Kapitel•61

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Kate

Sollte ich lachen oder weinen? Ich wusste es nicht. Die Verzweiflung übermannte die Freude und ich ließ mich Kraft los an der Steinwand runter gleiten.
Das Kabinett war repariert, dafür fühlte ich mich schlecht. Ich hinterging meine Freunde, sorgte dafür, dass alle in Gefahr waren. Unser geliebter Schulleiter musste sterben. Aus Dracos Hand, dem es ungefähr genauso ging wie mir.
Pure Verzweiflung machte sich in mir breit. Ich fühlte mich hilflos in der Situation, aber mein Entschluss stand fest, ich würde eine von ihnen werden, um dann für immer bei Draco bleiben zu können, um ihn unterstützen zu können und nie wieder missen zu müssen.
Aber das war noch nicht alles, ich sollte Lucius einen Brief in Dracos Namen schreiben, in dem stand, dass es vollbracht war. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, denn schon 2 Stunden später kam die Antwort. Am nächsten Tag sollte es geschehen. Um Mitternacht auf dem Astronomieturm, diese Information hatte Draco von Snape, warum auch immer.

Gedankenverloren starrte ich ins leere und hoffte, dass ich gleich aufwachen und feststellen würde, dass das alles nur ein schlechter Traum war. Doch so kam es nicht, ich saß da 5 Minuten, dann 20, dann 45 und dann auch schon eine Stunde und nichts passierte. Ich fühlte mich mit meiner Situation alleine gelassen, denn so war es auch. Niemand wusste davon, denn jeder, egal wem ich es erzählen würde, würde mich dafür hassen, oder versuchen mich davon abzuhalten.

Ich seufzte einmal laut und stand dann wieder auf. Planlos lief ich durch die Gänge, schwänzte ich gerade Geschichte der Zauberei, da ich keine Lust auf das Gefasel von Professor Binns hatte, der sowieso nicht bemerken würde, wenn ich nicht da war.

Offensichtlich war ich mit der Idee aber nicht alleine, denn Harry, mein eigentlich bester Freund, kam mir entgegen und nuschelte irgendwelche unverständlichen Sachen vor sich hin.
Ich wollte einfach an ihm vorbei gehen, doch er war anderer Meinung und hielt mich am Handgelenk fest.

"Warte bitte, Kate!" sagte er fast schon wehleidig.
"Willst du mich sonst auch umbringen?!" zischte ich ihn an und er ließ mein Handgelenk los und senkte seinen Blick.
"Nein, ich wollte mich nur entschuldigen, dafür, dass ich Malfoy verletzt habe.." nuschelte er.
"Das hättest du dir vorher überlegen müssen!"
Ich machte auf dem Absatz kehrt und wollte weiter gehen, doch wieder hielt er mich fest.
"Ich schwöre dir Kate, ich musste nicht was der Zauber auslöst, er stand in diesem Buch un-"
"Das ist das Problem, du bist so stur, dass du sogar fremde Zauber, die in dem Fall sogar tötlich sind, einfach ziellos durch die Gegend feuerst!"
"Er war aus diesem Buch, Kate! Ich konnte doch nicht wissen, was er verursacht!"
"Dann hättest du ihn auch nicht anwenden dürfen..." flüsterte ich traurig, drehte mich um und ging, dieses mal hielt er mich nicht auf.
So würden mein bester Freund und ich also auseinander gegen. Im Streit. Und niemand wusste  wie lange, denn ob wir uns überhaupt wiedersehen würden, stand noch in den Sternen.
Es konnte sein, dass er stirbt, oder ich.

Mit diesen Gedanken machte ich mich auf den Weg in den Krankenflügel, wo Draco noch immer lag.

Nervös knetete ich meine Hände, während ich vor der großen Tür des Krankenflügels auf und ab lief.
Ich wollte nicht, dass Todesser unsere Schule belagern würden, aber es musste sein.
Also stieß ich leise die Tür auf und ging hinein. Draco saß aufrecht auf seinem Bett und starrte ins nichts. Langsam ging ich zu ihm rüber. Sein Kopf schnellte hoch und er stand auf, um auf mich zu zukommen. Er sah mir in die Augen und legte eine Hand an meine Wange, ohne etwas zu sagen. Er wusste was ich sagen würde, also beließ er es dabei.
Sein Lippen trafen auf meine und wir verfielen in einen sanften Kuss. Leidenschaftlich, aber sanft.

Wir lösten uns für meinen Geschmack viel zu schnell wieder voneinander und ich drückte ihm den Brief seines Vaters in die Hand.
Draco ließ ihn in seine Hosentasche gleiten, wollte er den Moment jetzt nicht zerstören.

Draco ließ ihn in seine Hosentasche gleiten, wollte er den Moment jetzt nicht zerstören

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Er lehnte seine Stirn an meine und sah mir wieder in die Augen.
"Ich....ich werde weg müssen, für unbestimmte Zeit. Ich werden mit ihnen gehen müssen, nachdem...du weißt schon. Wir werden uns eine Zeit nicht sehen, sehr lange Zeit..." flüsterte er.
Ich fasste all meinen Mut zusammen und schloss für einen Moment die Augen. Ich atmete tief durch uns sah wieder in die grau-blauen Augen, in die ich mich verliebt hatte.
"Ich komme mit und werde eine von ihnen. Ich will dich nicht missen müssen, das halte nicht aus und das weißt du. I-ich werde eine von ihnen und dann stehen wir das gemeinsam durch" stammelte ich leise.
Draco riss erschrocken die Augen auf und sah mich an.
"Nein! Nein, das wirst du nicht tun, Kate! Ich will dich an sowas nicht verlieren, nicht an den dunklen Lord!"
Ich lächelte ihn sanft an.
"Draco...du weißt genauso gut wie ich, dass ich das so lange nicht aushalte, es werden bestimmt Todesser die Schüler unterrichten und quälen und das willst du doch nicht oder? Lieber bin ich ein Todesser mit dir, als keiner und ohne dich."
Ich strich ihm mit meinem Daumen sanft über die Wange. Er überlegte was er sagen sollte, wusste er nämlich, dass ich recht hatte.

Er seufzte einmal schwer und sah mich dann wieder an.
"Ich will nicht daran Schuld sein, dass du das aushalten musst!"
Er wusste, dass er mir das nicht mehr aus dem Kopf schlagen konnte. Schützend legte er seine Arme um mich, während meine um seinen Bauch geschlungen waren. Vorsichtig strich er mir durch mein offenes Haar.

"Nagut", seufzte er und meine Aufmerksamkeit lenkte sich wieder auf seine sprechenden Lippen,"dann zusammen."
Ich lächelte ihm zu und nahm seine Hände in meine.
"Für immer."

Trust Me When I Say You're Perfect-Draco Malfoy LovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt