Freak - unknow Angel [BoyxBoy]

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Beinahe erschrak er selbst davor, wie krächzend seine Stimme wirklich klang. Jason am anderen Ende des Raumes schien deutlich weniger überrascht zu sein.

Der Dunkelhaarige reagierte nicht auf seine Worte. Regte sich in keinster Weise und schien auch keine Anstalten zu machen, dies überhaupt tun zu wollen.

Als der andere nach einigen Momenten nämlich noch immer nicht geantwortet hatte, richtete Ravy sich besorgt noch ein wenig weiter auf. Seine Arme zitterten dabei, genauso wie sein Kopf dröhnte und der Schwindel ihn so sehr packte, dass man hätte meinen können, dieser wollte ihn gänzlich von den Beinen reißen.

Ächzend und stöhnend, drückte er sich an der Wand empor, weil seine Arme ihn nicht allein und aus eigener Kraft tragen konnten, während sie ihn stemmten.

Vollkommen erschöpft und kraftlos lehnte er sich erneut gegen eben diese. Dass die Kissen in seinem Rücken heruntergerutscht waren, interessierte ihn genauso wenig, wie dass sein Körper sich dadurch bloß noch schrecklicher anfühlte.

Alles war völlig gleichgültig und egal. Zumindest in diesem Augenblick, denn in diesem wollte er kaum mehr als erfahren, war genau geschehen und vorgefallen war.

Mit großen Augen und einem gänzlich fragenden Blick, starrte er zu dem Dunkelhaarigen empor, der auf dieselbe Art und Weise zu ihm hinabstarrte. Beinahe schien es, als ob der andere ihn mit seinem Blick durchbohrte, oder gleich darüber nachdachte, ob er ihn umbringen sollte. Und Ravy wusste damit einfach nichts anzufangen.

Weder war ihm bewusst, weshalb er sich nicht erinnern konnte. Noch warum der andere so unglaublich zornig ihm gegenüber schien.

Minuten zogen ins Land, in welchen sie sich gegenseitig immer weiter anstarrte, dass ihre Augen brannten, die Umgebung bis auf die Augen des anderen um sie herum verschwamm und dem Schwarzhaarigen wahrhaftig kotzübel wurde.

Es war eine Anstrengung, welcher sein Organismus zumindest nach dem, was geschehen war, definitiv noch nicht bereit war entgegenzutreten. Und doch tat er es. Eisern und bitter. Weil er einfach nicht akzeptierte einzusehen, dass der andere ihn allein mit seinem Blick zu unglaublich niedermachte.

All die Abneigung, welche er in den Augen Jasons lesen konnte, schien für ihn wie ein Stich ins Herz. Es verletzte ihn. Zutiefst.

Und doch wagte er es nicht einmal daran zu denken aufzugeben und sich der Demut hinzugeben, die unter diesen Augen nach seiner Aufmerksamkeit lechzte. Niemals. Nie und nimmer wollte er Jason nachgeben.

Nicht, wenn der Schwarzäugige, ihm noch so unglaublich viel zu erzählen und zu erklären hatte. Nicht, wenn ihm noch Antworten Zustanden, die ihm der andere eben niemals gegeben hatte.

Antworten... Bei diesem Gedanken stockte er. Irgendetwas schien sich in der nebeligen Finsternis seines Verstandes bei diesem Gedanken zu melden, doch so sehr er auch nachdachte, er konnte es einfach nicht greifen.

Das Einzige, was er bewirkte, waren schreckliche Kopfschmerzen, die sich von seiner Stirn aus, stechend auf den Weg über seinen Hinterkopf, hinunter in den Nacken und schließlich in seine Wirbelsäule machte. Impulsartig strahlte der Schmerz aus und hinab.

So etwas hatte der Schwarzhaarige noch niemals gespürt. Und eben weil dies so war und er so sehr davon überrascht worden war, wandte er Instinktiv den Blick von dem anderen ab.

Noch im selben Moment presste er die Lider seiner Augen zusammen und vergrub seine Finger krampfend in der Bettdecke, die über seinen Körper gelegt worden war.

Ein leises Wimmern entkam seinen Lippen. Dieser Schmerz schien wirklich unaushaltbar. Und er wusste nicht einmal, warum er dort war. Niemals war ihm so etwas jemals geschehen.