A Hogwarts Love Story

4. Brisante Post

4. Brisante Post

Die nächsten Tage verliefen ziemlich ereignislos, was Elenora nur Recht war. So blieb ihr viel Zeit für Korrekturarbeiten und ausgiebige Spaziergänge mit ihrer Tante und weniger lange mit Severus. Sie wollte ihn schließlich nicht überstrapazieren. Als sie an diesem windigen Tag zusammen mit ihm das Lehrerzimmer betrat, herrschte dort ungewöhnlicher Trubel. Minerva saß zusammen mit einigen Lehrern und einem schick gekleideten Mann um den Tisch herum, auf dem ein großer Plan ausgebreitet war. Diverse Lineale und Federn huschten darüber, um Korrekturen, Vermessungen und Notizen zu etwas hinzuzufügen, dass aussah wie ein Grundrissplan von Hogwarts. Jetzt erkannte Elenora auch den Mann, der gerade mit Minerva zu diskutieren schien. Es war der Architekt, den ihre Tante angeheuert hatte, um bei Hogwarts' Wiederaufbau zu helfen und ein paar Neuerungen vorzunehmen. „Sieht so aus, als hätte die Party schon ohne dich angefangen, Severus... anscheinend ist deine Rolle als zweiter Schulleiter doch nicht so wichtig", witzelte Elenora, worauf Snape nur schnaubte. „Minerva weiß, dass ich diese Rolle sowieso nur ungern besetzte." Das stimmte. Als ihre Tante Severus nach seiner Genesung die Rolle angeboten hatte, hatte dieser nur unter einer Bestimmung zugestimmt: Er würde nach ihrem Rücktritt auf keinen Fall erneut Schulleiter werden, sondern nur Minerva in ihrer Zeit als Direktorin unterstützen. Die Schulleiterin hatte dieser Bedingung zugestimmt, denn sie konnte Severus Hilfe gut gebrauchen. Besagter Slytherin gesellte sich jetzt doch zu den anderen Lehrern und auch Elenora trat neugierig an den Tisch heran. Minerva bemerkte die beiden und grüßte sie freundlich. „Oh, Severus, gut dass du da bist. Ich möchte deine Meinung zu den neuen Torbögen für den Ostflügel hören." Snape verdrehte die Augen und fing an, den Plan zu studieren." Elenora sagte an ihre Tante und den Architekten gerichtet: „Das sieht sehr gut aus. Sieht auch so aus, als wäre die Schule bald fertig!" Der Architekt nickte zustimmend. „In der Tat. Es fehlen einzig die Fertigstellung der Eulerei und die eben genannten Torbögen." Minerva richtete den Blick wieder auf ihren Kollegen. „Und Severus, was meinst du?" Dieser seufzte etwas genervt und meinte dann: „Was immer du als gut empfindest, Minerva. Schließlich ist es deine Schule." Die Direktorin brauste sofort auf: „Erstens, das ist nicht meine Schule! Und Zweitens, war das nicht wirklich hilfreich, Snape!" Schnaubend wandte sie sich von ihm ab und fügte an Elenora gewandt hinzu: „Übrigens, Elenora Liebes, wenn ich hier fertig bin, müssen wir etwas anderes besprechen. In zehn Minuten in meinem Büro?" Verwundert sah Elenora ihre Tante an, nickte aber dann. Sie wüsste nicht, was es zu besprechen gäbe, aber es sah so aus, als wäre es etwas Wichtiges und Vertrauliches. Sie verließ das Lehrerzimmer und machte sich auf den Weg zum Schulleiterbüro. Genau zehn Minuten später erschien ihre Tante ebenfalls im Gang und winkte sie hinter sich nach oben. Im Büro ließ sich die Gryffindor auf ihren Stuhl fallen und seufzte etwas geschafft. Elenora nahm vor dem verzierten Tisch Platz und sah Minerva erwartungsvoll an. „Was gibt's, Mina? Stimmt irgendwas mit den Konstruktionsarbeiten nicht?" „Oh, doch, doch, da läuft alles nach Plan. Ich habe schon mit den Planungen für das Wiedereröffnungsfest begonnen. Nein, es geht um etwas anderes." Sie kramte einen Brief aus einer der Schubladen und reichte ihn ihrer Nichte. Diese öffnete ihn und begann zu lesen.

„Sehr geehrte/r Zauberer/in,

wenn sie diesen Brief erhalten, wurden sie als möglicher Zeuge aufgelistet, der eine Aussage zu den in der beigelegten Aufzählung genannten Personen machen könnte. Die genannten Personen waren oder sind immer noch Anhänger des verstorbenen Tom Vorlost Riddle, alias Lord Voldemort, oder haben den eben Genannten im Krieg unterstützt und haben sich deswegen vor dem Zauberergamot zu verantworten. Da uns bei den Aufgelisteten aber Widerstandsbezeugnisse gegen L. Voldemort vorliegen, wird das Zauberergamot anhand von Zeugenaussagen deren Urteile fällen. Liegen keine Zeugenaussagen vor, wird die Person automatisch als schuldig angesehen, bis weitere Informationen beschafft werden können. Wenn sie für eine dieser Personen Beweise für deren Unschuld vorlegen können, z.B. einen Augenzeugenbericht, dann werden sie gebeten, sich für entsprechende Person zu befürworten. Anmerkung: Seien sie versichert, dass dieser Brief nur an ausgewählte, verantwortungsbewusste und glaubenswürdige Personen verschickt wurde. Sorge über Betrug und ungerechte Urteile ist also überflüssig. Gezeichnet, Kingsley Shacklebolt, Zaubereiminister"