Die Lehrerin meines Bruders (girlxgirl)

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Clara

"Was sollte das denn bitte?" Schließt ich meine Zimmertür hinter mir und habe wieder diesen Blick von vorhin drauf. "Was meinst du? Ich habe doch nur gefragt?" Schaut sie mich unschuldig an. "Nur gefragt? Weißt du wie abwertend das klang?" Stehe ich immernoch vor der Tür und beobachte sie genau. Was war bitte ihr Problem?
"Das war eine ganz normale Frage." Verteidigt sie sich und ich schüttel leicht meinen Kopf. "Was ist dein Problem mit Ben? Er ist doch die ganze Zeit nett."
"Zu nett für meinen Geschmack." Flüstert sie leise, aber dennoch habe ich es hören können. Ist das jetzt ihr Ernst? Sie ist eifersüchtig auf meinen Angestellten? Ganz hart ausgedrückt.
"Ben arbeitet für mich. Was denkst du von mir, dass ich heimlich mit meinem Angestellten schlafe?" Fahre ich sie jetzt etwas an. "Das hab ich nicht gesagt. Es ist nur wie er dich anfasst und anschaut."
"Oh Gott Nele. Bitte. Ich bin sein Boss und wir sind auch ganz normale Freunde, da passieren mal Berührungen. Hörst du dir überhaupt zu?" Auch wenn ich nicht mehr weiß, wann er mich heute berührt hat. So unwichtig ist das für mich. Sowas passiert halt mal.
"Woher willst du wissen, dass er nicht auf dich steht? Er wohnt hier mit dir? Ihr seht euch jeden Tag." Ist sie jetzt auch wesentlich gereizter als davor.
"Weil Ben mehr auf Männer steht und so weit ich weiß in einer Beziehung ist. Reicht dir das?... Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich liebe." Beruhige ich mich langsam wieder etwas.
"Ohh.. ja ich weiß. Es ist nur...man ich weiß auch nicht."
"Reicht dir das nicht?" Harke ich jetzt nach.
"Ich... naja wir haben nicht mal geklärt, ob wir zusammen sind oder nicht. Oder ob wir noch andere Leute treffen." Okay jetzt verstehe ich ihr Problem etwas besser.
"Ich weiß nicht mal, ob du mit mir zusamen sein willst." Führt sie ihre Bedenken etwas besser aus.
Ist jetzt die Zeit gekommen, in der ich in meiner ersten festen Beziehung bin oder überhaupt in irgendeiner Art von Beziehung.
"Natürlich will ich mit dir zusammen sein. Oder denkst ich hätte einfach so gesagt, dass ich dich liebe." Grinse ich frech und laufe auf sie zu. Vorsichtig streichel ich ihre Wange und schaue etwas zu ihr herunter.
"Ich liebe dich auch." Flüstert sie gegen meine Lippen, bevor sie sie verbindet.
Also ist es jetzt offiziell. Ich bin in einer Beziehung.
"Kannst du ab jetzt netter zu Ben sein?" Grinse ich sie an. "Ich geb mein bestes." Lacht sie und ich gebe ihr noch einen flüchtigen Kuss.

Wie kann Schule denn bitte nur so stressig sein? Wie viel soll man den noch lernen? Und dann weiß man nicht mal genau was dran kommt. Lächerlich! Verzweifelt schlage ich mein Buch zu und falte meine Handy über meinem Kopf zusammen.
In 3 Tagen ist Weihnachten und ich hab keine Ahnung, wie das ablaufen soll. Unsere Eltern wollen uns wahrscheinlich für die paar Tage in England haben, aber eigentlich würde ich lieber bei Nele bleiben. Aber ihre Familie fährt dieses Jahr in Urlaub und da wollte sie nur ungern absagen. Was auch verständlich ist.
Das Klingeln meines Handy's zieht mich aus meinem Bann.
Mein Vater. Wenn man vom Teufel spricht.
"Hello." Nehme ich ab und warte auf seine Antwort.
"Hey Clara." Er nennt mich immer Clara, meine Mutter hat sich Darling angewohnt irgendwann, aber mein Vater bevorzugt Vornamen.
"What's up?" Ich spiele mit meinem Kulli herum und lasse ich locker durch meine Finger balancieren.
"Christmas. Ich hab euch 2 Flüge Hin-und Rückflüge gebucht. Für morgen 15 Uhr."
Schön, dass er etwas bucht ohne uns zu fragen. Es ist der letzte Schultage vor Weihnachten, der geht bei mir eh nur bis 12 Uhr, aber trotzdem.
"Ja das passt."
"Gut. Ich schicke euch dann William zum abholen."
"Okay. Danke. Dann bis Morgen."
"Bis morgen." Erwidert mein Vater und dann legen wir auch schon auf. Man muss sich ja nicht länger als nötig unterhalten. Da sind sich mein Vater und ich schon seit Jahren einig. Das ist auch das Einzige in dem wir uns einig sind.

"Elias packst du bitte heute Abend noch deinen Koffer? Wir fliegen morgen zu Mom and Dad." Stehe ich in seiner Zimmertür, während er auf seinem Sessel irgendein Buch ließt.

Ben hab ich erstmal frei gegeben über die Feiertage. So kann er etwas Zeit mit seiner Familie verbringen.
"Kommt Nele auch mit?" Springt er auf und holt sofort seinen Koffer aus dem Schrank. Sofort schüttel ich meinen Kopf. "Nein. Sie fährt mit ihrer Familie weg."
"Schade." Er wirft seinen halben Kleiderschrank in den Koffer. Er weiß was man anzieht, wenn man mit unseren Eltern weg geht oder bei ihnen ist. Weshalb ich ihm auch nichts heißen muss.
Mein eigener Koffer ist auch realtiv schnell gepackt. Laut den Tickets fliegen wir am 29. Dezember wieder zurück, da braucht nicht viel zum Anziehen.