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Mit zittrigen Atemzügen versuchte der Schwarzhaarige sich zu beruhigen. Er spürte, wie seine Gedankengänge immer hektischer wurden. Wie er die Kontrolle über sie verlor, doch sie ihm zur selben Zeit immer mehr Tränen in die Augen trieben.

Er hielt in seiner Bewegung inne. Die bedruckten Blätter rutschten ihm beinahe aus der Hand. Die Reißzwecken traten ihren Weg gen Boden an. Es waren solch winzige Geräusche, dass die anderen es gar nicht mitbekamen. Bloß Tristan warf ihm einen besorgten und forschenden Blick zu. Doch Ravy ignorierte ihn.

Sein Herz pochte ihm bis zu Hals, während dich dort erneut ein Kloß in seinem Hals festsetzte, den er einfach nicht mehr loswurde. Dieser schien ihm auch die Atemwege zu verstopfen und den Atem zu rauben.

Aus den zittrigen Atemzügen wurden innerhalb von Sekunden so unglaublich dünne, dass dort bald schon Schwindel war, der seine Umgebung zum Drehen brachte.

Hastig schloss der Jugendliche die Augen. Lehnte seine Stirn an die kühle Wand des Flures. In seinen Händen befand sich noch ein ganzer Stapel. Doch wie sollte er all diese aufhängen, wenn er doch nun schon nicht mehr konnte?

Seine Gedanken pochten ihm in lauten, brüllenden Strudeln hinter den Schläfen. Ihm wurde übel.

Alle Geräusche in seiner Umgebung schienen mit einem Mal so laut zu werden, dass sie ihm in den Ohren dröhnten, doch gleichsam so leise, dass er sie kaum vernahm. Die Zeit schien langsamer zu vergehen. Beinahe stehen zu bleiben. Sein Puls pochte ihm so dröhnend in den Knochen, dass es ihn taumeln ließ. Dieses Mal wahrhaftig von den Beinen riss.

Er stolperte einige Schritte zurück. Es war der Moment, in welchem ihm der Stapel mit den bedruckten Blättern final aus der Hand fiel. Diese begann zu zittern. Er war nicht mehr in der Lage den Stapel festzuhalten. Und er konnte nur starren, während die vielen bläulichen Papiere zu Boden segelten.

Augenblicklich spürte Ravy die Augen seiner Freunde auf sich. Er fühlte sich sofort unwohl unter den Blicken. Er schluckte, bevor er sich auf die Knie warf und mit fahrigen Bewegungen und einem zittrigen Körper verzweifelt versuchte die Blätter wieder aufzusammeln.

Doch er konnte nicht. Es war ihm nicht möglich. Kaum, dass er eine gegriffen hatte, rutschte es ihm immer und immer wieder aus der Hand. Ein Stapel, welchen er bereits zurecht sortiert hatte, breitete sich aufgrund einer ungeschickten Bewegung seinerseits wieder auf dem Boden aus.

Seine Tränen wurden reißender. Bloß am Rand bemerkte er, wie sich jemand zu ihm kniete und half. Er wurde immer panischer. Bekam immer weniger Luft.

Nach Atem ringend versuchte er die Blicke der anderen und die Gedanken daran zu ignorieren, was sie nun wohl denken mochten.

Es funktionierte nicht. Immer wieder schlichen sie sich so schnell in seine Gedanken, dass es ihm gar nicht mehr möglich war, es aufzuhalten. Es war zu spät. Er hatte verloren. Nun ahnten sie bestimmt etwas.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Schien beinahe aus seinem Brustkorb zu springen. Sein Blut rauschte ihm in den Ohren.

Mit einem Mal nahm er die Person, welche sich zu ihm heruntergekniet hatte, ganz deutlich war. Viel zu deutlich. Sie war zu nah. Wer auch immer dies war, kam ihm in diesem Augenblick deutlich zu nah.

Panisch wich er nach hinten zurück. Während sein Rücken an die Wand hinter sich prallte, flog sein Blick durch den Raum. Die Augen aller lagen auf ihm, doch er konnte nicht lesen, was in ihren Blick zu finden war. Seine Sicht war zu verschwommen, seine Augen zu wässrig. Es war ihm nicht möglich er konnte nicht.

Die Gestalt neben ihm stand auf, kam mit langsamen, Schritten auf ihn zu. Er sah, wie sich ihr Mund bewegte. Ihre Hände. Doch weder über das eine noch über das andere konnte er nachdenken.

Freak - unknow Angel [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt