Kapitel 39

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Kakashi

Er hatte nicht erwartet sie wirklich schon hier zu sehen.
Vor den Mauern dieses Dorfes.

Schon in der Ferne hatte er sie sehen können.

Der Weg hier her war nicht schwer. Kaum jemand war da draußen im Wald unterwegs. Nur er und diese blaue Gestalt. Von Konoha bis hier hin hatte sie ihn begleitet.
Selbst die Schutzschilde hatte sie ihm gezeigt.

Im ersten Moment, als noch alle Schilde dort hingen wo sie sollten, hatte er nichts gesehen. Es sah aus wie ein normaler Wald.
Nach und nach, nachdem die Schilde nicht mehr da waren, wurde das Dorf immer sichtbarer. So etwas hatte er noch nie gesehen.

„Kakashi?", flüsterte sie leise und ließ ihren Korb fallen.

Ihre Stimme, ihre richtige, liebliche Stimme versetzte ihm einen Stich. So lange hatte er sie nicht mehr gehört. So lange hatte er darauf gewartet sie wieder zu hören.

„Du bist es wirklich", haucht er und ging einen Schritt auf sie zu. Sie stand dort wie angewurzelt. Rührte sich keinen Meter. Schaute nur ständig hinter sich zur Stadtmauer.
„Wer ist dort?", fragt er angespannt und sah mit seinem Sharingan, welches er vorsichtshalber den Weg über frei trug, Richtung Stadtmauer. Er konnte viele Wache sehen die viele Waffen mit sich trugen. Spüren tat er jedoch nicht einen einzigen.
Er war sich zwar nicht sicher doch gegen alle würde er sicherlich nicht siegen können.

„Niemand ist dort. Wache eben", erklärte sie konnte den Blick aber nicht von ihnen abwenden.

„Katara", sagte er stoppte aber. Ihr Name hörte sich so fremd an.

„Ich bin das erste mal hier draußen. Ich bin mir nicht sicher wann sie jemanden schicken werden", erklärte sie, sah Kakashi immer noch nicht an. „Dann sollten wir schnell verschwinden", sagte Kakashi und wartete darauf das Katara sich in Bewegung setzte.
Doch es passierte nicht.
„Katara wenn wir nicht gleich verschwinden werden sie uns bekommen", drängelte Kakashi.

„Ich Kakashi das ist alles so viel", gab sie von sich und sank auf ihre Knie. „Ich war nur hier draußen um zu sehen wie weit ich komme. Ich habe mich so gefreut wieder zurück zu kommen. Wieder nach Konoha zu kommen. Wieder bei dir zu sein", gab sie unter Tränen zu.
Kakashi beugte sich zu ihr runter, überbrückte den kleinen Abstand zwischen ihnen.

Es war so schön und doch so anders. In diesem ganzen Monat hatten sich Kakashis Gedanken nur darum gedreht, Katara wieder zu sich zu holen. Sie wieder in seinen Armen zu halten und zu wissen das alles wieder gut werden würde.
Jetzt, wo er die Chance hatte, fühlte es sich wie am Anfang zwischen ihnen an. Als ob nie was zwischen ihnen gewesen wäre.

„Der Monat war der schlimmste für mich", gab Kakashi zu und fasste unter Kataras Kinn.
Er hob es etwas an gerade so das sie in seine Augen schauen musste.
„Ich habe einen ganzen Monat darauf gewartet das du wieder vor mir stehst. Einen ganzen Monat war ich nicht ich selbst", gestand er ihr und sah fest in ihre Augen. In ihnen tobte ein Sturm das konnte er selbst ohne sein Sharingan sehen.
Ihre Haut war ganz kalt, sie zitterte am ganzen Körper während ihre Tränen ungehindert ihre Wangen runterliefen

„Es tut mir so leid Kakashi. Es tut mir leid das ich dich nicht eingeweiht habe. Es war alles so undurchdacht und blöd. Ich wollte dir nur beweisen das ich nicht so bin wie die", rief sie und zeigte auf die Stadtmauer.

Es tat ihm so weh sie so zu sehen. So voller Angst und so gebrochen.
Doch viel mehr schmerzte es ihn zu wissen, dass das alles passiert war durch seine unbedachten Worte. Durch diesen Streit.

„Es tut mir leid", erwiderte Kakashi und strich behutsam über ihren Rücken. Verwirrt sah sie ihn an. „Hätte ich nicht gesagt du bist eine von ihnen. Das alles wäre gar nicht passiert", verfluchte er sich selbst.
„Gib dir nicht selbst die Schuld", versuchte Katara ihn aufzubauen. „Ich hätte nicht mit ihm gehen dürfen. Egal unter welchem Vorwand. Er hat mir gesagt er wollte mir zeigen woher ich komme", erzählte sie und richtete sich, mit der Hilfe von Kakashi, wieder auf.
„Und? Wie findest du es?", fragte er ließ sie aber dicht bei sich stehen.

„Ich hasse es. Es ist kalt, herzlos, gepaart mit komischen Bräuchen. Egal ob ich hier geboren bin oder nicht. Das hier wird nie mein zu Hause", sagte sie leise und sah ihn an. Ihre Hände lagen auf seinen Armen. Sie waren nicht mehr kalt, sondern wunderschön warm.

„Wo ist dann dein zu Hause Katara?"

„Es ist in Konoha an deiner Seite. Das war es schon immer."

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