Kapitel 5

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Diesmal flog ich aber nicht alleine, sondern Karl flog mit mir. Er war nun so etwas wie mein zweiter Schatten und ich verstand mich auch sehr gut mit ihm. Wir lachten viel und nach einiger Zeit im Flugzeug schlief ich auf seiner Schulter ein.

Die Flugzeit zwischen Schottland und England war jedoch nicht sehr lang, was bedeutete ich bekam nicht viel Schlaf, denn ich wusste dass wenn ich Zuhause ankäme die Jungs mit gepackten Sachen auf mich warteten und wir auch schon bald ins Studio müssten um heute Nacht los zu fahren auf Tour. Ich freute mich, aber gleichzeitig plagten mich auch einige Zweifel.

In der Wohnung war tatsächlich alles so wie ich es erwartet hatte. Im Flur standen unsere gepackten Sachen, gestapelt an der Wand. Die Jungs saßen in der Wohnküche und zappten durch das TV-Programm. Karl ging direkt in die Küche und ich schmiss mich zu den Jungs aufs Sofa. Die Jungs schauten gleichzeitig auf und sahen zu Karl in die Küche. So verwirrt wie in dem Moment hatte ich die Jungs noch nie gesehen. Karl lächelte zu uns und hob seine Hand um den Jungs kurz zu winken. Jetzt sahen sie zu mir. Auch ich lächelte sie einfach nur an.

Karl lehnte mittlerweile an der Küchentheke. Ich wartete darauf, dass die Jungs endlich nachfragten wer er ist, aber diese Frage kam nie. Sie lehnten sich wieder zurück ins Sofa und zappten weiter durch das Programm. Karl bediente sich in der Küche selbst und setzte sich dann an unsere Theke.

"Habt ihr noch vor zu fragen?" wandte ich mich an meine Jungs.

"Du hast ihn reingelassen, also wirst du ihn kennen und er wird uns nichts tun." erklärte mir Jack.

"Ich könnte sie auch erpressen oder so etwas..." Mit diesen Worten quetschte Karl sich zu uns auf die Couch.

"Dann hätte Tessa uns Anzeichen gegeben und sich nicht einfach so zu uns aufs Sofa geschmissen." führte Mary das Gespräch weiter.

"Aber wenn das sooo ist, wer sind Sie dann?" brachte Tom sich nun ein. Wir alle schauten Tom fragend an.

"Was dachtest du was er hier macht?" fragte Jack Tom.

"Auf jeden Fall nicht eure andere total unrealistische Variante." er rutschte etwas die Couch herunter. Mary versuchte sich sein Lachen zu unterdrücken. "

Ich bin Karl. Euer Bodyguard." erklärte Karl sich.

Wir saßen noch etwas auf dem Sofa und schauten fern und redeten nebenbei. Ich merkte wie meine Augen schwerer wurden und ich langsam einschlief. Mitten in der Nacht wachte ich zugedeckt auf der Couch auf. Langsam schlug ich die Augen auf. Ich sah auf den Couchtisch und sah dass mir jemand die Brille abgenommen hatte und auch mein Handy zu mir gelegt hatte. Ich nahm also mein Handy und schaute wie viel Uhr es war.

Gerade mal ein Uhr morgens. Ich drehte mich wieder um, nachdem ich mein Handy zurück gelegt hatte, und versuchte nochmal etwas zu schlafen. Es hatte auch fast funktioniert bis mir jemand ins Ohr schrie: "TESSA!"

Ich hätte die Person erschlagen können, aber dann hätte ich keinen Drummer mehr. Ich war echt noch NIE ein Morgenmensch. "Tom! Hast du vor zu sterben? Du solltest langsam mal lernen, dass Tessa kein Morgenmensch ist und auch keiner wird. Wenn du sie also weckst nicht schreien sondern mit einer schönen. Großen. Heißen. Schokolade. Mit Sahne." Ich hörte wie Mary Tom quasi zusammen pfiff und gleichzeitig Sahne auf der heißen Schokolade verteilte.

Durch dieses Geräusch machte ich die Augen richtig auf und setzte mich hin. "Sagte ich es dir doch." jubelte Mary, während ich mir meine Brille auf setzte.

Mary kam auf mich zu, setzte sich neben mich und reichte mir eine Tasse heiße Schokolade mit Sahne und Streusel. Schon war der Morgen viel schöner geworden. "Abfahrt in 20!" kam es aus dem Flur. Wir drei schauten uns voller Schreck an und es artete direkt in Stress aus. Schnell tranken wir unsere Getränke aus und machten uns fertig. Jedoch bemerkten wir in Mitten des Chaos nicht das keiner von uns Jack heute schon gesehen hatte.

Wir hatten alles andere erledigt und Karl saß auf der Treppe und wartete. Wir waren überpünktlich fertig und wollten uns zur Entspannung noch einmal auf die Couch schmeißen.

Karl, jedoch, hielt uns davon ab indem er fragte: "Habt ihr nicht etwas vergessen?" Wir überlegten schüttelten die Köpfe und gingen weiter Richtung Couch.

Wir kamen gerade einmal drei Schritte weit, als Karl weiter fragte: "Seid ihr euch sicher das ihr nichts und auch NIEMANDEN vergessen habt?"

Jetzt wo er es so betonte machte es klick bei mir. Beschämt drehte ich mich um und lief an Karl vorbei, die Treppe hinauf. Auch bei Mary schien es Klick gemacht zu haben denn er folgte mir relativ schnell. Nur bei Tom dauerte es länger und erst als wir Jack durch das Apartment jagten wusste auch er was Karl gemeint hatte. Nun geriet auch er in Hektik. Wir schafften es, auch zu unserer Überraschung noch fast pünktlich vor der Tür zu stehen und das mit Sack und Pack.

Niemals hätte ich mir erdenken können dass wir es noch fast pünktlich schafften. Kaum hatten wir die letzte Tasche vor die Tür geschleppt fuhren auch schon drei schwarze Vans vor. In den ersten wurden die Taschen eingeladen, in den zweiten kamen die Jungs mit ihrem Handgepäck und in den dritten sollte ich mit Handgepäck und Karl.

Der Fahrer sprach nicht mit uns. Kein einziges Wort verließ seinen Mund. "Nächster Halt Studio. Dort besteht der Umstieg in einen Bus in Richtung Tour." alberte Karl etwas herum.

Mich jedoch quälte das Gefühl etwas vergessen zu haben, ich wusste nur nicht was es war. "Alles okay, bei dir?" Ich nickte Karl stumm zu, denn das Gefühl etwas vergessen zu haben hatte ich immer wenn ich irgendwohin verreiste oder auch abreiste.

A/N

Ich freue mich über eure Kommentare und hoffe euch gefällt die Story. Ich werde ab jetzt versuchen jeden zweiten Tag ein neues Kapitel hoch zu laden.

Have a wonderful day 💞

Broken Love/Niall Horan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt