Smile – Mikky Ekko
Einige Momente im Leben möchte man so weit wie möglich ausdehnen, da man nicht wusste, wann sich die nächste Gelegenheit bot, um sich zu sehen. Genau so war es jetzt. Ryders starke Arme um meinen Körper, sein Atem, der an meinen Kopf vorbeistrich und Zac, mein so zerbrechlicher Zac, im Bett lag. Ann schaute uns an. Ich wusste, was der Blick hieß. Bevor sie ihre Lippen öffnete, um es zu sagen, nahm ich Tia, die Zac geschockt angeguckt hat, an der Hand und zog sie mit nach draußen. Aus dem Raum. Als wir die Tür hinter uns schlossen, hörte ich wie Ann anfing kläglich zu weinen.
»Ich wusste – ich wusste nicht, dass Zac ... « Tia schwieg und schaute mich aus weitaufgerissenen Augen bestürtzt an.
Ryder, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte, umarmte seine Schwester, wobei sie ihr Gesicht an seiner Schulter vergrub. Ob sie weinte, konnte ich nicht kennen. Ryders und mein Blick begegneten sich.
»Wir sollten gehen«, meinte er. Ich spürte, wie schwer sein Blick auf mir lag.
Vermutlich sah ich nicht besonders gut aus, da ich vom Weinen gerötete Augen hatte, jedoch war es mir im Augenblick völlig gleichgültig.
»Ja, das solltet ihr«, meinte ich und wandte den Blick von der Tür ab, hinter der sich Zac und seine Mutter befanden, um Tia und Ryder anzuschauen.
Tia runzelte die Strin.
»Du kommst mit, Zara.«
Ich schüttelte den Kopf.
»Ich muss hier blei– «
»Du musst gar nichts«, meinte Ryder und schaute mich eindringlich an.
»Aber– «, protestierte ich, jedoch unterbrach mich Tia.
»Ryder hat recht, Zara. Zacs Mutter würde es auch wollen. Was bringt es dir, zu warten. Es wird noch eine Weile dauern. Sie wird dich nochmal anrufen, glaub mir.«
Tia streichelte sanft meinen Arm und schaute mich tröstend an. Ich nickte. Sagte nichts.
Still machten wir uns auf den Weg zu Ryders Auto und stiegen ein. Während der Fahrt schaltetet Tia Musik an. Doch die glückliche Stimme der Sängerin, die darüber sang, dass sie alles von sich abschütteln würde, hob meine Stimmung nicht. Die Atmosphäre im Auto war bedrückend, sodass sie nicht von so einem Lied verändert werden konnte.
Ich zuckte zusammen, als die Autotür geschlossen wurde. Erstaunt schaute ich aus dem Fenster. Wir waren bereits zu Hause. Ich stieg aus, verabschiedete mich mit einem müden Lächeln von Tia und Ryder, der mich jedoch nicht richtig wahrnahm. Wie benebelt, erklomm ich die Treppen zum Haus, trat ein und ging schnurstracks in mein Zimmer. Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Nachdenklich schaute ich meine weiße Decke an und versuchte an etwas Anderes zu denken, doch es gelang mir nicht, weshalb ich aufstand und anfing, meine Sachen für den Trip, der morgen starten würde, zu packen.
Eine ganze Stunde verbrachte ich damit, meine Kleidung zu packen. So sorgfältig hatte ich es noch nie gemacht. Doch der wahre Grund, weshalb ich mir so viel Zeit genommen hatte, war, dass ich auf andere Gedanken kommen wollte. Mum und Grazienne waren noch nicht da Heim, weshalb es so ruhig im Haus war. Jedoch unterbrach das urplötzliche Klingeln meines Handys die Stille im Haus.
»Ann?«, fragte ich.
»Zac geht es relativ gut, Zara. Mach dir keine Sorgen. Komm bloß nicht auf die Idee, nicht nach Las Vegas zu fahren. Ich werde schon auf ihn aufpassen.«
»Was passiert nun mit Zac, Ann?«, fragte ich sie.
Ich hörte sie Seufzen.
»Zara, das sollten wir nicht am Telefon besprechen.«
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Ich An Deiner Seite
Teen Fiction»Das Leben ist ein verdammter Stalker«, flüsterte er. »Warum?«, fragte ich. Er schaute mich eindringlich an. Als hätte er nicht erwartet, dass ich, Zara O'Dell, ihn hinterfragen würde. Doch ich tat es. »Es wird nie aufhören dich zu verfolgen, bis du...