Freak - unknow Angel [BoyxBoy]

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Sich genervt durch die Haare fahrend hastete Ravy durch seine annehmbar große Wohnung. Seine schwarzen Haare standen ihm zu Berge, das übergroße kurzarm Oberteil schlabberte um seinen Körper und die Jogginghose versuchte ihm bei beinahe jedem Schritt von den Hüften zu rutschen. Trotzdem machte er nicht Halt.

Er ermahnte sich selbst, dass er dazu keine Zeit hatte und versuchte im Stress und einer Nebenbewegung die Kordel seiner Hose fahrig neu zu binden.

Es funktionierte so halbwegs, doch war noch immer besser als nichts. Nun rutschte seine Hose wenigstens nicht mehr... Oder zumindest nicht so weit, dass er mit den Fersen drauftrat und die noch weiter hinunterzerrte.

So schnell wie möglich schnappte er sich die vielen Kleiderstapel und hastete mit diesen in sein Zimmer. Dort ließ er sie in den weitgeöffneten Koffer fallen, der ihm Mit seiner gähnenden Leere nahezu entgegen zu Lächeln schien.

Er verspottete ihn. Oder zumindest fühlte es sich für den Schwarzhaarigen so an.

Dieser hatte sich nämlich eigentlich vorgenommen an diesem Tag früh aufzustehen, bloß einige bequeme Klamotten anzuziehen und dann ganz in Ruhe die Sachen für die Stufenfahrt zu packen, für welche der Bus in einer knappen halben Stunde abfahren würde.

Leider hatte er aber verschlafen. Und dies deutlich mehr als bloß ein bisschen.

Mit dem entspannten Frühstück war es also ebenso wenig etwas geworden, wie mit dem Plan früh aufzustehen, die Zeit so gut wie möglich zu nutzen und dann im Bus zu schlafen, um die Zeit, die sie fuhren, schnell herumzubekommen. Dies war wirklich nicht sein Tag und dass er dies jetzt schon bemerkte... Verbesserte eigentlich gar nichts.

Er hastete mit so hektischen Schritten wieder zurück ins Wohnzimmer, dass er beinahe wieder über seine eigenen Füße fiel. Dass sich der Knoten am Bund seiner Jogginghose erneut löste, versuchte er einfach zu ignorieren. Denn er konnte dagegen in diesem Augenblick auch nichts tun. Hatte die Hände wieder voll mit einem weiteren Kleiderstapel, der so schnell wie möglich seinen Weg in den Koffer finden musste.

Am Morgen hatte er sich einfach nur irgendwelche Kleidung vom Vortag angezogen. Sonntags trug er meistens kaum stylische und für sein Auftreten annehmbare Kleidung, doch er hatte im Bus ohnehin nicht viel anderes tragen wollen.

Vielleicht irgendetwas Frisches, was nicht ganz so nach den Himbeersüßigkeiten roch, die er sich am Vorabend reingezogen hatte, während er einen Filmmarathon gemacht hatte, doch...

Was sollte es. Er konnte ohnehin nicht mehr allzu viel daran ändern. Es fehlte ihm einfach die Zeit sich noch einmal umzuziehen. Er hatte ja schon Glück, wenn er es gleich noch schaffen würde seine Haare zu kämmen und zu Stylen. Er war mehr als nur erleichtert, dass er in weiser Voraussicht schon am Vortag geduscht hatte. So hatte er dies wenigstens nicht mehr am Hals hängen...

Was dort aber definitiv noch einen Platz fand, war die Tatsache, dass er eigentlich auch noch vorgehabt hatte mit dem Bus zu fahren. Doch von der ersten Sekunde, in welche er anderthalb Stunden später als geplant seine Augen aufgeschlagen und auf die Uhr gesehen hatte, hatte er diesen Plan gedanklich gestrichen.

In diesem Moment hatte er bereits gewusst, dass ihm die Zeit fehlen würde auch nur daran zu denken, diesen rechtzeitig zu erreichen.

In dieser Sekunde, in welcher er wieder zurückrannte, gleich zwei Stapel krallte und sich außer Atem fragte, weshalb er nicht von Anfang an seinen leeren Koffer ins Wohnzimmer gezogen hatte - weil ihm das deutlich mehr Zeit gespart hätte - dachte er daran schon gar nicht mehr.

Weder an die Androhung der Schulleitung, dass die Bußgelder würden vergeben müssen, wenn ein Wagen zwei Wochen auf dem Schuleigenen Parkplatz abgestellt wurde, noch daran, dass er eigentlich überhaupt gar keine Lust auf den ganzen Stress hatte, welcher dabei auf ihn zukommen würde. Und dabei war der Stress, welchen er nun bereits verspürte, mehr als bloß ausreichend.