Kodaline - All I Want
-Z A R A-
Das sanfte Licht der Sonne, das durch die hellen Gardinen in den Raum flutete, weckte mich auf. Gähnend und streckend begann ich den neuen Tag. Ryder lag nicht mehr neben mir, was mich nicht wunderte, da ich eine echte Schlafmütze war und bis in den frühen Nachmittag schlafen konnte, wenn ich wollte. Ich konnte nicht anders als an den schönen Abend zu denken, nachdem Ryder und ich uns die wichtigen Worte gesagt hatten. Er hatte ein im kleinen Wohnzimmer den Kamin angezündet, und eine kuscheliges Lager aus Decken und Kissen gebaut – bei dem ich trotz Ryders Protest mitgeholfen hatte. Esperanza hatte uns Empanadas eingepackt, die wir vor dem Kamin aßen.
Wie von selbst fuhr meine Hand über meinen Hals entlang und erweckte die Erinnerungen von gestern.
Wie Ryder sanft meinen Hals küsste.
Mein Gesicht in seinen Händen hielt.
Mich liebevoll anschaute.
Mich küsste.
Überall.
Der Gedanke daran entfachte ein Feuerwerk in mir und ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch erwachen. Trotzdem war es nur ein Bruchteil von den Gefühlen, die Ryder und ich gestern Abend gespürt hatten.
Es war wunderschön gewesen.
Seufzend ließ ich mich wieder auf das Bett zurückfallen.
Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass aus mir und Ryder ... ein Paar geworden war.
Wenn ich darüber nachdachte, wie ich ihn vor wenigen Monaten nicht ausstehen konnte und er auch kein großer Fan von mir war, glich das schon beinahe einem Wunder.
Ich lächelte. Manchmal war das Leben nun mal voller Überraschungen.Allerdings nicht immer voller guten Überraschungen.
Wenn ich gewusst hätte, was der Morgen mir bereithielt, wäre ich länger im Bett geblieben.
Wenn ich gewusst hätte, was das für mich bedeuten würde, hätte ich mich niemals darauf eingelassen.
Wenn ich es nur gewusst hätte.Doch ich wusste es nicht.
Deswegen stand ich auf und tapste unwissend aus dem kleinen Schlafzimmer raus und hielt nach Ryder Ausschau. Ich schaute in der kleinen Küche nach. Allerdings fand ich nicht ihn, sondern kleine Pancakes, die liebevoll auf einen Teller mit Erdbeeren angerichtet waren. Ich stibitzte mir eine Erdbeere und verließ die Küche, da ich Ryder erstmal einen schönen Morgen wünschen wollte, bevor ich frühstückte. Das gemütliche Wohnzimmer war nun vom Tageslicht durchflutet, was mir – im Gegensatz zu gestern, da es schon dunkel war, als wir ankamen – ermöglichte den kleinen See zu sehen, der am Garten angrenzte. Der See wurde von zwei riesigen Trauerweiden umsäumt, die ein Baldachin aus grünen Blättern für den See boten. Das Sonnenlicht brach sich in der Oberfläche des Sees, was der spiegelglatten Seeoberfläche einen schimmernden Anblick bescherte. Der Himmel war strahlend blau und von vereinzelten Schäfchenwolken bedeckt. Eine Weile stand ich einfach nur da und sog den Moment in mir auf.
Schließlich entdeckte ich Ryder, der mit dem Rücken zu mit stand und sich mit einer Hand am Baum abstützte. In der anderen Hand hielt er sein Handy. Seine leicht gebückte Haltung verriet mir, dass er angespannt war. Nur mit Ryders T-Shirt vom Vorabend bedeckt, da das Häuschen sich in einer abgelegenen Umgebung befand und ich keine unerwünschten Blicke zu befürchten hatte, schob ich geräuschlos die Glasschiebetür zur Seite und ging leichtfüßig auf Ryder zu. Die warme Luft streichelte meine Haut mit leichten Brisen und ich atmete genüsslich die frische Luft ein. Es war wirklich ein schöner Tag.
Doch je näher ich auf Ryder zuging, der mich immer noch nicht zu bemerken schien, desto unruhiger wurde ich. Ich konnte seine Stimme hören und die Worte, die er vehement ins Telefon sprach.
Die Stimme, die normalerweise eine schöne Gänsehaut auf meiner Haut verursachten.
Die Worte, mit denen er mir schöne Dinge erzählte.
Doch nichts davon verursachte in dem Moment eine schöne Gänsehaut.
Nichts davon war schön in irgend einer Hinsicht.
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Ich An Deiner Seite
Novela Juvenil»Das Leben ist ein verdammter Stalker«, flüsterte er. »Warum?«, fragte ich. Er schaute mich eindringlich an. Als hätte er nicht erwartet, dass ich, Zara O'Dell, ihn hinterfragen würde. Doch ich tat es. »Es wird nie aufhören dich zu verfolgen, bis du...