17 | Retter in der Not

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Cage The Elephant - Trouble

Ich riss entgeistert die Augen auf und schaute ihn an. Mein Mund wurde staubtrocken. Ich war nicht fähig etwas zu tun.
Und er anscheinend auch nicht, da er mich verwundert anschaute. Sein Mund bildete ein erstauntes O. Erst jetzt fiel mir wieder auf, dass ich halbnackt vor Ryder stand.

»RAUS!«, rief ich zu spät auf und scheuchte ihn aus aus dem Zimmer raus mit meinen Händen, die Richtung Tür zeigten.

Ryders Gesichtsausdruck änderte sich von erstaunt zu anzüglich.

»Ach Zara, du musst dich doch nicht für mich ausziehen. Aber wenn du es unbedingt machen willst ... Nur zu!« Ryder machte einen Schritt vorwärts.

»Wag es ja nicht! Geh, Ryder!«, rief ich.

Mein Herz hämmerte gegen meine Brust und ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.
Konnte er nicht einfach abhauen?

»Ruhig ich wollte nur« – er machte einige vorsichtige Schritte nach vorne, wahrscheinlich darauf bedacht, dass ich ihn angriff oder desgleichen, was ich wahrscheinlich getan hätte, wenn ich nicht so unter Schock stünde, und schnappte sich ein schwarzes T-Shirt, was wahrscheinlich seines war, von Tias Couch – »mein T-Shirt holen«, informierte er mich.

Er drehte sich wieder um und ging. Doch am Türrahmen blieb er noch ein einziges Mal stehen und sagte:

»Übrigens habe ich schon eine Menge Mädchen gesehen, die gar nicht bekleidet waren – also stell dich nicht so an.«

Er grinste mich frech an, zwinkerte mich an und schloss die Tür hinter sich zu.

»Mistkerl«, zischte ich ihm hinterher. In der Hoffnung, dass er es noch hören würde.

Ich ließ mich verwirrt und aufgekratzt zurück auf Tias Bett plumpsen. Doch gleich darauf ging die Tür auf. Ich sprang auf. Wenn das wieder Ryder war, würde er gleich sein blaues Wunder erleben ...

»Warum war es eben so laut?«, fragte Tia mich und schaute sichtlich verwirrt drein, als sie mich in einer angriffslustigen Position sah.

»Was ... warum – war Ryder eben hier?«, fragte sie mich und legte eine Chipstüte auf der Couch ab. Ich zuckte mit den Schultern – ließ die Sache auf sich berühren. Tia schaute mich abwartend an, doch als sie merkte, dass ich nichts sagen werden würde, zuckte sie ebenfalls mit den Schultern und sagte:

»Wir haben leider keine M&Ms mehr. Stattdessen haben ich nur Kartoffelchips gefunden.«

»Um ehrlich zu sein, habe ich keinen Appetit mehr. Ich putze mir einfach die Zähne und haue mich aufs Ohr.«

»Oh, oh«, sagte sie nur und ihre Hand berührte ihr Gesicht mit der hart gewordenen Maske.
Ich schaute sie fragend an.

»Die Maske ... O Verdammt! Wir müssen sie abwaschen!«, fiel mir siedend heiß ein.

Tia rannte zum Badezimmer und ich folgte ihr.
Als ich mich im Spiegel erblickte, sah ich, dass die Maske anfing, sich abzusetzen.

Währendessen Tia versuchte die Maske mit Wasser zu entfernen, bediente ich mich an ihren Schminkuntensilien und fand schließlich Abschminktücher, mit denen ich versuchte die inzwischen hartgewordene Maske abzukriegen. Es gelang mir zur Hälfte, doch als ich sah, das ich kaum voran kam und nur Unmengen von Abschminktücher verschwendete, gab ich es auf und wartete darauf, dass Tia ihre Maske entfernt hatte.

Unser Resultat: Wir warfen uns mit leicht gerötenden Wangen, – da unsere Haut vom Schrubben gereizt war – auf Tias Bett und schliefen nach einer Weile ein.

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