Kate
Ich wusste nicht wo Draco war, er war plötzlich verschwunden. In seinen Augen spiegelte sich die blanke Panik. Er verschwand in den dunklen Ecken des Korridors.
Und ich, ich saß hier, am Krankenbett von Ron. Ihn hat das Gift getroffen. Er wäre fast erstickt. Der Plan meines Freundes hätte ihn fast umgebracht.
Aber ich machte ihm keine Vorwürfe, im Gegenteil, ich machte mir Sorgen um ihn. Ich wusste, er hatte Angst, dass es nochmal schiefgehen würde, und so kam es. Dumbledore blieb unversehrt und ein Unschuldiger erstickte fast. Nur mit Hilfe von Harry und dem Bezoar starb er nicht.Ich war wie in Trance und reagierte kaum auf Aussagen meiner Freunde, als ich den bewusstlosen Ron auf dem Bett liegen sah. Ich kam gerade rein und eine aufgelöste Lavender stürmte an mir vorbei aus dem Raum. Hermine hielt seine Hand, während Harry und Ginny langsam den Raum verließen. Ich blieb noch einen Moment stehen und betrachtete meinen besten Freund.
Dann sah ich zu Hermine, die mich aufmerksam musterte.
"Es wird alles gut Kate, versprochen! Das Gift ist raus und-", ich unterbrach sie.
"Sagt Bescheid, wenn er wach ist" murmelte ich und stürmte ohne noch etwas zu sagen aus dem Raum.
Ich lief die Korridore entlang zum Astronomieturm, vermutete ich dort Draco anzutreffen. Er hielt sich öfter dort auf, wenn er traurig war, nachdenken musste, oder alleine sein wollte. Er behauptete zwar, er wollte alleine sein, aber ich wusste, er brauchte Seelischenbeistand.Ich rannte die Treppen zum Turm nach oben und öffnete vorsichtig die Tür.
Mir wehte der warme Wind durch die Haare, als ich die Tür hinter mir schloss. Draco stand am Geländer und blickte in die Ferne. Langsam ging ich auf ihn zu, hatte er mich noch nicht bemerkt. Ich hörte ein ganz leises Schluchzen und ging sofort einen Schritt schneller.
Kurz hinter ihm bleibt ich stehen.
"Draco..." flüsterte ich. Er zuckte zusammen und drehte sich um. Mit roten Augen sah er mich an und noch eine Träne löste sich aus seinem rechten Auge. Vorsichtig strich ich sie weg und sah ihm in die Augen.
"Kate, ich hätte ihn fast getötet. Schon wieder einen Unschuldigen und dazu deinen besten Freund" schluchzte er leise.
Ich nahm seine Gesichte zwischen meine Hände und zwang ihn so mich anzusehen.
"Du. Bist. Nicht. Schuld! Es hätte doch keiner wissen können, dass gerade er das Zeug trinken wird, schließlich war es ja eigentlich für Dumbledore gedacht. Hörst du, du bist nicht schuld. Also bitte hör auf dir die Schuld zu geben, damit wird es auch nicht besser und es macht dich kaputt. Ich kann dich so nicht sehen" flüsterte ich schon fast und schon traten auch mir Tränen in die Augen. Er nahm meine Hände in seine. Sie zitterten. Er hatte Angst, er war innerlich kaputt. Und das nur wegen Vondemort. Weil er ihm so eine Aufgabe gegeben hat. Er drohte mit dem Tod und das war alles andere als fair. Er wollte Draco zum Mörder machen, ganz egal ob er daran kaputt ging.Ich schlang meine Arme um seinen Hals und zog ihn näher zu mir, während er seine um meinen Rücken legte. Er vergrub seine Nase in meinen Haaren.
Sanft strich ich ihm durchs platinblonde Haar.
"Ich liebe dich. Über alles!" flüsterte er heiser. Er machte sich Vorwürfe für alles, dachte er, er würde mich zu etwas zwingen. Aber so war es nicht, ich machte es freiwillig, um bei ihm zu sein. Ich wollte ihn unterstützen und für ihn da sein. Ich war es ihm schuldig, war er schon so oft für mich da gewesen."Ich liebe dich auch, mehr als Worte es beschreiben könnten."
Er löste sich von mir uns sah mich an.
"Womit habe ich dich verdient? Ich bin doch nur eine Last, du hast ja auch genug eigene Probleme."
Er sah zu Boden, wusste ich, dass er es hasste Schwäche zu zeigen. Er wollte immer stark sein, für mich, für seine Eltern. Hatte er es von Zuhause auch nie anders beigebracht bekommen.
Er wollte und musste immer perfekt sein, allein bei mir konnte er er selbst sein, ohne ständig darauf achten zu müssen, alles perfekt zu machen. Er hatte Angst etwas falsch zu machen , Angst, dass er nicht gut genug sei, wie es bei seinem Vater immer der Fall war. Er brauchte Liebe, wurde aber ohne groß. Nur von seiner Mutter bekam er sie. Und jetzt mir."Du warst jetzt so oft für mich da. Neben deiner Aufgabe hast du dich trotzdem um mich gekümmert und mir geholfen mein Trauma so weit es geht zu verarbeiten. Du hast mich mehr verdient als jeder andere, du verdienst es geliebt zu werden, von mir geliebt zu werden. Du bist perfekt für mich, mit allem was du hast. Du bist nicht böse, du bist der liebevollste Mensch den ich kenne, der Mensch den ich am meisten liebe.
Wir stehen das alles hier zusammen durch und dann, wenn das alles vorbei ist, gründen wir unsere eigene kleine Familie. Da wird uns nichts von abhalten" sagte ich leise und sah das strahlen in Dracos Augen, als ich von einer kleinen Familie sprach.
Er musste leicht grinsen und sah mich an.
"Du bist unverbesserlich" lachte er unter Tränen und küsste mich innig. Endlich spürte ich seine Lippen auf meinen. In dem Kuss steckte so viel Liebe, Sehnsucht und auch Verzweiflung, dass er etwas in mir auslöste, was ich nicht beschreiben konnte.
Ich legte meine Arme um seinen Hals, während seine Hände an meiner Taille ruhten. Eine Hand wanderte in seine Haare und verwuschelten sie noch mehr, als sie eh schon waren.Atemlos lösten wir uns und lächelten. Wir lächelten uns einfach nur an und sagten, aus Angst den Moment zu zerstören, nichts.
Zusammen setzten wir uns auf die Bank und sahen in die Ferne. Es herrschte Frieden. Aber leider nur für diesen einen kurzen Moment."Wer glaubst du eigentlich wer du bist?! Seit du dieses Buch hast, bist du noch durchgeknallter als vorher!"
"Ich und durchgeknallt?! Wer ist den mit einem Todesser zusammen, der fast deinen besten Freund umgebracht hätte?! Richtig, du!"
"Harry, du nervst mit diesem Thema! Er ist kein Todesser! Du bist nur blind vor Hass!"
"Und du bist blind vor Liebe! So, dass du nicht mal merkst was für ein Fehler du machst. Du stellst dich gegen uns, um mit einem Todesser zusammen zu sein!"
"Man ich liebe ihn, kapiert? Komm damit endlich klar. Nur weil du ihn hasst, muss ihn ja nicht jeder hassen. Du bist unmöglich!"
"Nein, du bist unmöglich! Du bringst dich in Gefahr, nur weil du nicht deine rosa-rote Brille absetzten kannst. Versteh es doch endlich, er ist böse!"
"Hast du noch nie jemanden geliebt, Harry? Wenn man jemanden liebt, dann liebt man ihn, weil man ihn kennt und weiß wie er ist. Man ihn trotz allen Makeln perfekt findet! Du willst es einfach nicht akzeptieren, dass ich jemanden liebe, der dir nicht in den Kram passt. Er ist ein Slytherin und dein Erzfeind, aber das interessiert mich einen scheiß!"
Mit Tränen in den Augen sah ich Harry an. Er war total durchgedreht, weil er sich darauf festsetzte, dass Draco Ron vergiftet hat. Es nervte mich, dass mir mein bester Freund so in den Rücken fiel, nur weil er meinen Freund nicht leiden konnte. Er ließ alles an mir aus. All seine Wut, all seinen Hass auf Draco. Nur weil ich gerade die nächst beste Person war, die ihm über den Weg gelaufen ist und zufällig auch die Freundin von seinem Erzfeind bin.Ich wusste, dass Harry recht hatte, aber das sollte ja keiner wissen. Ich war froh, dass niemand auf seiner Seite stand, dass niemand so dachte wie er. Das ersparte mir viele Sorgen.
"Du- ach vergiss es! Geh mir aus den Augen" schrie Harry und verschwand.
Eine Träne löste sich und rollte meine Wange hinunter.Vorerst war Ruhe.
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Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy Lovestory
FanfictionHier geht es um die Geschichte von Kate Stone. Sie wohnt meist bei den Weaslys im Fuchsbau, da sie keine Verwandten mehr hat und ihre Eltern Tod sind. Sie geht in Hogwarts ins 5 Schuljahr, wo sie mit ihren besten Freunden Harry, Ron, Hermine, Ginny...