Nach ein paar Tagen klingelte es an der Tür und Fee war total erstaunt Paddy vor der Tür stehen zu sehen. „Hi, das ist ja eine schöne Überraschung." Sie bekam einen dicken Kuss. „Ich habe euch vermisst. Morgen bin ich zu einem Fernsehinterview in Hamburg, da dachte ich mir, ich kann euch gleich eure Sachen vorbei bringen." „Das ist ja schön. Komm doch rein." „Hilfst du mir kurz das Auto auszuladen?" „Ja klar." Gemeinsam holten sie Taschen und Tüten aus dem Auto und trugen sie ins Haus. „Es tut mir leid, dass die Wäsche immer noch schmutzig ist, aber mir war ehrlich gesagt nicht nach Wäsche waschen." „Das macht doch nichts. Möchtest du einen Tee?" „Nein danke, ich habe erst einmal wieder genug Tee getrunken." Paddy hängte seine Jacke auf und sah sich dann suchend um. „Wo sind denn Liese und Lotte?" „Sie sind oben in ihrem Zimmer und hören ein Hörspiel." „Dann gehe ich mal hoch um sie zu begrüßen, okay?" „Ja klar. Sie werden sich freuen dich zu sehen. Aber vielleicht hältst du vorsichtshalber ein bisschen Abstand, sie sind ziemlich erkältet." „Ach was." Paddy ging nach oben. Fee sah ihm nach. Sie machte sich Sorgen um ihn. Er sah überhaupt nicht fitter aus und dass er nun wieder seine ganzen Termine machen wollte, das fand sie gar nicht gut. Er hatte nicht einmal die vom Arzt empfohlene Ruhe eingehalten. Aber er war gut gelaunt, vielleicht ging es ihm ja besser, als er aussah.
Aber Paddy war so schlapp, dass er die meiste Zeit auf der Couch verbrachte und vor sich hin döste. Fee brachte ihm Tee, auch wenn er diesen nicht mochte und bat ihn ein bisschen was zu essen, damit er wieder zu Kräften kam. Sie merkte, dass sie ihn nervte, aber sie war sich sicher, dass er die Fürsorge brauchte. Am nächsten Morgen fuhr Paddy nach Hamburg und kam spät in der Nacht zurück. Er blieb noch zwei Tage und startete dann wieder in sein volles Programm. Fees Protest wehrte er genervt ab.
Fee war froh, dass die Mädchen wenigstens wieder richtig fit waren und in der nächsten Woche wieder normal in den Kindergarten gehen konnten. Von Paddy hörte sie nichts. Sie sah sich seinen Auftritt in einer Talkshow an und war erschrocken davon, wie elend er aussah und wie heiser er war. Sie hätte ihm so gerne gesagt, dass er sich schonen sollte und noch Pause brauchte, aber sie wusste genau, dass er das nicht hören wollte. Und es brachte nichts, sich deswegen mit ihm zu streiten.
Umso erstaunter war Fee, Paddy zwei Tage später auf der Couch liegen zu sehen, als sie aus der Arbeit kam. Er sah richtig erschöpft aus und Fee ließ ihn schlafen. Sie schlich durchs Haus und war froh, dass sie am Nachmittag mit ihren Töchtern zusammen Juli besuchte, dann hatte Paddy wenigstens noch ein bisschen mehr Ruhe. Sie stellte ihm nur ganz leise ein Glas und eine Flasche Wasser hin, damit er etwas trank, falls er aufwachte.
Aber als sie Stunden später zurückkam, sah es so aus, als hätte Paddy sich keinen Millimeter bewegt. Er wachte auf, als Liese und Lotte fröhlich plappernd in der Küche ihr Abendessen aßen. „Oh Hallo, ihr seid ja schon zu Hause." Fee lachte. „Es ist bereits sieben Uhr, du brauchtest wohl dringend Schlaf." „Ja, das stimmt. Ich fühle mich nicht so gut und habe Pino gebeten die Termine der nächsten Tage zu verschieben. Ich hoffe es ist okay, dass ich hierher gekommen bin? Die Vorstellung ganz alleine zu Hause zu liegen, war irgendwie so traurig." Fee freute sich sehr darüber, dass Paddy zu ihnen gekommen war um sich auszukurieren."
Und die Pause brauchte er dringend. Paddy hatte hohes Fieber und Juli, die zu einem Hausbesuch für diesen besonderen Patienten vorbei kam, diagnostizierte eine schwere Bronchitis. Auch wenn er sich zuerst dagegen wehrte, musste Paddy schließlich einsehen, dass es keinen Sinn machte, die nächsten geplanten Konzerte zu spielen. Er bat Fee eine kleine Videobotschaft für seine Fans aufzunehmen. Heiser sprach Paddy in die Kamera und für Fee war es ein sehr seltsames Gefühl wenig später auf Instagram einen Paddy zu sehen, der in ihrer Wohnung vor einer weißen Wand stand und sich bei seinen Fans entschuldigte, dass er zu krank war, um für sie aufzutreten.
Es belastete Paddy sehr, dass er so krank war und er war kein leichter Patient. Fee bemühte sich sehr um Geduld. Sie kam mittags nach Hause um nach Paddy zu sehen. Das Fieber schlauchte ihn sehr und Fee hatte das Gefühl, dass er eher kränker, statt gesünder wurde. Fee fühlte sich sehr an die Zeit erinnert, als sie Paddy kennengelernt hatte, eben weil er so krank war und sie merkte, dass ihn genau das so sehr nervte, weil er sich wieder so hilflos fühlte. Also versuchte sie sehr, sich um ihn zu kümmern, ohne ihm das Gefühl zu geben, dass er der Patient war. Nur langsam ging es Paddy besser. Viel zu langsam für seinen Geschmack. Und viel zu Früh startete er wieder in sein Programm, fand zumindest Fee. Nur einmal appellierte sie an seine Verantwortung für seine eigene Gesundheit, aber das führte zu einem Streit, so dass Fee resignierte. Er war alt genug und musste die Verantwortung für seine Gesundheit nun einmal selbst übernehmen. Aber es fiel Fee so schwer nichts mehr zu sagen.
„Jetzt sieh mich doch bitte nicht so an. Es geht mir schon viel besser und ich werde fast nur auf der Bühne stehen. Die meisten Interviews und Promo-Termine habe ich verschoben." Paddy hörte sich so genervt an von Fee und sie biss sich auf die Zunge. Sie durfte nicht sagen, dass sie dachte, dass er mit seiner Gesundheit spielte. Ob er der Meinung war, dass seine Fans wirklich wichtiger waren als seine Gesundheit, ob er sich nicht selber an erste Stelle setzen sollte. Aber Fee sagte nichts. Sie umarmte Paddy noch einmal zum Abschied und sah ihm traurig nach. Sie würde ihm so gerne helfen, mehr für ihn da sein, aber sie konnte es nicht. Er ließ es nicht zu, dass sie sich mehr um ihn kümmerte. Im Gegenteil, es schien ihn so sehr zu nerven, dass sie ihm helfen wollte.
Paddy hielt insofern Wort, dass er nur die Konzerte spielte. Zwischen den Konzerten kam er entweder zu Fee zurück, oder als er ein paar Konzerte im Süden Deutschland spielte, ruhte er sich dazwischen bei sich zu Hause aus. Aber es fühlte sich für Fee nicht so an, als wäre er freiwillig da. Paddy war schlecht gelaunt, zog sich oft ins Gästezimmer zurück und sie hatte das Gefühl, als wäre er nur da, weil sie ihn so lange genervt hatte, bis er machte, was sie sagte, nämlich sich auszuruhen.
Aber Fee war auch erleichtert, dass es ihm besser ging. Paddy, bzw. sein Körper hatten also wirklich mehr Ruhe gebraucht. Auch er selbst war sichtlich erleichtert, dass er sein normales Pensum wieder aufnehmen konnte. Paddy versuchte Termine nachzuholen und machte sich mit seinem Konzertveranstalter auf die Suche nach Ersatzterminen für die abgesagten Konzerte.
Paddy gab wieder richtig Gas und hatte so viele Termine, dass Fee der Kopf schon alleine davon schwirrte, dass er sie alle aufzählte.

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Bleib bei mir - Bitte!
FanfictionMichael Patrick Kelly spielt ein kleines Konzert. Fee ist total aufgeregt. Sie wird ihm zum ersten Mal in ihrem Leben begegnen. Wie er wohl ist? Die Begegnung entwickelt sich ganz anders, als Fee sich das vorgestellt hat ....