Freak - unknow Angel [BoyxBoy]

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Ravy wusste nicht was geschehen war, doch als er das nächste Mal die Augen aufschlug, war seine Sicht gänzlich verschwommen. Nicht nur das.

Nach einigen Momenten, in welchen er vollkommen neben dalag, spürte er die Kälte um sich herum. Jene, welche sich mit ihrer Härte und Nässe in seinen Leib bohrte. Aber auch jene, welche ihn umgab und in seinen Lungenflügeln brannte.

Es trieb ihm Tränen in die Augen. Genauso, wie sein brennender, schmerzender Hals. Ihm war, als hätte man diesen gänzlich herausgerissen, doch dann hätte er wohl nicht einmal mehr gelebt. Wach genug, um dies zu erkennen, war er nach wenigen Wimpernschlägen dann doch.

Seine Haut klebte, spannte, zog, riss und quälte ihn mit jedem Atemzug. Mit jedem Mal, welches er schlucken musste, trieben die Schmerzen ihm die Galle die Kehle empor.

Seine Atemzüge waren schwer. Rasselnd. Und sein Körper viel zu schwach, als dass er auch nur ansatzweise in der Lage gewesen wäre sich aufzurichten.

Zaghaft blinzelte er. Versuchte seine Sicht zu klären. Er zitterte am ganzen Leib. Einerseits, weil sein Körper einfach nicht anders mit diesen grässlichen Schmerzen umgehen konnte. Und andererseits, weil er sich, kaum dass die Erinnerung daran zurückkehrte, was geschehen war, schrecklich davor fürchtete.

Und eben dabei begann er stutzig zu werden. Sein Hals schmerzte. Schmerzte so sehr, dass er weinte, wie er es Jahre nicht mehr getan hatte. Aber sein Unterbauch...

Ruckartig richtete er sich auf. Achtete gar nicht mehr darauf zu erfahren, wo er sich befand, oder wer in seiner Nähe war. Augenblicklich hob er unter größtem Kraftakt seine Hand und legte sie auf seinen Unterleib.

Ihm war, als hätte man ihm jegliche Kraft aus den Gliedern gesaugt. Doch auch dies schien nebensächlich mit jenem Mal, mit welchem er die Wahrheit erkannte. Seinem Unterleib ging es nämlich gut. Die Wunde war geschlossen. Die Schmerzen verschwunden. Doch er konnte schwören...

Da! Die Kleidung war doch noch aufgerissen! Und blutig! Trotz seiner verschwommenen Sicht erkannte er, wie rote Schlieren sich auf seiner Haut aufzeichneten und das Blut die Ränder der Risse erhärtete.

Erschrocken keuchte er auf, als ein solcher Schwindel ihn packte, dass er wieder zurück in den eisigen Schnee sackte. Die Welt um ihn herum begann sich zu drehen. Die Wunden an seinem Hals rissen wieder auf. Und mit einem Mal nahm er das ganze Blut auf seinem Körper noch so viel schrecklicher und deutlicher war, dass ihm war, als würde er den Verstand verlieren.

Und obwohl er so unsäglich gerne aus diesem Moment fliehen wollte, konnte er nicht. Es war ihm einfach nicht möglich. Sein Körper war wie erstarrt, während ihm ungehindert die Tränen über die Wangen flossen. Beinahe so, als hätte ihn der Schock eingeholt, welcher ihm noch immer in den Knochen saß.

Er wusste nicht, wie lange die Ereignisse in der Vergangenheit lagen, doch allein die Tatsache, dass eben diese der Realität und definitiv nicht seiner Vorstellung entsprungen waren, ließen bereits genug Furcht, Panik und Angst durch seine Glieder jagen. Und dazu wusste er nicht einmal, was das plötzliche Verschwinden der riesigen Wunde auf sich hatte, die seine Ohnmacht hatte schneller anrollen lassen

Die Qual war schrecklich gewesen. Unaushaltbar. So grausam, dass sein Körper in diesem Augenblick einfach nachgegeben hatte. Nicht mehr gekonnt hätte. Und auch nicht mehr hatte können wollen. Sein eigener Körper hatte ihn nicht mehr unter dieser Qual leiden lassen wollen. Deshalb hatte dieser ihn die Schwärze heimsuchen lassen.

Doch nicht bloß das Verschwinden der Wunde an seinem Unterleib an sich ließ ihn stocken. Auch, dass bloß diese und nicht etwa auch jene Wunden an seinem Hals verschwunden waren, verwirrte ihn. Dort ging etwas nicht mit rechten Dingen zu. Irgendjemand oder etwas hatte ihn geheilt. Mit übermenschlicher Kraft. Etwa eines dieser Wesen?