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Airi's Sicht:

Mit Sokka schlich ich mich nach oben, wo Wachen vor einer Reihe der Gefangenen aufgestellt waren, also wollten wir das auch tun.

,,Entschuldigung, wir müssen mal hier durch! Der Aufseher will uns nämlich da drüben haben!"
Zwängte sich mein Bruder mit mir durch die Reihe, damit wir zum Platz gegenüber von Vater kamen.

,,Willkommen auf dem Brodelnden Felsen!"
Richtete sich der oberste Wärter an die Gefangenen, die bereits die typische Kleidung der Insassen anhatten und in Ketten lagen.

,,Ich bin sicher, ihr werdet einige schreckliche Gerüchte über unsere kleine Insel gehört haben, ber ich kann euch versichern: Ihr habt nichts zu befürchten!"
Sprach er weiter mit ihnen und blieb dann bei Vater stehen, der seinen Blick gesenkt hielt, aber nicht aus Angst. Er wirkte viel mehr angeekelt von ihnen.

,,Solange ihr hübsch tun werdet, was ich euch sage."
Legte er diese Warnung noch in seine Stimme und sah dann auffordernd zu Vater, aber der sah immer noch lieber zum Boden.

,,Sieh mir in die Augen, wenn ich mit dir rede, klar?"

,,Nein."
Lautete die trockene Antwort von Vater.

,,Oh, du willst dir lieber meine Schuhe ansehen? Hier bitte sehr!"
Brüllte er zum Schluss und hob sein Bein, mit dem er die Ketten von Vaters Handschellen nach unten drückte und damit landete Vater auf allen vier.

Sokka und ich sahen erschrocken nach vorne, während das für die anderen wohl nichts Neues war.

,,Ich weiß ganz genau, wer du bist, Hakoda vom Wasserstamm: Ein starrsinniger Typ."
Sah ihn der Wärter hasserfüllt an und behielt seine Hand auf den Handschellen, damit Vater weiter vor ihm knien musste.

,,Aber keine Sorge! Das werden wir dir schon abgewöhnen."

Danach begann er wieder zu brüllen, was mich kaum merklich zusammenzucken ließ.

,,Und jetzt sieh mir in die Augen!"

Vater tat es, aber mit der größten Abscheu in seinem Gesicht.

,,Na also, ist das nicht besser?"
Fragte er Vater gehässig, bevor er wieder zu den Anderen sah.

,,Ihr werdet alle schön tun, was ich sage oder es gibt Ärger!"

Damit wollte der Wärter losgehen und seinen Fuß aus der Kette holen, aber Vater nutzte das und riss seine Handschellen hoch, sodass der Wärter sich volle Kanne hinpackte.

Vater stand schnell auf, während dem Wärter zwei Aufpasser aufhelfen mussten.

Sokka begann zu lachen und auch ich hätte es, wenn ich meine Augen nicht hätte schließen müssen und keine unschönen Erinnerung hätte.

Es hatte mich so sehr an meine Zeit erinnert. Wie er gebrüllt hat, sein respektloses Verhalten.

Mein Atem ging wieder schneller und mein Herz schlug auch immer schneller, während sich Schweiß an meiner Stirn gesammelt hatte und meine Unterlippe zu zittern begann. Als würde mein Körper auf einmal von selbst arbeiten, was nur mehr Panik in mir auslöste. 

,,Airi, was ist los?"
Hörte ich Sokka neben mir flüstern, doch seine Stimme war nicht gut zu hören. Als hätte ich Watte in den Ohren aufgrund von meinem Puls.

,,I-Ich kann nicht atmen."
Gab ich zu, was den anderen Wachen nicht auffiel, da sie die Gefangenen wegbrachten.

,,Alles erinnert mich an damals."
Gab ich zu und versuchte krampfhaft meinen Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen, was aber wegen meiner wachsenden Panik nur schlimmer wurde.

AIRI ●°• DER HERR DER ELEMENTE III•°●Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt