Secrets - One Republic
»Na gut«, gab ich seufzend nach. »Ich muss mich aber umziehen.« Dabei deutete ich auf mein nasses Oberteil.
Vielen Dank, Noah.
»Tu das. In zehn Minuten hier, an derselben Stelle, okay?«
Ich nickte und erklomm mit klopfenden Herzen und mit umherschwirrenden Gedanken die Treppenstufen nach oben zu meinem Zimmer.
Verdammt, ich war aufgeregter, als ich es sein sollte! Ryder wollte bloß mit mir reden, damit wir uns besser kennen lernten. Das war schließlich gut so.
Warum zum Henker, war ich dann so aufgeregt?
Eilig zog ich mir mein T-Shirt aus und ersetzte es durch ein violettes Top, sobald ich im Zimmer war.
War ein Top doch zu knapp? Schießlich war es - mein Blick fiel auf die Wanduhr - 08.02 Uhr. Ich schüttelte den Kopf, es war noch warm, also würde ich im Top schon nicht erfrieren.
»Wohin gehst du?«, ich zuckte vor Schreck zusammen, als ich Harpers Stimme auf einmal wahrnahm.
»Harper!«, rief ich überrascht aus. Ich runzelte die Stirn, »Wo warst du denn gerade eben noch? Ich habe dich nicht gesehen«, meinte ich.
»Ich war im Badezimmer, habe mich fertig gemacht«, antwortete sie und schaute mich erstunt an.
»Wohin gehst du denn?«, fragte sie mich, als sie sah, wie ich mir meine Wimpern tuschte.
»Ich treffe mich gleich mit Ryder«, teilte ich ihr mit.
»Und warum schminkst du dich?«
Das war eine gute Frage. Da ich zumal schon vorher Wimperntusche getragen hatte. Ich zuckte mit den Schultern.
»Meine Wimperntusche war verwischt.«
Das war eine glatte Lüge, da sie nie verwischte. Sie war wasserfest, und tat ihren Job auch.
»Ach so«, sagte Harper, ließ sich auf ihr Bett nieder und sah mir dabei zu, wie ich meinen Zopf öffnete und meine blonden Haare in sanften Wellen über meine Schulter fielen.
»Ist das Top okay?«
»Ja«, sagte sie knapp von und widmete sich ihrem Handy.
»Dann bin ich mal weg«, verkündete ich und öffnete bereits die Tür.
»Wo trefft ihr euch überhaupt?«
»Ich habe nicht die leiseste Ahnung. Ich nehme an, wir gehen spazieren oder so.«
»Viel Spaß«!, rief sie mir hinterher.
»Vielen Dank!«
Und dann schloss ich die Tür und ging schnurstracks zur Eingangshalle, wo Ryder bereits stand. Er hatte sich ebenfalls umgezogen. Das dunkelblaue T-Shirt, das er heute Nachmittag getragen hatte, hat er nun durch ein schlichtes, schwarzes eingetauscht.
»Hey.« Ryders Lächeln war beinahe schüchtern.
»Hey«, krächzte ich.
Musste meine Stimme denn unbedingt jetzt kapitulieren?
Seine warme Hand lag plötzlich auf meiner Hüfte. Sanft manövrierte er mich nach draußen.
»Gehen wir spazieren?«
»Nein.«
»Was machen wir dann?«
Er antwortete nicht, was er auch nicht brauchte, da etwas aus nächster Nähe meine Aufmerksamkeit gewann. Zwanzig Meter vor uns, im großen Garten der Jugendherberge, entdeckte ich eine Picknickdecke. Aber das war es nicht, was mich sichtlich überraschte.
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Ich An Deiner Seite
Roman pour Adolescents»Das Leben ist ein verdammter Stalker«, flüsterte er. »Warum?«, fragte ich. Er schaute mich eindringlich an. Als hätte er nicht erwartet, dass ich, Zara O'Dell, ihn hinterfragen würde. Doch ich tat es. »Es wird nie aufhören dich zu verfolgen, bis du...