Kapitel•51

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Ich wollte mich für 2,61K Reads bedanken.❤💚



Kate

In zwei Tagen ist Weihnachten und ich saß hier auf meinem Bett in dem Zimmer von Ally, Hermine, Ginny und mir. Ich überlegte was ich zu Weihnachten verschenken könnte. Die, für die ich direkt was wusste waren Hermine und Ron, der freute sich über Süßigkeiten jeder Art, während Hermine sich immer über neue Bücher freute. Ginny beschloss ich einfach ein Pflegeset für ihren Besen zu schenken und Harry die neuste Ausgabe von seinem heißgeliebten Quidditchbuch. Ich klaute es ihm immer, wenn er mit durch war.
Bei meiner Schwester hatte ich allerdings eine besondere Idee.
Ich habe mit Hilfe der anderen und Dad meine Kreativität spielen lassen und von allem und jedem Bilder besorgt, die für Ally wichtig sein konnten. Von ihren Eltern, von Mum und Dad, von uns zusammen mit unseren Freunden, den Weasleys und sogar von Paul hatte ich eins besorgen können. Natürlich durfte auch ihre Eule Sunny, die sie sich Anfang des 6. Jahres geholt hatte, nicht fehlen. Ich musste nur noch ein schönes Album finden und es wäre perfekt.

Am nächsten Tag würden wir nähmlich in die Winkelgasse flohen und sämtliche sachen, die wir benötigten, besorgen.

Ich war eigentlich relativ gut drauf, wäre da nicht die Tatsache, dass mein Freund gerade mit Voldemort höchstpersönlich unter einem Dach lebte. Hoffte ich einfach, dass einer von beiden so oft es geht außerhalb des Manors war, damit sie sich nicht in die Quere kämen, außer es gäbe ein Treffen.

Wir hatten uns geeinigt keine Briefe und Päckchen auszutauschen für Weihnachten. Wäre die Gefahr, dass es abgefangen wurde, viel zu groß.

Plötzlich flog die Tür zu unserem Zimmer auf und die Zwilinge kamen rein.
"Na los Katie-","das essen ist fertig-","du solltest runter kommen." Ich seufzte und sah wieder auf mein kleines Notizbuch, wo ich alle Sachen Notiert hatte. Versuchte ich mir eine Ausrede zu über legen, nur viel mir keine ein. Seit Draco nicht mehr in meiner nähe war bin ich wieder wie früher und habe nicht wirklich Hunger, aber da er nicht da war, gab es niemanden der mich zwingen konnte. Dachte ich.

"Kein Hunger..." nuschelte ich und schrieb weiter sachen auf.
"Oh doch Fräulein-","du kommst schön mit runter!"
Und so kam Fred auf mich zu gelaufen und schmiss mich über seine Schulter. Lachend liefen sie mit mir die Treppe runter.
"FRED WEASLEY! Lass mich sofort runder!" schrie ich durch das ganze Haus, doch das lachen der beiden wurde nur noch lauter. In der Küche angekommen, saßen schon alle am Tisch, war Dad mit uns zusammen angereist und verbrachte wieder die Ferien bei uns.
"George! Sei wenigsten einmal anständig und sag deinem Bruder er soll mich runter lassen!" schnautze ich den Rothaarigen an, der mich siegessicher angrinste.
"Vergiss es, erst wenn du versprichst hier zu bleiben. Nicht wahr Freddie?"
"Ich gebe dir vollkommen recht! Du, Holdemeit, musst etwas zu dir nehmen, sonst kippst du uns noch aus den Latschen" lachte Fred und ich seufzte genervt, da ich jetzt nicht vor allen anderen, die eh schon so guckten, eine Szene machen wollte, gab ich es schließlich auf.
"Schön! Dann lass mich aber jetzt runter!"
Er setzte mich ab und ich lief auf den freien Platz zwischen den Zwillingen hin.
Was ein Zufall!

