Die Lehrerin meines Bruders (girlxgirl)

49

Nele

Clara und ich gehen runter ins Wohnzimmer, wo auch schon Elias auf der Couch sitzt und irgendein Buch ließt.
"Guten Morgen." Begrüßen wir uns alle gegenseitig.
"Kaffee?" Kommt es aus der Küche.
"Ja gerne. Mit Milch bitte." Ich sehe, wie sie nickt und die Kaffeemaschine anmacht.
"Was ließt du den da?" Setzte ich mich neben Elias und beobachte ihn. Ich bin etwas verwundert, nur wenige Kinder lesen gerne in der Freizeit.
"Harry Potter. Aber auf englisch. Das ist viel besser." Zeigt er mir stolz das Cover, welches ich gut kenne. "Die habe ich auch alle gelesen. Aber auf deutsch. So gut ist mein englisch wahrscheinlich auch nicht." Überrascht sieht er mich an und legt sein Buch auf die Seite.
"Klarer Heimvorteil von mir." Lacht er, manchmal verstehe ich einfach nicht, wie er so jung sein kann und schon so erwachsen wirken kann. Klar er ist älter als seine Klassenkameraden, aber nur um ein Jahr. Aber wenige in seinem Alter sind so.
"Was ist dein lieblings Teil?" Fragt er mich.
"Mhm lass mich überlegen. Wahrscheiblich Kammer des Schreckens oder der Gefangene von Askaban und deiner?"
"Der Gefangene von Askaban oder Halbblutprinz."

"Hier." Reicht mit Clara meinen Kaffee und setzt sich neben mich.
"Heute kommen die Leute für den Job oder?" Fragt Elias sie, während sie sich zu uns setzt.
Welchen Job? Clara hat garnichts erzählt.
"Ja so um 15 Uhr kommt die Erste." Erklärt sie ihm und er nickt nur. Sie kann meinen verwirrten Blick spüren, weshalb sie mir anfängt zu erklären worum es geht.
"Elias bekommt eine Nanny. Damit ich bisschen mehr Zeit habe." Daraufhin nicke ich nur.
Warte. Nanny's oder Kindermädchen wohnen doch meistens auch in dem Haus der Familie oder? Eine Art Eifersucht kommt kurz auf, aber die meisten die den Job machen, sind doch eh meistens alt oder?
"Ist es okay, wenn ich dich so um 14 Uhr wieder an die Schule fahre?" Clara nimmt einen Schluck ihres Tee's. "Ja klar."

Wir essen zusammen Frühstück und dann macht sich jeder auch schon für den Tag fertig. Während ich im Bad bin, höre ich wie Clara telefoniert, was nicht wirklich erfreulich klingt, aber ich will mich da auch nicht einmischen. Wenn sie drüber reden wollen würde, würde sie etwas sagen. Genau wie mit der Sache heute Nacht. Ich will nicht zu kontrollierend klingen, am Ende verärgere ich sie nur oder sie fühlt sich eingeengt von mir. Das will ich auf keinen Fall.

"Du hast was?!" Kommt Eva's schrille Stimme aus meinem Telefon, so dass ich es etwas von meinem ohr wegheben muss.
"Ihr seid also zusammen?" Erschöpft setze ich mich auf mein Sofa und lasse mich nach hinten fallen. "Nein das nicht. Clara meinte wir sollen es langsam angehen."
"Achso. Damit sie hinter deinem Rücken noch mit 20 anderen schlafen kann und sich nicht schlecht fühlen muss." Eva und Clara sind zwar Freunde, aber von der Idee, dass wir wirklich mal eine Beziehung führen, ist sie nicht sehr erfreut.
"Was nein? Jetzt hör schon auf." Zische ich. "Also ist es exklusiv?"
"Nicht direkt." "Sieht du." Wird ihre Stimme triumphierend. Aber Eva hat nicht recht. Clara würde das nicht machen oder?
"Süße nimm dir mein Gerede, aber nicht all so zu Herzen. Ich will einfach nicht, dass du am Ende verletzt wirst. Ich kenne Clara Immerhin schon etwas länger als du." Kommt es von meiner Cousine, nach einer Pause in der keiner von uns etwas gesagt hat.
"Ja ich verstehe schon. Keine Sorge."

Die nächste Woche vergeht ganz normal, Clara und ich haben etwas geschrieben und auch telefoniert und sie wollte sich versichern, dass ich an meinem Geburtstag Abends Zeit habe. Der schon nächste Woche ist.

Clara

Nele's Geburtstag steht bald an, weshalb es Zeit wird sich etwas zu überlegen. Was wäre den bitte ein schönes Geschenk? Schmuck? Schmuck ist doch immer sehr beliebt oder? Ich hab da so eine Idee!
Nele hat mir erzählt, dass sie den Schmuck von Tiffany und Co. wirklich schön findet. Dann mal auf geht's dort hin.
Nach gefühlt einer Stunde von Beratung und unzählichen Exemplar, habe ich mich endlich für eine Kette entschieden. Billig ist diese ganz und garnicht gewesen. An der Klasse bezahle ich das gute Stücke und die Kassiererin packt es noch schön in meine Tüte.
Und schon ist mein Konto um fast 5000€ ärmer. Meine Eltern werden mich killen, wenn sie das sehen. Immerhin habe ich selber viel Schmuck von der Marke und es ist so als würde ich neuen brauchen.
Ach ist ja auch egal. Die werden damit schon klarkommen.