Run – Verrora
Vernichtend schaute ich Ryder an, bevor ich Leroy folgen wollte, doch plötzlich erschien Ba-Yu vor mir und schaute mich fragend an.
»Wo willst du denn hin, Zara? Training fängt jetzt an«, sagte er resignierend.
»Ich muss auf Toilette«, antworte ich hastig, und drängte mich an ihn vorbei.
Hinter mir hörte ich, wie jemand sagte:
»Ich muss ebenfalls auf Toilette«, bevor die Hallentür zuging. Als ich auf dem Parkplatz war, sah ich nur noch, wie Leroys alter Pick-Up um die Ecke bog.
Verdammt! Ich hatte alles vermasselt!
Ich konnte Leroy verstehen. Natürlich war es mies von Ryder, es ihm auf die harte Tour zu sagen, doch wenn er dies nicht getan hätte, hätte ich Leroy die Wahrheit verschwiegen.
Verzweifelt fuhr ich mir durchs Haar. Ich musste mich bei Leroy entschuldigen, denn das war das Mindeste, was ich tun konnte.
»Es ist besser so«, hörte ich seine Stimme.
Ich wirbelte herum und gab Ryder eine saftige Ohrfeige.
Er schaute mich verwirrt an. Doch ich lächelte ihn an, da ich mit Genugtuung beobachten konnte, wie sich langsam ein roter Abdruck auf seine Wange bildete.
»Das hast du verdient, du Arsch.«
Ich machte mich auf den Weg zurück, doch bevor ich die Eingangstür öffnete, sagte ich noch über meine Schulter:
»Außerdem lagst du falsch damit, dass dich jeder mögen würde. Ich finde dich immer noch scheiße, und daran wird sich definitiv nichts ändern!«
Mit energischen Schritten stampfte ich zur Halle und ließ Ryder somit allein.
*
»Ich habe Mist gebaut, Zac«, kündigte ich an.
Nachdem Training war ich direkt nach Hause gegangen, hatte mich geduscht und dann Zac angerufen.
»Ich habe nichts Anderes erwartet«, meinte er am anderen Ende der Telefonleitung.
Ich schluckte hart. Wie sollte ich ihm sagen, dass Ryder und ich uns geküsst hatten, und ich Leroy somit wütend gemacht hatte?
Ich seufzte laut auf. Traurig ließ ich meine Schultern hängen.
Ich hatte echt alles zerstört. Dabei hatte ich doch bereits genügend Probleme. Wie es aussah wurde ich von Problemen magisch angezogen.
»O, du hast wirklich Mist gebaut. Deine Stimme trieft vor Melancholie!«, rief Zac, als er meine Stimme hörte.
Ich nickte, obwohl er mich nicht sah – das war auch gut so, denn ich musste die lästigen Tränen unterdrücken, die beinahe aus meinen Augen quollen.
»Ryder und ich haben uns geküsst«, wisperte ich in der Hoffnung, dass er mich nicht verstand, doch er tat es. Und wie er es tat, denn er schrie entgeistert:
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Ich An Deiner Seite
أدب المراهقين»Das Leben ist ein verdammter Stalker«, flüsterte er. »Warum?«, fragte ich. Er schaute mich eindringlich an. Als hätte er nicht erwartet, dass ich, Zara O'Dell, ihn hinterfragen würde. Doch ich tat es. »Es wird nie aufhören dich zu verfolgen, bis du...