"Ich habe extra Apfelkuchen gemacht. Den magst du doch" lächelte Molly liebevoll.
"Ja, danke!" lächelte ich zurück und starrte auf meinen Teller. Ich hatte nun wirklich keinen Hunger, aber nein, die netten Herren konnten mich ja nicht in Ruhe lassen.
"Kate!" Hermine sah mich streng an und deutete auf das Essen.
Ich seufzte und tat mir Gemüse auf. Wie immer wenn ich essen musste, dachte ich an Dracos Worte aus dem 5. Schuljahr, sie halfen mir etwas runter zu bekommen. Ich wollte ihm schließlich gefallen, da er mich so liebte, wie ich nunmal war und nicht wie ich war, wenn ich nichts aß. Ich wollte nicht das er mich hässlich fand, auch wenn er das nie tun würde. Dafür sagte er mir zu oft wie wunderschön ich sei.

Ich sah mich am Tisch um und erblickte Ally, die, wie so häufig seit dem Tod ihrer Eltern, mit geröteten, angeschwollen Augen und Augenringen am Tisch saß. Sie tat mir unfassbar leid, konnte ich leider nichts für sie tun, außer sie trauern lassen. Mitleid half nicht und aufmuntern machte sie nur noch trauriger. Sie brauchte seit für sich, um den Verlust zu verarbeiten. Ich wollte ihr da nicht im Weg stehen, es sei denn, sie wollte es.

Nach dem essen ging ich wieder ins Zimmer und setzte mich auf mein Bett, während sich die anderen noch unterhielten.
Ich war verzweifelt. Ich liebte Draco mehr als alles andere, aber ich fand es schrecklich, dass er so etwas durchmachen musst, er musste ein Todesser sein. Das ganze nur, um seine Geliebten zu schützen und sich nicht selber in den Tod zu stürzen.

Eine Träne lief mir über die Wange. Das Leben war unfair, sowas hatte Draco nicht verdient. Unter all dem Stress kümmerte er sich trotzdem immer um mich, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich war ihm mein Leben lang was schuldig, dachte ich mir.
Wieso musste auch sowas wie Voldemort existieren?! Konnte man nicht einfach ein normales, sorgenfreies, friedliches Leben führen, ohne Krieg unter den verschiedenen Seiten und ständiger Gefahr? Konnte es in diesen dunklen Zeiten nicht wenigstens einen kleinen Funken Hoffnung auf Frieden geben?

Eine zweite Träne bahnte sich den Weg über meine Wangen. Irgendwann liefen sie einfach nur unkontrolliert da hin. Ich ließ es zu. Es half, es raus zu lassen, auch wenn es im Endeffekt nichts besser machte.
Ein Schluchzen entfuhr mir und ich presste die Hand auf den Mund. Ich war einfach im kompletten Gefühlschaos. Ich war verzweifelt, wütend, traurig und vorallem ängstlich. Ich hatte Angst vor dem was noch kam und ich wollte es ehrlich gesagt auch nicht wissen, was noch auf uns zu kam.
Es würde wahrscheinlich nur für noch mehr Tränen sorgen.

Plötzlich klopfte es an der Tür, Dad steckte den Kopf rein und lächelte liebevoll. Das Lächeln verschwand aber als er mich sah, sah ich wahrscheinlich nicht gerade einladent aus.
"Ist alles in Ort, Liebes? Geht's dir nicht gut?" fragte er besorgt, während er sich an meine Bettkante setzte.
"E-es ist nur.....das alles hier. Der bevorstehende Krieg, wo jeder weiß, dass er kommen wird. Die ganze Situation. Es ist total unfair, dass unschuldige sterben! Und....und...wir müssen ständig Angst haben, bei den kleinsten Schritten -raus aus der Schutzbarierre- umgebracht zu werden, weil wir zu den guten gehören!" Ich sah ihn mit tränenverschleierten Augen an.
"Ich will, dass das aufhört!" flüsterte ich.
"Glaub mir Katie, ich auch" sagte er leise und nahm mich in den Arm. Ich war froh einen Vater zu haben. Dachte ich ja vorher, ich hätte kleinen. Bin ich glücklicher darüber, dass es nicht der Fall war.
Ich hatte trotzdem ständig das Bedürfnis, etwas nachholen zu müssen, als wäre da so eine Lücke in meinem Lebenslauf, die gefüllt werden musste. Dann wäre es wieder gut, da die Wunden zu Narben geworden sind und immer weiter verblassten.

Ich wollte Frieden und nur glücklich sein und glückliches erleben.
Für immer.
Von da an, bis in alle Ewigkeit!

Wie weit das Leben einen doch enttäuschen konnte.

Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt