Kapitel•35

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Kate

"Und sie haben das herausgefunden, als sie im Wald entführt wurden, ja?" Snape sah mich eindringlich an. Ich nickte vorsichtig, hatte ich eigentlich keine Lust und Nerven mit ihm zu reden, obwohl er der einzige ist, der mir helfen kann. Er ist auch ein Todesser und dazu hat er keinen Mucks gesagt, als wir beim dunklen Lord waren, wobei er wahrscheinlich keine Wahl hatte. Ob Dumbledore davon weiß? Merlin, wenn ich an den Mann denke läuft mir ein Schauer über den Rücken. Mein Freund soll ihn umbringen, den Mann, der uns alle beschützt, den Mann, ohne den wir nicht mehr sicher sind, den Mann, den Voldemort am meisten fürchtet.

"Erzählen sie mir genau, was sie gefühlt haben, wie das alles gekommen ist und was mit ihrem Opfer passiert ist" befahl Snape mir und ich kramte in meinen Erinnerungen danach, wie das alles abgelaufen ist, schließlich ist danach auch so einiges passiert.
"Nun ja, also wir sind vor den Todessern weggerannt und dann wurde ich festgehalten, am Hals. Ich bekam kaum noch Luft und habe mit allen Mitteln versucht mich zu befreien, aber es ging nicht und ich wurde wütend und verzweifelt zugleich und packte meinen Angreifer am Arm, der daraufhin schreiend zusammenbrach. Ich wusste ja nicht, dass ich solche Fähigkeiten habe. Ich habe mich erstmal erschrocken und ihn angeguckt und da sah ich, dass an der Stelle, wo ich ihn gepackt hatte, Schnittwunden entstanden sind. Ich habe es in der Situation garnicht realisiert, aber jetzt. Oh Merlin, ich bin böse, ich meine das....das...ich könnte Menschen ernsthaft verletzten" erzählte ich und merkte, wie schrecklich diese Fähigkeit ist, warum muss ich die schwarze Magie beherrschen, warum nicht die weiße. Es würde mich nicht wundern, wenn mich bald alle hassen. Draco scheinte meine Verzweiflung zu bemerkt zu haben, denn er nahm meine Hand und drückte sie sanft, was mich direkt wieder ein bisschen beruhigte.
"Nun gut, ich denke damit lässt sich arbeiten wir kriegen ihre Fähigkeiten unter Kontrolle, da bin ich mir sicher. Selber Tag, selbe Zeit, selber Ort.
Und Mr. Malfoy, warum ist ihr Hals so blau?" fragte Snape tonlos, auch wenn ich meine einen Hauch von Besorgnis gehört zu haben.
Draco erzählte ihm alles und auch, dass er nicht weiß, warum er angegriffen wurde, weil er nie etwas mit dieser Person zu tun hatte.

Ich frage mich immer, was alle gegen ihn haben. Ich meine, ja, er ist nicht besonders nett zu anderen, lässt gerne den Slytherin raushängen und ab und zu ist er auch ziemlich selbstverliebt, aber niemand kennt ihn so wie ich es tue, niemand weiß, was er eigentlich fühlt und niemand weiß, was für ein guter Mensch er ist. Alle sehen nur das Böse in ihm, den arroganten Todesser- Sohn und das muss einfach schrecklich sein, weil niemand will sich so fühlen müssen, nur kann man sich das nicht immer aussuchen. Das Leben ist einfach unfair und das viel zu oft.
"Ich werde sehen, dass Mr. Baddock eine gerechte Strafe bekommt und ich würde vorschlagen, dass sie jetzt in ihre Schlafsääle gehen, denn es ist gleich Ausgangssperre." sagte er streng und wir beide wussten, dass es kein Tipp, sondern ein Befehl war und wir standen auf
"Äh ja, danke und eine angenehme Nacht Professor" stotterte ich und ging Richtung Tür, Draco dicht hinter mir.
Snape ließ das alles kommentarlos und wir gingen weiter zum Raum der Wünsche, denn in unseren Schlafsäälen, waren wir schon lange nicht mehr.
"Sag mal, wie geht es eigentlich Daphne und Blaise? Ich habe lange nicht mit ihnen gesprochen." fragte ich und unterbrach somit die Stille, in der man nur unsere von den Wänden wiederhallenden Schritte hören konnte.
"So weit ich weiß gut, aber wenn du willst, kannst du dich auch selbst von überzeugen, wir können zusammen mit ihnen nach Hogsmeat, auf ein Butterbier" schlug er vor.
"Das ist eine gute Idee, warum nicht, ich meine wir haben lange nichts gemacht und ich vermisse es."
"Naja, kam im Moment einiges dazwischen" grinste er schief und ich nickte.
Wir liefen weiter und nach einer Weile blieb ich stehen. Wir standen an einem der riesigen offenen Schlossfenster und ich starrte raus. Es war wunderschön, der Mond strahlte heller, als ich es jemals gesehen habe und die frische Herbstbriese wehte durch mein Haar. Ich schloss die Augen und genoss es. Draco umarmte mich von hinten und legte, da er deutlich größer war, sein Kinn auf meinen Kopf.
"Es ist wunderschön" flüsterte ich.
"Nicht schöner als du" meinte Draco leise, was mich zum Lächeln brachte. Ich drehte mich um und sah ihm in die Augen, seine Arme immer noch um mich geschlungen. Ich liebte dieses Gefühl von Geborgenheit und die Wärme, welche sie ausstrahlte. Ich lächelte ihn an und er strich mir meine durch den Wind  verwehten Haare aus dem Gesicht.
Er beugt sich zu mir runter und küsste mich, ich erwiderte und legte meine Arme um seinen Nacken, um ihn weiter runter zu ziehen. Seine Hände legte er an meine Taille und wären sie nicht da gewesen, um mich zu halten, wäre ich mit meinen Puddingbeinen wahrscheinlich zusammengebrochen. Die Schmetterlinke tanzten Walzer und das Feuerwerk in meiner Magengegend war enorm groß.

Ich finde es jedes mal aufs neue erstaunlich, was für eine Wirkung seine Berührungen, Blicke, Küsse und alleine seine Anwesenheit auf mich haben. Ich vergaß bei jedem unserer Küsse alles um uns herum und konzentrierte mich alleine auf ihn, auf ihn und seine Lippen, die meine berühren.

Ich liebte das Funkeln in seinen Augen, wenn er mich ansah umso mehr, da es mittlerweile nur noch bei mir da war, sonst nicht mehr, weil er an seiner Aufgabe kaputt geht.

Langsam lösten wir uns, er lehnte seine Stirn an meine und sah mir tief in die Augen, so als wolle er mir direkt in die Seele blicken, mein Körper immernoch fest an seinen gepresst. Meine Lippen kribbelten, genauso, wie meine Taille, überall, wo er mich berührte.
"Du bist so wunderschön" wisperte Draco, ohne den Blick von mir zu nehmen.
"Ich liebe dich so sehr" flüsterte ich mit einem Lächeln.
"Und ich dich erst."
Und wieder landeten seine weichen Lippen sanft auf meinen.
Als wir uns wieder lösten nahm er meine Hand in seine und führte mich weiter zum Raum der Wünsche.

Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt