Kapitel 55

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Katara

Es war eine Wucht die sie traf.
Sie spürte förmlich wie die Lebensenergie aus Jetari wich.

Es war ein so großes Brodeln in ihr. Die Flammen in ihr erhitzen ihren Körper so sehr das es sich anfühlt als würde sie verbrennen.

Ein Keuchen entfloh ihrer Kehle.
Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten.
Ihre Hand rutschte von dem umklammerten Kunai, ihre Knie sakten auf den Boden.
Aus ihrer Lunge kam ein leises röcheln.
Sie sah, ab und an verschwommen, wie immer wieder Nekura-Clan Mitglieder zu Boden sanken, sich zusammen krümmten und schlussendlich leblos am Boden lagen.

Er hatte also nicht gelogen.
Der Hass auf Konoha war so groß das er selbst seinen ganzen Clan dafür opferte.

Doch all das zählte nun nicht mehr
Die Gefahr war abgewandt. Sie hatten es wirklich geschafft. Konoha war sicher und das war was zählte.

Kataras Beine fingen leicht an zu kribbeln, sie nahm alles viel intensiver war.
Die Gefühle, das viele Mitleid und die große Trauer die um sie in der Luft schwebte, erstickt sie fast gänzlich.
Katara merkte wie jeder Blick auf sie gerichtet war, selbst der Blick des am Boden liegenden Hakari sah sie an.

"Das habt ihr nicht umsonst getan", waren die letzten Worte die seinen Mund verließen. Das war es nun auch mit ihm. Er war tot.

Kataras Blick richtete sich gen  Himmel.
Die Sonne ging gerade über ihren Köpfen auf und zierte den Himmel in wunderschönen Rot-Tönen.
Sie war dankbar das sie diesen Anblick noch sehen durfte.
Viel Zeit blieb ihr nicht mehr.
Immer öfter zog ein weißer Schleier über ihre Augen, ließ sie unklar sehen. Sie versuchte dagegen anzukämpfen, versuchte den Schmerz in ihr zu ignorieren, versuchte zu ignorieren das sie nichts mehr spürte.

"Katara!"

Unerwartet schob sich ein Kopf in ihr Blickfeld. Es war nicht Kakashi und auch nicht einer ihrer Freunde.
Es war Yuma.
Er sah schlecht aus, hatte viel getrocknetes Blut an sich kleben.
"Yuma", wollte sie über ihre Lippen bringen doch mehr als ein klägliches flüstern brachte sie nicht mehr zustande.

"Nicht Katara. Nicht sprechen", sagte er und strich kraftlos über ihr Haar.
Auch er hatte nur noch wenig Energie übrig.

Stillschweigend floss Katara eine Träne über ihre Wange.
In ihrem ganzen Rausch hatte sie nie darüber nachgedacht, dass sie mit Jetaris Tod auch Yumas besiegelt hatte.
Sie wollte sich entschuldigen, wollte ihn wissen lassen das sie ihn nie hätte umbringen wollen. Das er in der kurzen Zeit schon so viel für sie gemacht hatte, doch sie schaffte es nicht.
Staddessen nahm sie ihre letzte Kraft zusammen und legte ihre eine Hand in Yumas Hand und suchte mit ihrer anderen nach Kakashis. Auch wenn sie ihn nicht sah, war er ganz nah an ihrer Seite. Das wusste Katara.

"Ich weiß was du sagen willst kleine Katara. Es ist alles gut. Ich wollte es so. Es musste so sein", besänftige Yuma sie und brach an ihrer Seite zusammen.

So lagen sie dort am dreckigen Boden zusammen doch wenigstens waren sie nicht alleine.

"Lass uns unsere letzte Reise gemeinsam antreten", sagte Yuma und sie konnte selbst jetzt noch sein Lächeln aus seiner Stimme heraus hören.

Sie hörte wie Kakashi an ihrer Seite schluchzte. Versuchte seine Hand und seine Wärme zu spüren.
Doch da war nichts mehr.
Ihre Zeit war abgelaufen.

Kataras Augen schlossen sich.
Erst verlor sie ihren Geruch.
Kakashis Duft war nicht mehr da.
Dann konnte sie das Stimmengewirr im sie herum nicht mehr hören.
Kakashis Stimme verstummte somit für immer in ihrem Kopf.

Ihr Herz schlug noch einmal.
Noch zwei Mal und dann war es still. Es schlug jetzt nur noch ein Teil in Kakashis Brust.

Keine Schmerzen, keine Trauer, keine Tränen. Alles um sie fühlte sich leicht und warm an.
Gehüllt war sie in ein helles, weißes Licht. Nur Yumas Hand spürte sie noch.

Sie beide waren an ihrem letzten Ziel angekommen.

You need to fill his heart with love Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt