Ich An Deiner Seite

28 | Freunde mit gewissen Vorzügen!

Major Lazer ft. Ellie Golding - Powerful (BOXINBOX & Lionsize Remix)

Ryders Blick wechselte immer wieder von meinen Augen zu meinem Mund. Ich war unfähig etwas zu tun, doch ich wusste, dass es nicht gut enden würde. Er senkte seinen Blick endgültig auf meine Lippen und kam mir immer näher. Mein Herz sprang mir gefühlt das hundertste Mal aus der Brust, da er mir so nah war und mich mit einem Blick betrachtetete, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Jetzt waren unsere Lippen wenige Zentimeter voneinander entfernt. Ich spürte seine Oberlippe bereits auf meinen Lippen. Die Zeit verging quälend langsam. Vielleicht war ich verrückt, doch ich wollte, dass er mich küsste. Als Ryder seine weichen, vollen Lippen auf meine drückte, explodierte mein Inneres beinahe. Mich hatte noch nie jemand so geküsst. Dieses Gefühl war unbeschreiblich, da sich warme Wellen, die von Ryders Lippen entsprangen, in meinen Körper ausbreiteteten - sogar bis zu meinen Fußspitzen. Instinktiv schloss ich die Augen, umschlang seinen Nacken mit meinen Armen, um ihn näher an mich zu ziehen und, um den Kuss zu vertiefen. Ich spürte Ryders große Hand übersensibel an meiner Taille. Als er mich näher an sich drückte, schien ich alles zu vergessen und mich auf seine weichen Lippen zu konzentrieren, die auf meinen ruhten. Doch als er den schönen Kuss vertiefen wollte, hatte ich Leroys trauriges Gesicht plötzlich vor Augen. Ruckartig machte ich mich von Ryder los und sagte aus Panik:

»Was machen wir da?!«

Ryders Blick war noch ein wenig benommen von unserem Kuss. Seine Augenlider waren gesenkt, wodurch er unglaublich sexy aussah. Als er sich durch die tiefbraunen Locken fuhr, musste ich mich zügeln, ihn nicht anzuspringen und ihn erneut zu küssen.

Ich blinzelte verwirrt über meinen Gedanken. Was war los mit mir?

Unsere Blicke trafen sich. Spannung, die man bereits mit den Händen ergreifen konnte, lag zwischen uns.

Ryder grinste mich verführerisch an.

»Beruhige dich doch mal. Tu' so, als wäre nichts passiert«, sagte er schließlich.

Ich schluckte. Natürlich wollte ich nicht, dass jemand erfuhr, dass wir uns geküsst hatten, jedoch sagte Ryder es so, als würde es ihn nicht interessieren. Hatte er das denn nicht ebenfalls gespürt? Diese Spannung und die Anziehung zwischen uns. Insgeheim hoffte ich das.

»Das ist gut«, meinte ich erleichtert.

Ryder schaute mich fragend an.

»Was ist?«

»Wir haben uns gerade ... « Ich brachte das Wort nicht heraus. Ich konnte es selbst noch nicht mal realisieren.

»geküsst?«, brachte er mich auf die Sprünge.

»Macht dich das nicht zu schaffen?!«, fragte ich panisch.

Ryder zuckte lässig mit den Schultern und sagte.

»Wir haben uns nur geküsst - es ist nichts Verbotenes.«

Mist.

Ich war verletzter, als ich sein sollte. Heftig blinzelte ich. Raus. Das war nun mein einziger Gedanke; ich musste hier unbedingt raus.

»Zara!«, rief Ryder mir hinterher, als ich Tias Zimmer verließ.

Ich war dumm gewesen. So unglaublich dumm.