Ein unsanftes Rütteln an seiner Schulter, weckte den Schwarzhaarigen. Murrend drehte er sich von der Person weg, die einfach nicht davon ablassen wollte, ihn zu schütteln.
Je mehr er sich in Richtung des Fensters des Busses drehte, desto stärker schien das Rütteln zu werden, welches seinen Körper zum Beben brachte. Grimmig brummelnd versuchte er sich nicht allzu sehr davon stören zu lassen und einfach so weiter zu schlafen, doch er scheiterte.
,,Noch fünf Minuten", murmelte er, kaum dass sein müder Verstand langsam begriffen hatte, dass die Person wohl nicht mehr von ihm ablassen würde, bis er nicht endlich Aufstand. Dabei wollte er doch gar nicht aufstehen.
Bei diesem Gedanken kuschelte er sich, völlig zufrieden mit sich, noch weiter in seinen warmen Mantel, der ihn die letzten Stunden über warmgehalten hatte. Nun fuhr die Kälte ihm in die Schuhe, über die Beine und schließlich nach oben zum Oberkörper und unter den Mantel.
Unwillig zog er seine Augenbrauen zusammen und zog den Mantel enger um sich. Er war nicht damit einverstanden, dass man ihn so störte, einigte er sich, als das Rütteln bloß noch stärker zu werden schien und Laute der Belustigung an sein sogar zu dringen begannen.
Er hatte schon seit unzähligen Nächten nicht mehr so gut geschlafen, die er es in diesem Moment tat und dann wollte man ihm dies auch noch nehmen?
Es war doch nicht gerecht ihn nun zu wecken, wo er, doch gerade meinte einen Traum und eine Tiefschlafphase gefunden zu haben die ihm zusagte. Er benötigte die Energie und Kraft, die er dabei tankte. Als ob es selbst seine Lebensenergie, Motivation und seinen Tatendrang wieder auffüllen würde. Vielleicht war es sogar so. Er hatte es schon viel zu lange nicht mehr erlebt.
Dementsprechend beleidigt, dass irgendjemand sich einfach herausnahm ihn zu wecken, drehte er sich noch ein wenig mehr von dieser Person weg. Er zog sich sogar seinen Mantel über die Schulter, sodass es dieser gar nicht mehr möglich wäre, ihn dort zu berühren doch anders als erwartet, rutschte ihm die Hand nicht etwa von der Schulter und ließ ihn in Ruhe.
Eher noch schien sie noch fordernder und drängender zu werden. Ganz so, als ob man ihn unter allen Umständen unbedingt dazu bewegen wollte, aufzustehen, doch so mehr eben jene Person dies wollte, desto mehr hatte der Schwarzhaarige Lust sich dagegen zu wehren.
Doch er konnte nicht. Weder ausweichen .noch Kit seinem müden Verstand irgendeine andere Lösung finden. Und spätestens, als er weiter versuchte auszuweichen und sein Kopf dabei völlig unkoordiniert gegen die kalte Scheibe des Busses prallte, war es ohnehin umsonst.
Völlig entnervt zuckte er zusammen und schlug die Augen auf. Mehr forsch und zornig als nachsichtig und einfach nur müde, stieß er die Hand weg, welche noch immer nicht aufhören wollte an ihm zu rütteln, und richtete sich auf.
Noch immer müde und völlig neben der Spur riss er nun auch den Mantel hinunter, der ihm urplötzlich viel, viel zu warm geworden war.
Langsam richtete sich sein verschlafener, gereizter Blick aus den verquollenen Augen auf den Störenfried, der es wirklich gewagt hatte, ihn aus diesem entspannenden Schlaf zu reißen dabei war es doch der erste entspannende und halbwegs erholenste seit Wochen gewesen...
Zuerst war es Tristans kichernde, dennoch entschuldigend dreinblickende Miene, auf welche sein Blick fiel. Dann glitten seine Augen weiter. Hinter den Hellbraunhaarigen, wo ihre anderen Freunde vor Lachen gar nicht mehr klar denken konnten. Diese hielten sich schon die schmerzenden Bäuche, weil sie es so amüsant fanden. Genervt stieß Ravy den Atem aus und rückte ein wenig mehr in Richtung Gang.
,,Des Schicksals Willen... Seid ihr nervig... Was ist denn nun? Warum musstet ihr mich wecken? Habt ihr das vor einigen Stunden an der Ratsstätte nicht genug getan? Musstet ihr es wirklich noch einmal tun?", nuschelte er mehr, als dass er sprach, doch seine Aussage schien mehr als bloß verstanden zu werden.
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Freak - unknow Angel [BoyxBoy]
ParanormalWenn Fiktion und Wahrnehmung, Einbildung und Realität, Panik und Geborgenheit, ineinander verschwimmen, dann sind nicht einmal mehr die Pläne des Schicksals vor den herannahenden Gefühlen sicher. Eine Nacht, eine Party verändert Ravys Leben. Während...