Freak - unknow Angel [BoyxBoy]

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Blinzelnd schlug Ravy die Augen auf. Augenblicklich packte ihn ein Schwindel. Ein leises Stöhnen entkam seinen Lippen.

Was war geschehen? Das war der erste Gedanke, welcher seinen leeren Verstand zu durchdringen schien, wie ein Blitz die Finsternis der Nacht.

Das Bild vor seinen Augen war verschwommen. Er erkannte Unschärfe Konturen und Formen, die jedoch so sehr vor seinem Blickfeld hin und her waberten, dass er nicht erkennen konnte, was sie darstellen sollte.

Das erste, was er schaffte zu registrieren war die Schwärze, welche sich bloß erschreckend langsam aus den Rändern seines Sichtfeldes zurückzuziehen schien. Was folgte, war sein schrecklich schmerzender Kopf, die trockene Kehle und sein Mund, welcher auf ihn wirkte, als hätte wäre dort keine Zunge, sondern mehr eine pelzige Made.

Mit jedem seiner Herzschläge schien sein Schädel stärker zu pochen. Und seine Schulter. Diese schmerzte so sehr, dass ihm glatt ein weiterer Schmerzenslaut entkam. Hatte man sie ihn abgerissen?

Seine Lippen waren spröde. Trocken. Rissen bereits bei der kleinsten Bewegung ein. Je mehr er es schaffte die Schwärze aus seinem Blickfeld zu blinzeln, schienen seine Augen weiter und weiter zu brennen, bis es nun die Tränen waren, die ihm die Sicht auf alles verweigerten.

Noch immer wusste er nicht, wo er sich befand. Bloß, dass er auf einem weichen Untergrund lag, dass seine Seite brannte, wie das ewige Feuer der Hölle und dass seine Muskeln so sehr protestierten, dass er nicht einmal die Kraft hatte den kleinsten Finger zu bewegen. Geschweige denn sich an irgendetwas zu erinnern. Was war passiert?

Kaum, dass er sich diese Frage das zweite Mal gestellt und versuchte hatte mit seinen Gedanken durch den schwarzen Nebel zu kommen, der sich in seinem Verstand breit gemacht hatte, schwollen die Kopfschmerzen mit jeder weiteren Welle unaufhörlich an.

So weit, bis er irgendwann das Gefühl hatte, dass man seinen Schädel mit einem Presslufthammer bearbeitete, während sein Hirn im Inneren an Masse gewann und drohte sein Gefängnis zum Platzen zu bringen.

Stöhnend versuchte er sich aufzurichten. Es hatte keinen Sinn weiter darauf zu warten, dass seine Sicht sich klärte oder irgendetwas geschah, was ihm erläutert hätte, weshalb er sich so schrecklich gerädert vorkam.

Doch kaum hatte er sich auch nur daran gemacht seinen Kopf anzuheben, zog so ein grässlich er Schmerz über seine Schulter in seinen Nacken und Hinterkopf, dass er augenblicklich wieder davon abließ. Mit einem Mal wirkte sein Kopf noch unendlich viel schwerer, als sein Körper es eigentlich tat.

Es war ein schreckliches Gefühl. Er fühlte sich ausgeknockt und schrecklich abseits des Lebens, doch hatte nicht einmal eine Ahnung, weshalb dies so war. Er fühlte sich so schwach, dass er sich nicht bewegen konnte. Dafür hätte er so viel Kraft aufbringen müssen, die er einfach nicht hatte, dass sein Herz augenblicklich begann vor Unsicherheit und Angst hektisch gegen seinen Brustkorb zu pochen.

Was war geschehen? Weshalb konnte er sich nicht mehr bewegen? Was war mit ihm passiert?

Doch so viele Fragen er sich dazu auch stellte... An eine Antwort erlangte er nicht. Sein Herz begann immer schneller zu schlagen. Die Panik sich immer schneller und heftiger auszubreiten.

Einen Versuch startend ruhig zu bleiben und auf keinen Fall die Kontrolle oder seine Ruhe zu verlieren, atmete er tief durch. Doch kaum, dass er seinen Oberkörper ein wenig mehr unter Spannung gesetzt hatte, schien seine Seite so sehr zu brennen, zu reißen, dass er qualvoll aufschreiend sofort wieder davon abließ.

Dabei stieß er so hastig den Sauerstoff aus, dass ihm einen Moment lang schwindelig wurde.

Aber dieser Tat ohnehin nichts mehr zur Sache, kaum dass ihm vor Schmerz und Qual die Tränen in die Augen schossen und wie in Sturzbächen über seine Wangen sausten, fühlte er sich ohnehin bloß noch elendiger. Und dabei wusste er doch noch nicht einmal, was geschehen war.