Kapitel•16

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Dunkelheit, nichts als Dunkelheit.
Alles ist schwarz. Kein einziges Licht ist vorhanden. Nichts. Ich versuchte eine Wand zu spüren, ein Ende zu sehen, doch vergeblich. Ich lief los. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Kein End in Sicht. Nirgends. Ich glaube, würde ich jetzt mit meinem Zauberstab hier rein leuchten, würde die Dunkelheit das Licht verschlucken. Es war kalt, durch das dunkle war keine Wärme zu spüren.
Ich bekam Panik und rannte los, ich wusste nicht wohin, denn hier war nichts. Ich hatte das Gefühl, ich würde geradeswegs in die Hölle laufen.
"Komm zu mir" hauchte eine Stimme mir ins Ohr. Ich rannte schneller.
Plötzlich blieb mir der Boden unter den Füßen weg und ich fiel. Ich fiel in die unendliche Tiefe, der Dunkleheit....

Ich schreckte auf. Ich war schweißgebadet, zitterte am ganzen Körper und weinte, ich wollte auch garnicht mehr aufhören zu weinen. Ich begann stockig zu atmen und krallte mich an meiner Bettdecke fest. Es wollte nicht aufhören. Die Angst kroch mir bis Tief in die Knochen, immer weiter und weiter. Mein Herz raste immer schneller, dass ich schon das Gefühl hatte, es springt mir aus der Brust.
Ich zitterte immer heftiger.
Panisch sah ich mich im Zimmer um. Die beiden anderen schliefen seelenruhig weiter.
Langsam beruhigte ich mich wieder und schlurfte ins Bad.
Ich machte das kalte Wasser an und wusch mein Gesicht. Es beruhigte ein wenig.
Ich betrachtete mich im Spiegel, ich hatte dunkle Augenringe und rote, angeschwollen Augen. Meine Haare klebten mir im Gesicht und ich war blass wie eine Leiche.
Ich hatte im Moment fast jeden Abend diesen Traum und es macht mich fertig, ich finde kaum Schlaf und bin im Unterricht dadurch unaufmerksamer. Meinen Freunden sage ich davon nichts. Die haben genug zutun, ich will nicht immer das Opfer sein. Nur war das nicht so leicht, wenn man so aussah.

Ich hatte auch oft Träume, wo mir meine Freunde sagen, dass ich nicht zu gebrauchen bin. Das ich nutzlos bin. Das ich sterben soll.

Ich weiß nicht wann das ganze angefangen hat. Ich glaube vor ca. 2 Wochen, in der Zeit sind meine Selbstzweifel wieder gewachsen. Ich bin viel Sensibler und reizbarer geworden. Meine "Opfer", meist aus anderen Häusern, die meine Aggressionen abbekommen, weil sie mir auf die Nerven gegangen sind, schauen immer so geschockt an, als hätte ich mich in ein Biest verwandelt. Ja, ab und zu kommen mal meine Fuchsohren zum Vorschein, wenn ich einen Gefühlsausbruch habe, aber das wissen die meisten schon.

In manchen Nächten, wo ich dann diese Träume habe, in denen meine Freunde, als das komplette Gegenteil von sich selbst auftauchen, wache ich meist panisch auf und fange verzweifelt an, mir die Haut auf zu schneiden. Es ist das einzige in den Momenten, was mich in die Realität zurück holt.
In diesen Momenten will ich mich selbst für meine Nutzlosigkeit bestrafen, obwohl dies nur im Traum gesagt wurde. Aber ich kann dann einfach nicht zwischen Realität und Traum unterscheiden.

Ich lief zurück in mein Bett, schlafen werde ich heute auf jeden Fall nicht mehr.

Ich sah auf die Uhr. Mittlerweile ist es schon 5:43Uhr Morgens. Bald müsste Hermine aufwachen.
Ich ging ins Bad und sprang unter die Dusche. Ich ließ das kalte Wasser meinen Körper entlang laufen. Ich bekam Gänsehaut, aber das war mir egal, das ist das einzige was mich morgens wach macht.
Ich kam aus der Dusche, trocknete mich ab, zog meine Uniform an und putzte Zähne.
Danach verließ ich den Schlafsaal und machte mich schonmal alleine auf den Weg in die große Halle.
Es saß kein einziger Schüler dort, aber was erwarte ich, um diese Uhrzeit, der Unterricht fängt erst um 9 an. Den einzigen den ich sah war Snape. Er musterte mich kritisch. Das tat er öfter in letzter Zeit. Warum? Keine Ahnung. Ich setzte mich an den großen Haustisch, der Griffindors und trank ein Glas Wasser.
Nach und nach kamen immer mehr Schüler dazu, so irgendwann, auch meine Freunde.
"Guten Morgen" begrüßten sie mich.
"Mhm" machte ich nur. Ich hatte keine Kraft und keine Lust, um zu Antworten.
Hermine musterte mich besorgt, sagte aber nichts.
Die vier frühstückten und unterhielten sich.
"Gehen wir zum Unterricht?" fragte ich, als alle fertig waren. Sie stimmten zu und wir liefen los zu Zaubertränke, mit den Slytherins....

Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt