Kapitel•52

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Draco

Morgen war Weihnachten. Das Fest der liebe und ein Familienfest. Ein Fest was bei mir am Ende immer auf das alleine sein hinauslief. Am Abend vor dem Weihnachtsmorgen aßen wir immer gemeinsam, was natürlich zeitlich alles durchgeplant war und am Weihnachtsmorgen selbst war ich meist alleine, da meine Eltern dann auf irgendwelche Geschäftlichen Anlässe musste.
Und dieses Jahr würde es nicht anders werden, das wusste ich.
Ich wünschte Kate wäre hier.

Ich lag auf meinem Bett und starrte an die Decke. Hatte man in meiner Situation durchgehend Langeweile und wusste nichts mit sich anzufangen.
Mittlerweile vermisste ich sogar das Stroh dumme Gelaber von Crabbe, wenn er mal wieder was von Schockofröschen faselte. Ich brauchte einfach Gesellschaft, die nich über 30 und ein Todesser war.

Auf einmal stürmte meine irre Tante in mein Zimmer. Wofür hat man eigentlich Türen, wenn eh immer alle reingestürmt kamen, ohne zu klopfen?!
"Draco! Der dunkle Lord hat ein spontanes Treffen eingerufen. Also komm runter! Oder willst du ihn mit deiner Abwesenheit verärgern?" Sie grinst einmal fies, bevor sie wieder rausstürmte und die Treppe runter polterte.
Ich seufzte genervt und stand auf.
Das war's wohl mit einem friedlichen Weihnachtsfest.
Ich schlurfte die Treppe hinunter Richtung Esszimmer, wo schon einige Todesser saßen. Am Ende des Tisches saß Voldemort höchstpersönlich und grinste fies in die Runde.
Ich senkte meinen Blick und setzte mich zwischen meine Eltern.

"Nun, da ihr alle so zahlreich erschienen seid, fange ich an" grinste er und begann über Potter zu faseln, wo ich nur halb hinhörte. Ich mochte ihn zwar nicht, aber wollte ihm auch keinen Schaden zu fügen, da ich wusste, dass es Kate damit nicht gut ginge.

Während ich so gedankenverloren auf den Tisch starrte, wendete Voldemort sich an mich.
"Draco, wie weit bist du mit deiner Aufgabe?"
"Ich komme gut voran und es wird Richtung Ende des Schuljahres fertig sein" sagte ich so selbstbewusst wie möglich und versuchte meine Angst hinter einer emotionslosen Miene zu verbergen.
"Gut, gut. Aber sei vor Ende des Schuljahres fertig! Es soll so schnell wie möglich geschehen" befahl er und ich nickte.
"Wenn wir schon bei dir sind Draco, wie geht es deiner kleinen Freundin?" Ich konnte sein Grinsen förmlich hören und alles zog sich zusammen. Bei der Erwähnung von Kate aus seinem Mund, wurde mir immer ganz schlecht, da es meist nichts gutes für sie hieß.
"Gut" sagte ich knapp und würdigte ihm keines Blickes.
Er lachte kühle.
"Dann hab ich noch eine Aufgabe für dich......"

Kate

Wir saßen alle am Esstisch und lachten ausgiebig. Hatte Molly mal wieder ein ganzes Festmal zubereitet. Die Zwillinge erzählten gerade von einem Vorfall in ihrem Laden, als einer ungefragt einen Artikel ausprobiert hat und danach kotzend in einer Ecke hockte. Ich hielt mir den Bauch vom Lachen.
Karma regelt alles!

Nach dem essen setzten wir uns alle ins Wohnzimmer. Wir besetzten die Sofas und Ally lehnte sich an mich. Ich hatte das Gefühl, dass sie so langsam die Nähe zu uns sucht. Nur um sicher zu gehen, dass wir noch da sind. Für sie da sind.
Ich legte von hinten meine Arme um ihren Bauch und mein Kinn auf ihre Schulter.

Wir unterhielten uns noch bis spät in die Nacht, sodass wir nach einer Weile auf das Thema unserer Mutter kamen. Dad erzählte einige Geschichten von ihr und da sie alle anderen aus dem Orden kannten, wussten viele Geschichten über sie. Sie schien eine tolle Frau gewesen zu sein. Zu schade, dass ich sie nicht kennenlernen konnte.

"Sie meinte früher immer, dass wenn man glücklich ist und sich frei fühlt, kann die Seele fliegen, ohne den Körper zu verlassen. Sie sagte, alleine das Glücksgefühl ließ ein das Gefühl haben zu schweben. Ohne jegliche Zauber. Sie war eine faszinierende Frau und echt kreativ, im Gegensatz zu mir" lachte er und ich musste lächeln.
"Dann komme ich wohl nach dir" lachte ich, wo er grinsen musste.
Ich fand die Theorie unserer Mutter irgendwie wunderschön. Die Vorstellung, dass man schwebt, ohne zu schweben, ist irgendwie verwirrend, aber auch schön. Ich kann nicht erklären was genau, aber es ist so.
Ich hätte sie zu gerne kennengelernt und mit ihr zusammen komische und schöne Theorien aufgestellt.
Ich stellte mir sie manchmal bildlich vor, wie sie mir eine Hand auf die Schulter legte und mich stolz anlächelte. Mit Ally natürlich.
Sie wäre bestimmt eine wunderbare Mutter gewesen, auch wenn ich es gerne am eigenen Leib herausgefunden hätte.

Nach einer weiteren Stunde gingen wir schlafen, waren wir schon echt müde.

Ich lag in meinem Bett und konnte mal wieder nicht schlafen. Viel zu sehr fehlte es mir in Dracos Arme  zu liegen.
Alle anderen schliefen schon. Dachte ich, bis ich ein leises Schluchzen hörte, welches ich als das von Ally identifizierte.
"Ally?" flüsterte ich und setzte mich auf.
"Ja?" fragte sie mit erstickter Stimme.
"Komm her" sagte ich leise und rutschte ein bisschen zur Seite.
Ich wusste, dass sie nähe brauchte, auch wenn sie es nicht direkt zugeben wollte.
Sie stand auf und schlich in mein Bett. Sie drehte mir denn Rücken zu und ich legte einen Arm um sie.
Ihre Hand legte sie auf meine und hielt sie fest. Sie suchte halt, bei mir. Halt um nicht in sich zu zerfallen.
"Halt mich fest ja?" schluchzte sie leise.
"Immer Ally. Immer."

~~

"KATE! ALLY! Aufstehen, es ist Weihnachten!" schrie Ginny und machte sich über ihre Geschenke her.
Ich setzte mich auf und hielt mir den Kopf.
"Ah!" Ich hatte Kopfschmerzen, wie an dem Tag, als ich eine Gehirnerschütterung hatte. Es tat weh und ich hatte keine Ahnung woher die auf einmal kamen.
Ich sah zu Ally, der es scheinbar auch nicht besser ging. Kein Wunder, die hat auch die ganze Nacht im stillen geweint.

Als Ally ihr Geschenk von mir öffnete, machte sie große Augen

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Als Ally ihr Geschenk von mir öffnete, machte sie große Augen. Hatte ich in der Winkelgasse das perfekte Buch für sie gefunden. Ich wusste sie mag geheimnisvoll wirkende Dinge und da fand ich ein perfektes Buch in einem kleinen Laden mit lauter Gerümpel.
Es war ein schwarzes Lederbuch, mit silbernen Mustern verziert, einer Schnalle um das große Buch drum, mit einem Lila farbenen Stein in der Mitte.
Es ist mir sofort ins Auge gefallen, als ich in dem Laden war. Ich wusste es würde Ally gefallen. Sie hatte, was sowas anging, den selben Geschmack wie ich.

"Wow" hauchte sie und strich mit ihrer Hand über das glänzende Leder. Sie öffnete die Schnalle und schlug die erste Seite auf.
Dann blätterte sie immer weiter und Tränen liefen ihr übers Gesicht. War ich froh, dass es keine Trauer Tränen waren.

"Es....es ist einfach wunderschön. I-ich weiß nicht was ich sagen soll" schniefte sie lächelnd. Ich nahm ihre Hand und lächelte liebevoll zurück.
"Sag einfach nichts. Wie du reagierst reicht mir."
Sie lachte leicht und umarmte mich. Ich war froh, da ich sie lange nicht lachen gesehen habe. Es steckte an und auf den Schlag wurde ich glücklich. Glücklicher, als ich es seid langen war. Ich konnte es mir nicht erkläre, es kam einfach.

Zusammen machten wir uns auf den Weg nach unten und lachten ununterbrochen. Ich wusste nicht wie und warum, aber es gefiel mir. Lange konnte ich nicht mehr so lachen.

"Ich liebe euch alle!" schrie ich durch das ganze Haus und hörte schon, wie sie anfingen zu lachen. Als wie unten ankamen lachten wir gemeinsam weiter und umarmten uns, schließlich war es das Fest der Liebe.
Doch plötzlich wurde mir kurz schwindelig und der mir nur zu bekannte gräuliche Schleier baute sie vor meinen Augen auf.

Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt