Am nächsten Morgen frühstückten sie im Innenhof. Es waren noch ein paar andere Gäste da. Paddy sah Fees Blick zu den anderen Tischen. „Pedro hat erzählt, dass es alles Spanier und ein französisches Paar sind." „Das ist gut." Für einen Moment hatte Fee befürchtete, dass sie und Paddy auf Abstand gehen müssten oder zumindest das Risiko bestand, dass er erkannt wurde. Das hätte dem Urlaub doch ein bisschen den Zauber genommen. Aber so konnten sie wie eine ganz normale Familie am Tisch sitzen und sich das leckere Frühstück schmecken lassen. „Das Wetter ist heute ja wieder wunderbar. Wir können also nachher gleich ans Meer fahren, falls ihr Lust habt." „Ja, gerne," sagte Fee. „Pedro hat mir einen Strand empfohlen, der nur von Einheimischen besucht wird. Er ist nicht so riesig und vielleicht nicht ganz so perfekt gepflegt, wie die Touristenstrände, aber dafür sollten wir da save sein."
Die vier packten also alles ein, was sie für einen Tag am Strand brauchten. Von Inès bekamen sie ein großes Lunchpaket und ein Mietwagen war für sie gebracht worden. „Du hast an alles gedacht, oder?" fragte Fee beeindruckt. „Ich habe mir Mühe gegeben. Wenn etwas fehlt, dann sag einfach Bescheid." „Mache ich. Aber bis jetzt ist alles perfekt. Ich glaube, ich werde Sie als Urlaubsplaner weiterempfehlen." „Untersteh dich. Das mache ich nur für dich." Paddy streichelte über Fees Hand und konzentrierte sich dann wieder auf den Straßenverkehr.
„Oh wow, ist das schön hier." „Mama, wo sind die Dünen?" „Und wo ist der Leuchtturm?" Liese und Lotte sahen sich neugierig um. Dieser Strand sah doch ganz anders aus, als die Strände der Ostsee, die sie kannten. Sie waren einen kleinen Weg von der Straße aus hinuntergestiegen. Vorbei an kleinen Bäumen und bunt blühenden Pflanzen, die Fee nicht kannte. Und dann war da das Meer. Ein türkises Meer. Ein wunderschönes türkisfarbenes Meer. Und ein Strand, der fast leer war. Sie suchten sich einen Platz und setzten sich auf ihre Handtücher. Und dann sah sich Fee noch einmal um. So etwas kannte sie nur aus dem Fernsehen oder von Reiseprospekten. „Wenn du mir sagst, wir sind auf irgendeiner exotischen Insel, dann glaube ich dir das auch," sagte sie begeistert. „Es ist wirklich schön hier. Ein toller Tipp von Pedro." „Auf jeden Fall!" Liese und Lotte gefiel der Stand auch, aber vor allem wollten sie ins Wasser. Fee und Paddy machten sie also schwimmfertig und gingen mit ihnen ins Wasser.
Sie verbrachten einen wunderschönen Tag am Strand und kehrten erst am späten Nachmittag in die Pension zurück.
Zum Abendessen grillte Pedro für die Gäste über einer großen Feuerschale. Fasziniert sahen Liese und Lotte zu und Paddy passte immer gut auf, dass sie dem Feuer ja nicht zu nahe kamen. Fee genoss es sehr, dass sie nicht alleine für die Mädchen verantwortlich war. Ganz von sich aus hatte Paddy immer ein Auge auf die Mädchen, sobald er da war. Es war so schön. Es fühlte sich so natürlich an. Sie waren eine Familie wenn Paddy da war. Und das fühlte sich so schön an. Irgendwie vollständiger. Fee war gar nicht bewusst gewesen, dass ihr wirklich so sehr etwas gefehlt hatte, oder viel mehr jemand. Aber jetzt, da Paddy an ihrer Seite war, war ihr Leben so viel reicher und so viel glücklicher.
„Dear fairy, you are looking so beautiful tonight." Paddy sang diese Worte ganz leise in ihr Ohr. Fee lächelte ihn an. „An was hast du denn gerade gedacht? Du hast so verträumt ausgesehen." „An dich!" Fee legte Paddy die Arme um und zog ihn an sich. „Daran, wie glücklich du mich machst!" Sie wurde knallrot vor Verlegenheit. Sie hatte die Überraschung in seinen Augen gesehen. Paddy küsste sie und hielt sie einen Moment fest. „Dann trifft es sich ja gut, dass du mich auch so glücklich machst. Du ..." „Mama, Mama das Essen ist fertig. Paddy sagt, es gibt vormorgen ein ganzes Schwein." Liese zog aufgeregt an Fees Kleid. Paddy lachte. „Übermorgen gibt es Spanferkel, hat Pedro erzählt." „Oh lecker. Aber heute riecht es auch schon gut. Wollen wir uns etwas zu essen holen?" Fee ging mit den Mädchen zum Grill und sie holten sich etwas zu essen. Als sie zu Paddy zum Tisch zurückkehrte, war er gerade im Gespräch mit Inès. Diese lächelte Fee und die Mädchen an und klopfte Paddy auf die Schulter. „Buen provecho," sagte Inès und ging weiter. „Das sieht ja gut aus. Ich glaube, ich hole mir auch etwas."
Es wurde sehr spät, bis Liese und Lotte im Bett lagen und schliefen. Sie waren einfach viel zu aufgedreht gewesen, um zu schlafen. Vor allem, weil nach dem Essen ein Mann auf einer Gitarre Musik gemacht hatte. Fee merkte, dass Paddy diese spanische Musik berührte. Sie griff nach seiner Hand und er strich über ihre Hand und lächelte sie an. In einer Pause erzählte Paddy den Mädchen, dass er früher auch einmal gelernt hatte, wie man so Gitarre spielte. „Wir hatten Unterricht bei einem ganz tollen Gitarristen und haben sehr viel gelernt." Fee sah ihm an, dass es ihm in den Fingern juckte, nach einer Gitarre zu greifen und selbst zu spielen. „Bleib du doch noch sitzen, ich versuche die Damen ins Bett zu bringen," sagte Fee leise zu Paddy. „Wenn es dir nichts ausmacht?" „Nein, gar nicht." „Danke."
„Schlafen sie?" Fee schrak kurz zusammen, als sie Paddys Stimme im dunklen Zimmer hörte. „Ja, sie schlafen, aber sie waren sehr aufgeregt." „Kein Wunder, es ist ja hier auch sehr aufregend. Und jetzt komm her zu mir!" Paddy zog Fee zu sich aufs Bett. „Du kannst doch nicht so toll aussehen und dann haben wir ewig keine Zeit für uns."
„Es ist wirklich schön hier. Also natürlich vor allem, dass du hier mit mir liegst." Paddy streichelte Fee über den nackten Rücken und küsste sie auf die Schulter. „Ja, es ist wirklich schön hier. Ich fühle mich schon jetzt total erholt." „Wenn es etwas gibt, was du machen möchtest, dann musst du das nur sagen. Ich kann auch gerne mal mit den Mädchen etwas alleine machen, dann hast du einmal Pause." Der Gedanke war sehr verlockend, aber Fee wollte eigentlich keine Sekunde der kostbaren Zeit mit Paddy vergeuden.
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Bleib bei mir - Bitte!
FanficMichael Patrick Kelly spielt ein kleines Konzert. Fee ist total aufgeregt. Sie wird ihm zum ersten Mal in ihrem Leben begegnen. Wie er wohl ist? Die Begegnung entwickelt sich ganz anders, als Fee sich das vorgestellt hat ....