51 | Home Sweet Home

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Hometown Glory - Adele

»Was ist dir denn zugestoßen?«, fragte ich Harper erschüttert.

Sie schwieg, doch keine Minute später wurde sie von einem neuen Heulkrampf überwältigt. Ich eilte zu ihr hin und nahm sie in die Arme. Für eine Weile hörte ich nur Harpers Weinen und tröstete sie, wo ich sie nur konnte. Als sie sich schließlich beruhigte, schaute ich sie nur abwartend an, doch Harper versuchte die Situation in die Länge zu ziehen, indem sie mich nicht ansah. Ich ließ sie, da sie offensichtlich sehr aufgewühlt war.

Was war bloß geschehen?

Als ich allerdings nicht mehr warten konnte, fragte ich sie, was passiert war.

»Amanda ist ein Miststück«, fing Harper unvermittelt an.

»Ja, das hat sie in den letzten Wochen erwiesen«, gab ich ihr recht und wartete darauf, dass sie weiter erzählte.

»Sie hat mich gezwungen, dich und Ryder zu verpfeifen. Sobald sie sah, dass ihr euch nähert - euch besser verstandet, wollte sie mehr erfahren. Sie fragte mich regelrecht aus. Und als sie sich den Fuß dann noch verknackst hatte, war sie noch wütender und erpresste mich. Du musst verstehen, dass ich das nicht wollte, wirklich nicht! Aber Amanda hat etwas gegen mich, was sie als Druckmittel nimmt. Ich war diejenige, die euer nächtliches Treffen in Chicago verraten hat - es tut mir so unglaublich leid, Zara. Bitte verzeih mir!«

Harper richtete sich auf und schaute mich eindringlich an. Ich war ihre einzige Freundin in der Tanzgruppe und sie wollte mich nicht verlieren, aber sie hätte sich das vorher besser überlegen sollen. Wir waren befreundet, sie hätte zu mir kommen und mit mir über alles reden können. Warum hatte sie das nicht getan? Egal, was Amanda über Harper wusste - es würde meine Meinung über Harper nicht ändern.

»Sag doch etwas, Zara. Es tut mir wirklich leid.«

Sie nahm meine Hände in ihre und schaute mich bedauernd an. Tränen schimmerten in ihren Augen und ihre Lippen zitterten, was mir verriet, dass sie kurz davor war, erneut zu weinen.

»Harper, was hat Amanda gegen dich in der Hand?«

Sofort ließ sie meine Hände los und wandte den Blick von mir ab.

»Hey«, ich griff nach ihrer Schulter und drehte sie so zu mir um, dass sie wieder mit dem Gesicht zu mir gewandt war, »du kannst mir alles erzählen, das weißt du schon, oder? Du kannst es mir ruhig erzählen, Harper. Ich werde dich immer noch mögen.«

Sie schlug ihre Augen nieder, atmete tief ein und öffnete bereits den Mund, um mir zu erzählen, was ihr so viel Leid bereitete. Harper war ein stilles, in sich gekehrtes Mädchen, was auf der Stelle aufblühte, wenn Musik ertönte. Ich hatte sie oft beim Tanzen beobachtet - sie war eine gute Tänzerin. Allerdings musste ausgerechnet Noah in den Moment auftauchen. Ich konnte förmlich sehen, wie sich Harper erneut schloss.

Verdammt, ich war so nah dran!

»Ey, Leute! Wollt ihr mit den anderen und mir vielleicht Pok-«

»Halt's Maul!«, unterbrach ich ihn. Auf der Stelle fühlte ich mich schlecht.

»Jo, chill mal, Zara. Ich kann schließlich nichts dafür, dass du deine Erdbeerwoche hast.«

Wie konnte ich nur vor weniger als eine Minute ein schlechtes Gewissen haben, weil ich ihn angefahren hatte?

Ich stand auf und signalisierte Noah, von dannen zu ziehen, was er glücklicherweise auch tat, als er die Atmosphäre im Raum spürte.

»Tut mir leid, Harper. Möchtest du möglicherweise noch wei-«

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