchtete ich mich aus der Situation.

"Du hast deine Texte verlegt? Wie passiert den so was?" Er hörte sich sehr ungläubig an. Wenn er wüsste wie oft ich schon Texte nie wieder gefunden hatte. Das passiert sehr einfach in diesem Haushalt.

"Dann hoffe ich mal dass du sie schnell wieder findest. Und wenn du sie hast möchte ich sie hören." Meinte er das ernst? Er war echt interessiert in meine Songs...

Naja, seit der Preisverleihung hatte ich auch oftmals bei One Direction rein gehört. Oftmals ist vielleicht etwas untertrieben. Ich kann die meisten Songs in und auswendig mit singen. Ich war echt total vernarrt in diesen Kerl.

Seit seinem letzten Satz war Stille. Wir beide gaben nichts mehr von uns. Ehe ich mich versah hörte ich Niall wieder sprechen. Nur nicht mit mir sondern einem seiner Bandmitglieder. Zwar konnte ich die Songs mitsingen, doch nicht die Jungs an ihren Stimmen wieder erkennen. Nach ein paar Sätzen hörte ich wie im Hintergrund eine Tür ins Schloss fiel und Niall widmete sich wieder mir. Es kam so rüber als würde er mit sich selber ringen, als er stotternd sagte: "H-hast du Lu-Lust sich mal z-zu tref-fen?"

Mir stieg die Hitze in die Wangen und ich war froh genau in diesem Moment alleine zu sein. Ich wollte mich mehr als alles andere mit ihm treffen, doch wäre es eine gute Idee...

A/N

Ich bin seit 7 Uhr wach und weiß nichts mit meiner Zeit anzufangen, also heute mal ein morgendliches frühes Kapitel.
Hoffe es gefällt euch💞  freue mich über Kommentare und Votes🤗

Have a wonderful day

Broken Love/Niall Horan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt