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Jaehyun

Es ist 4Uhr nachts und ich finde immer noch keinen Schlaf. Ich dreh mich hin und her in meinem Bett, bis ich beschließe auf zu stehen um mir was zu trinken zu holen.

Ich hole mir ein Glas und nehme mir aus dem Kühlschrank eine Wasserfalsche. Ich fülle mir das Glas auf und trinke es. Ich setze mich an den Küchentresen und kann nicht aufhören an Taeyong zu denken. Ich habe mir vorhin extreme Sorgen gemacht. Was wäre passiert, wenn ihn wegen mir etwas zugestoßen wäre? Ich will es mir lieber nicht ausmalen. So mal ich mir, dass auch niemals verzeihen könnte, wenn er sich wegen mir etwas antut. Aber ich muss ihn trotzdem weiterhin so behandeln. Ich weiß, dass ich deshalb ein ziemlich mieses Arschloch bin, aber wie schon gesagt, es ist das beste. Aber eine Frage will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen, werden meine Gefühle für Taeyong weniger werden? Ich bin mir nicht sicher, was die Antwort darauf ist. Es bringt nichts weiter drüber nachzudenken, weshalb ich aufstehe um in mein Zimmer zu gehen.

Als ich meinen Stuhl an den Tisch schieben wollte, erkenne ich eine ziemlich zierliche Person. Taeyong. Unsere Blicke treffen sich.

"Oh, tut mir leid. Ich wusste nicht, dass du hier bist. Ich wollte mir nur ein Glaswasser holen. Ich gehe dann mal wieder." Er sieht fertig aus. Ich würde ihn so gern in meinen Armen halten, aber meine Angst vor den Ungewissen siegt. Er dreht sich um und will aus dem Raum verschwinden. Ich darf ihn nicht so gehen lassen. Ich will ihn nur noch ein bisschen länger vor meinen Augen sehen. "Warte, Taeyong. Du kannst dir ruhig ein Glaswasser holen." Er dreht sich wieder zu mir um und betrachtet mich. Er sieht traurig aus. "Muss es zwischen uns so sein, Jaehyun?" Seine Stimme klingt verletzt und von Traurigkeit erfüllt. Es tut mir mehr als nur weh ihn so zu sehen. Ich gehe auf ihn zu. Ich würde gerne nach seiner Hand greifen, aber ich weiß, dass es alles schlimmer machen wird. "Ja, es muss so sein." Ich klang nicht herablassen oder arrogant, meine Stimme klang ebenfalls traurig. Er kommt mir noch näher, aber es ist immer noch genug Abstand zwischen uns. "Wieso muss es so sein?" Sag ich ihn die Wahrheit oder spiele ich den Idioten, der ihn nur verletzt? "Weil du es bist. Deshalb." Ich sage ihn die halbe Wahrheit. Unser Blickkontakt besteht noch und mit jeder Sekunde, kommen wir uns einen Schritt näher. Mein Blick landet auf seinen Lippen. Ich würde sie gerne nochmal auf meinen spüren. Sie haben sich damals so weich und zärtlich angefühlt. Ich schaue ihn wieder in die Augen, und sein Blick liegt auch auf meinen Lippen. Ich gehe einen weiteren Schritt auf ihn zu und seine Hand berühert meinen Hals. Er zieht mich noch weiter an sich heran, bis unsere Stirnen sich treffen. Uns beiden fällt das Atmen schwer. Wie gerne ich ihn auch berühren würde. Ich lege meine Hand an seine Wange und streichle sie sanft. Ich will ihn küssen, aber ich darf das nicht. Wir dürfen das nicht. Es wäre falsch. Verdammt, was machen wir hier eigentlich.

Ich nehme vorsichtig meine Hand von seiner Wange und lege meine Hand auf seine, die immer noch an meinen Schultern platziert ist. Ich entferne sie von der Stelle und lasse langsam seine Hand los. Ich genieße noch die letzten Sekunden, wo meine Hand seine Halten kann. Ich lasse sie los und in mir fehlt ein Teil. Der Teil, der sich nach ihm sehnt. Ich gehe ein paar Schritte zurück. Er sieht verletzt aus. Ich kann, dass jetzt in Moment nicht. Noch eine Sekunde länger und ich verliere meine Selbstbeherrschung. "Gute Nacht." Mit diesen Worten verlasse ich den Raum. Ich schließe die Küchentür und lehne mich mit meinen Rücken an sie. Man verdammt, warum muss mir und Taeyong, dass gerade jetzt passieren? Ich will ihn nicht so verletzten. Wieso müssen wir uns gegenseitig lieben? Es ist alles so verdammt kompliziert. Er muss noch viel mehr leiden als ich es tue. Morgen muss ich wieder den Gefühlslosen Arsch spielen. In meinen Gedanken wirft sich wieder die Frage auf, muss ich das? Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. Ich erkenne mich kaum selbst wieder.

Ich lehne immer noch an der Tür und höre wie Taeyong weint. Ich mieser Arsch. Ich wünschte ich könnte ihn in meine Arme schließen und ihn sagen, dass alles wieder gut wird. Bevor noch jemand kommt und mich sieht, gehe ich in mein Bett, auch wenn ich weiß, dass ich heute kein Auge mehr zu bekommen werde.

𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭 𝐟𝐞𝐞𝐥𝐢𝐧𝐠𝐬 ~𝐣𝐚𝐞𝐲𝐨𝐧𝐠Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt