Kapitel 32

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Trotz dem ich erst einen Tag nach Weihnachten Zuhause ankam, war es eine himmlische Zeit. Meine Familie lenkte mich vom ganzen Stress und dem Herzschmerz ab. Zumindest Tagsüber. Nachts saß ich oft noch an meinem Fenster und schaute in die Ferne während mir mehr und mehr Tränen über die Wangen rollten. Wie gerne würde ich wieder in seinen Armen liegen, seine Hand halten. Mit den anderen vier rum albern und über Gott und die Welt reden. Wie konnte man jemanden den man kaum von Angesicht zu Angesicht traf, so sehr lieben und nun auch noch vermissen?

Neujahr... Ich hasste Neujahr. Dieses ganze geböllere und Party gehabe.
Juhu, ein neues Jahr was genauso schrecklich werden könnte wie das letzte, wenn nicht sogar noch schlimmer, denn schlimmer geht immer. Zumindest konnte ich meine Jungs wieder in die Arme schließen, denn wir traten in New York am Times Square auf.

Wir standen hinter der Bühne als fünf Jungs an uns vorbei gingen.
Hilfe! F1! SOS! Ich spürte wie meine Augen sich wieder mit Wasser füllten. Mary legte als er dies zu bemerken schien einen Arm um mich. Nialls Blick zuckte kurz zu mir rüber, doch Liam schaute länger her. Was war bloß passiert zwischen uns? Musste es wirklich so Enden?

Die Jungs traten auf und sangen solch schöne herzerwärmende Songs. Besonders gefiel mir Little Things. Gerade als sich eine Träne den Weg nach draußen bahnte, wurde die Traurigkeit in ein sehr genervtes Gefühl eingetauscht. Mr. Manager bahnte sich den Weg zu uns hinüber. Er sah mich kurz an und meinte mit einem eigenartigen Unterton: "Es ist besser so."
Mein Hirn war voller Fragen, doch ich sprach keine aus. Er ging zurück zu dem Eckchen aus dem er gekommen war. "Was war dass denn?" Ich zuckte mit den Schultern und biss mir auf die Unterlippe um zu versuchen zu verhindern, dass die Tränen doch noch ihren Weg nach draußen fanden, denn die fünf Jungs gingen wieder an uns vorbei.

"Siehst du nicht dass es ihr schlecht geht?" hörte ich leise von Harry, welcher neben Louis ging. Ich hatte es geschafft die Tränen zu unterdrücken, wie stolz ich deswegen auf mich war konnte ich gar nicht beschreiben.

Wieder und wieder schwirrten mir die Worte des Managers im Kopf herum – Es ist besser so – Was hatte er getan, was war wie besser?

Plötzlich griff eine Hand um mein Handgelenk und jemand zog mich mit sich weiter hinter die Bühne. Ich war so geschockt dass ich es einfach zu ließ, noch dazu kannte ich die Person und ich bezweifelte dass diese mich umbrachte. Wir standen nun sehr weit weg von den anderen Personen die sich im Backstagebereich tummelten.
"Was sollte das?" Harry hielt mir ein Handy direkt vors Gesicht. Ich ging einen kleinen Schritt zurück um überhaupt lesen zu können was dort stand. Eine Nachricht von mir an die Jungs.

- Danke für die Aufmerksamkeit die ihr mir geschenkt habt. Die Berichte über mich und Niall haben mir viel Publizität gebracht und da das alles ist was ich wollte brauche ich euch nicht mehr. Noch ein schönes Leben. Blockiert diese Nummer einfach, ansonsten melde ich mich wenn ich wieder mehr Aufmerksamkeit der Presse brauche. Bye, Bye ihr Trottel. -

Diese Nachricht hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben gesehen. Außerdem beendete ich nie meine Nachrichten mit – Bye, Bye – Und so viel mehr Aufmerksamkeit, gab es nun auch wieder nicht von der Presse mir gegenüber nur weil ich mit Niall gesehen wurde. "Du kennst diese Nachricht nicht, richtig? Bitte sag mir dass ich Recht habe." Seine Stimme klang so flehend. "Ich kenne sie nicht." Gab ich ihm Recht. Sein flehender Blick wandelte sich in ein sanftes Lächeln. Ich wiederum war immer noch total geschockt.

"Aber wenn du die Nachricht nicht geschrieben hast, wer dann?" Gute Frage, nächste Frage. Ich ließ niemanden an mein Handy und selbst wenn ließ ich diese Person keinen Schritt weg von mir um sehen zu könne was der oder diejenige machte. Wie also kam diese Nachricht zustande. Ich nahm Harry dass Handy aus der Hand. Die ganzen Nachrichten davor kannte ich, nur diese eine war mir fremd. Ich grübelte. Wen hatte ich an mein Handy gelassen ohne auf zu passen und wer beendete seine Nachrichten mit Bye, Bye...

Ich schaute mir wieder die Nachrichten davor an. Dass ich da nicht früher drauf gekommen bin! Die Lösung lag tatsächlich auf der Hand. Ich gab Harry das Handy zurück und meinte dazu: "Sorg dafür dass Niall meinen Auftritt nicht verpasst." Ich lief den langen Weg zurück zu meinen Jungs und hörte nur wie Harry mir hinterher rief: "Geht klar!"

Schnell erzählte ich Jack, Mary und Tom was passiert war und dass jetzt die Zeit gekommen war für einen ganz besonderen Song. Sie wussten genau was ich meinte und waren mit meinem Plan vollkommen einverstanden. Bevor es jedoch los ging verschwanden wir in unseren Garderoben, um aus diesen elendigen Bühnenoutfits raus zu kommen und uns nach unserem Style an zu ziehen. Ich nahm meine Kontaktlinsen raus und setzte meine Brille auf. Als ich aus der Umkleide trat, meinte Tom: "Viel besser." und schüttelte sich einmal. Jetzt zeigten wir der Welt die Wahrheit. :Ihr seid gleich dran." ein völlig gestresster Organisator lief an uns vorbei. Wir stellten uns bereit neben die Bühne. "Bereit?" fragte ich die Jungs. Tiefes ein und aus atmen. "Wir schaffen das!" Eine Gruppenumarmung und schon wurden wir einzeln auf die Bühne gerufen. Kaum war der erste oben, kam Mr. Manager zu mir. "Wie seht ihr aus? Was soll dass werden?!" Er war wütend und ich fand es gar nicht übel. Auch die anderen beiden waren mittlerweile auf der Bühne. Ich bekam mein Mikro und wurde auch direkt nach Jack angekündigt. Auf dem Weg auf die Bühne, drehte ich mich noch einmal kurz zu unserem Manager um und sagte: "Bye, Bye ihr Trottel." Er schien zu begreifen was ich meinte denn auf Anhieb fiel ihm der Mund auf. Er hatte wohl nicht erwartet dass ich kleines Mädchen, je herausfinden würde was er getan hatte.

Auf der Bühne fühlte ich mich frei. Es gab sowieso kein zurück mehr. "Heute mal was neues. Ihr kennt den Song nicht, aber wir hoffen es gefällt euch trotzdem." begann ich und schon zählte Tom ein. Ich hatte den Song mit allen drei Jungs zusammen geschrieben. Wir hatten alle möglichen Untaten unseres Managers dort untergebracht und konnten es jetzt endlich mal raus lassen. Während wir auf der Bühne waren, sah ich im rechten Augenwinkel, wie Harry Niall mit sich zog und direkt vor ihn stellte. Er hielt ihn an den Schultern fest, damit er nicht auf die Idee kam weg zu laufen. Im dritten Verse brachte ich schnell improvisierte Textzeilen unter, womit auch Niall und Co. verstanden um was es hier eigentlich genau ging. Ich ließ meinen Blick kurz zu Niall rüber schwingen und an seinem Blick sah ich, dass er es verstand. Zuerst sah er neutral aus, wenn nicht sogar etwas traurig, dann bildete sich ein lächeln.

Ich beendete den Song und trat von der Bühne. Die Jungs klatschten bei Harry und dem Rest ab und liefen weiter. Als ich nun kam, liefen 4 von 5 Mitgliedern von One Direction, meinen Jungs hinterher. Nur Niall blieb stehen und das ganz ohne Harrys Hilfe, wofür ich ihm sehr dankbar war. Eine gefühlte Ewigkeit, sahen wir uns nur in die Augen. Doch dann trat er einen Schritt vor und zog mich in seine Arme. Wie ich sie vermisst hatte diese Nähe, diese Wärme die er ausstrahlte.

Ich liebte diese unverwechselbaren Horan-Hugs.

A/N
I'm back!
Jetzt kommen wieder regelmäßige uploads für die Geschichten😊

Broken Love/Niall Horan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt