Tony hatte gesagt das er mit allen sprechen wollte um zu sehen, wen wir verständigen sollten und das wir uns in ein paar Stunden im Konferenzraum treffen würden, ich nutzte die Zeit um Chad sein Zimmer zu zeigen und mich für das Training umzuziehen. Nachdem ich heute Morgen am Haus war um was zu holen, hatte ich auf dem Rückweg einen Abstecher bei Amanuel gemacht, er hatte mir geschrieben das er es schade fand das ich am Abend so schnell verschwunden war, wir hatten einen Tee getrunken und er hatte mich darum gebeten Chad mitzunehmen, dass er sich dann besser fühlen würde und ich hatte einfach nicht ablehnen können. Ich war entspannt gewesen, hatte mir vorgenommen in aller Ruhe mit meinen Jungs zu reden, doch als Chad mich darauf angesprochen hatte, dass er einige Spannungen bei uns bemerkt hatte, war wieder hochgekommen das ich sauer auf sie war.
Meine Tür ging auf und ich seufzte, Barnes stampfte auf mich zu, "Kannst du mir sagen was das soll? Was will dieser Typ hier und wieso zum Teufel benimmst du dich so?" ich zog die Leggins über meinen Hintern und sah ihn an. "Er wohnt jetzt hier, Amanuel hat mich drum gebeten, hat gesagt das er sich besser fühlen würde wenn meine Leibwache in meiner Nähe ist." Sagte ich und er schnaubte, "Leibwache? Du brauchst keine verdammte Leibwache, du hast zwei Männer die auf dich aufpassen! Wieso warst du bei Amanuel?" ich drehte mich zu ihm um, zog die Augenbraue hoch. "Muss ich jeden Schritt den ich tue mit dir besprechen? Wer bist du? Mein Bewährungshelfer?" Fragte ich und er machte noch einen Schritt auf mich zu, "Püppchen, treib es nicht auf die Spitze." drohte er. "Was sonst?" Wollte ich wissen, seine Augen funkelten, hielten meinen Blick fest und mein Puls fing an zu jagen. Ich wollte nicht mit ihm streiten, natürlich fand ich nicht gut was geschehen war aber ich wusste das es ihm leid tat, ich wusste auch das er nur besorgt um mich war und deshalb ein paar der Sachen gesagt hatte, die mir so angestoßen waren. "Püppchen.." Begann er, wollte mir die Finger an die Wange legen, "Prinzessin, ich wäre dann soweit wenn sie es wären." Chad stand an der Tür, in ein paar Trainingshosen und ein Sportshirt gekleidet, so viele Muskeln hätte ich ihm gar nicht zugetraut. "Ich muss los." Sagte ich zu Barnes und ging mit Chad in den Trainingsraum, deshalb war er ja schließlich hier, damit er mir dabei helfen konnte zu verhindern das diese Welt unterging. Chad war ein harter, aber guter Lehrer, er zeigte mir nicht nur die Jaudanische Kampfkunst, sondern auch wie ich meine Kräfte besser einsetzen konnte, er selbst besaß ebenfalls welche, konnte in Gedanken eindringen und zeigte mir wie man das im Kampf nutzen konnte. "Lenken sie ihren Angreifer mit Bildern oder Gedanken ab und nutzen sie diesen Moment um ihn anzugreifen, Prinzessin." Erklärte er grade, ich nahm ein Schluck aus der Flasche die er mir gereicht hatte, "Ich hab dir doch schon gesagt das es reicht, wenn du mich (y/n) nennst. Kannst du es nicht versuchen? Vielleicht zumindest wenn wir alleine sind?" meinte ich und er lächelte. "Ich werde es versuchen, Prinzessin." Ich schüttelte den Kopf, hätte ich mir denken können, Loki kam in den Raum geschlendert, auch er hatte Trainingsklamotten an. "Ich war so frei den Prinzen zu bitten an diesem Training teilzunehmen, ich hoffe das ist okay. Bei ihm wird es schwieriger sein das gelernte anzuwenden." Ich sah den Gott an und er hob lächelnd die Hände, "Komm schon Liebes, schmoll nicht. Du weißt doch ich bin auf deiner Seite, also kein Grund für Streit." Chad räusperte sich. "Der Prinz hat recht, lasst uns trainieren. Es wäre gut wenn sie miteinander auskommen." Ich nickte, "Bekomme ich eine Warnung oder muss ich einfach sehen womit ich es zu tun bekomme?" fragte Loki und ich lächelte, bevor ich auf ihn losging. Er wehrte meine Angriffe ab, doch ich musste ihn nur berühren um in seine Gedanken zu kommen, lenkte ihn ab indem ich hunderte Bilder durch seinen Kopf jagte, als er taumelnd einen Schritt zurück machte riss ich ihn um und er landete hart auf dem Boden. "Sehr gut Prinzessin." Ich hielt Loki die Hand hin um ihm aufzuhelfen, "Das war unerwartet und unangenehm." murmelte er. "Nochmal?" Fragte ich und er nickte, so liefen ein paar unserer Trainingskämpfe ab, Chad entschuldigte sich kurz um ans Telefon zu gehen, jetzt war es schon schwerer Loki mit den Bildern zu überrumpeln und ihn aus der Konzentration zu bringen. Er grinste mich an, als ich willkürliche Bilder in seinen Kopf pflanzte, nutzte aus das ich davon anscheinend abgelenkter war als er und drehte mir den Arm auf den Rücken. "Der selbe Trick funktioniert bei mir nicht wieder und wieder, Liebes." Raunte er an meinem Ohr und ich versuchte mich aus seinem Griff zu lösen, doch er drückte meinen Arm in einen unangenehmen Winkel. Wenn ich bereit war ihn mir auszukugeln konnte ich von ihm loskommen, aber das ging mir für ein Training dann doch zu weit. "Ist das schon alles Prinzessin?" Neckte er und ich fluchte, überlegte was ihn ablenken würde, seine kühlen Finger lagen an der Haut meines Handgelenkes, durch diese Verbindung rief ich Bilder in ihm wach. Wenn meine Gedanken ihn nicht ablenken konnten, dann vielleicht seine, ich rief Erinnerungen wach, Gedanken und war einen Moment überrascht als ich mich darin sah. Er hatte sich, sehr intime Momente sehr genau ausgemalt. Seine Griff wurde lockerer und ich nutzte die Gelegenheit um von ihm loszukommen, griff ihn an, doch er fing sich schneller als ich gedacht hatte, fing meinen Angriff ab und wir landeten hart am Boden, nicht grade zart pinnte er mich am Boden fest, sein Atem ging schnell, seine Augen funkelten. "Das ging unter die Gürtellinie, Liebes." Sagte er rau und ich sah wie er schluckte, "Du meinst das hättest du gern." gab ich zurück, versuchte das Blatt zu wenden, doch auch als ich das Knie aufgestellt hatte, konnte ich nicht genug Kraft aufwenden. "Diese Gedanken waren nicht dafür gedacht, dass du sie zu sehen bekommst." Murmelte er, drückte meine Hände weiter auf den Boden, sein Körper drückte sich gegen meinen. "Soll ich um Verzeihung bitten?" Aus den Bildern konnte ich schließen das es ihm gefiel wenn er um etwas angebettelt wurde, er gab ein dunkles Geräusch ab, ich spürte wie er hart wurde und musste schlucken. "Du bist verändert." Flüsterte er, musterte mich ganz genau, "Ich habe das Gefühl als wäre ich im Moment auf der Suche nach mir." gestand ich leise. "Was ist so falsch an der alten (y/n)?" Wollte er wissen, "Nichts, denke ich. Es ist nur.. vielleicht bin ich gar nicht sie. Vielleicht auch nicht Nemain oder wer auch immer, sondern jemand den ich selbst noch finden muss." flüsterte ich, sein Atem streifte meine Wange. "Ich habe dich noch nie so Zweifeln sehen, vom ersten Moment an wusste ich das du deinen Weg fest im Griff hast, vielleicht bist du mal gestauchelt, aber nie davon abgekommen, nie freiwillig." Ich sah ihn genau an, "Versuchts du mir zu schmeicheln, Gott?" seine Finger an meiner Haut zuckten. "Deine Männer würden mich in Stücke reißen, allein wenn sie wüssten wie nah ich dir gerade bin. Wieso bist du sauer auf sie?" Ich runzelte die Stirn, dass war eine gute Frage, "Ich..sie.." ein merkwürdiges Gefühl spülte durch mich, weil ich darauf keine Antwort finden konnte, es fühlte sich an, als würde mir die Kontrolle entgleiten, versetzte mich in Panik, ich musste etwas kontrollieren. "Küss mich." Hörte ich mich selbst sagen und seine grünen Augen wurden groß, "Was?" ich ließ die Zunge über die Unterlippe gleiten, wenn ich diese Gefühle schon nicht kontrollieren konnte, dann vielleicht diese Situation hier. "Küss mich, mein Prinz." Eine seiner Hände verließ mein Handgelenk, wanderte zu meiner Wange, sein Gesicht kam näher, mein Puls jagte. "Ich kann nicht, dass ist nicht richtig." Flüsterte er kaum hörbar, als er seine Stirn an meine lehnte, ich stöhnte frustriert auf, nahm nochmal alle Kraft zusammen und schaffte es uns umzudrehen, da er jetzt abgelenkt war, den Wiederstand aufgegeben hatte. Ich saß auf seinen Oberschenkeln, starrte ihn an, "Wieso stellst du all diese Fragen? Du verwirrst mich!" schnaubte ich, sein Herz unter meinen Fingern jagte, ich hatte die Hände auf seinem Oberkörper abgestützt. "Wieso lässt du dich so leicht verwirren? Dein Kopf ist sonst so klar, wie dein Wille stark." Obwohl ich versuchte es zu verhindern setzte er sich unter mir auf, "Du hast in meinen Kopf gesehen, lass mich in deinen Blicken, Liebes." murmelte er, schob seine Hände in mein Haar und ich überlegte einen Moment fieberhaft ob ich es zulassen sollte. Ein räuspern erklang, "Prinzessin, Prinz. Ich unterbreche sie wirklich nur ungern, aber ich denke es wird Zeit für die Besprechung." Chad gab sich mühe uns nicht direkt anzusehen, als wollte er uns Privatsphäre geben. Schnell stand ich auf, sah von dem Gott vor mir zu Chad und nickte, strich mein Haar zurück. "Ich.. gehe noch schnell duschen, dann komme ich nach." Sagte ich und flüchtete gradezu aus dem Trainingsraum.
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Zwischen Herz und Verstand II
FanfictionEine kleine Fortsetzung zu 'Zwischen Herz und Verstand' Lest bitte den ersten Teil dazu zuerst, sonst könnte es sein das es zu ein paar Verständnisproblemen kommt. 'Zwischen Licht und Schatten' gehört mit in diese Reihe muss aber nicht zwingend gel...