Teil 92

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Die Beiden disskutierten eine ganze Weile, Ethan machte es Sam wirklich nicht leicht, stellte ihm einen riesigen Haufen fragen, gab ein Grummeln von sich wenn eine Antwort nicht so ausfiel wie er es gerne hätte und seufzte viel. "Entschuldigt mich kurz." Murmelte ich und stand auf, Sam griff nach meinem Handgelenk, "Wo willst du denn hin?" zischte er. "Ich muss mal." Gab ich zurück und sah Ethan an, "Er wird dich nicht umbringen solange ich im Bad bin." ich ließ es nicht wie eine Frage klingen und Marshall hob die Augenbraue. "Das wäre sehr viel Stress für mich, was wirklich nicht gut wäre." Setzte ich nach und der brauhaarige Mann seufzte, "Ich bringe ihn schon nicht um." sagte er und ich nickte, wand mein Handgelenk aus dem Griff meines Freundes und ging ins Bad, ich hörte wie Ethan Sam drohte ihn in kleine Scheiben zu schneiden, wenn er es mit seiner Schwester versaute. "Das wird niemals geschehen, ich liebe sie mehr als alles andere, will nichts weiter als das sie immer Glücklich ist und das wir zusammen alt werden." Hörte ich Sam sagen, seine Stimme klang so fest, dass man nicht eine Sekunde lang an seiner Aussage zweifeln konnte und ich musste lächeln, denn so wie Ethan seufzte würde er ihnen ganz sicher seinen Segen aussprechen und ich konnte nicht anders als mich für meine Freunde zu freuen. Wusste noch genau wie es gewesen war, als meine Männer vor mir geniet hatten, beide in Anzügen und umgeben von Blütenblättern und Kerzen, es war wunderschön gewesen, doch auch wenn sie nichts davon gehabt hätten, hätte ich ja gesagt, weil ich nichts anderes wollte als immer an ihrer Seite zu sein. Einen kleinen Augenblick wurde mein Herz schwer als ich daran denken musste wie hart es die letzte Zeit gewesen war, ich hatte mich ein wenig vor ihnen zurück gezogen, ohne es bemerkt zu haben. Hatte mich verschlossen obwohl sie mir nichts als Liebe und Verständnis entgegen brachten, sie hielten mir es keine Sekunde vor, aber ich musste mich bei ihnen entschuldigen. Es wieder gut machen und ihnen sagen das ich sie unglaublich liebte.

Nachdem ich den Beiden noch eine Weile zugesehen hatten wie sie sich anstarrten, verschwand Sam ins Bad und ich blieb mit Ethan zurück, der sich mit der Hand durchs Haar fuhr und mir einen Blick zuwarf. "Das ist die richtige Entscheidung, oder?" Fragte er und ich legte lächelnd den Kopf schief, "Ich kenne kaum zwei Personen die sich so lieben wie die Beiden, sie sind glücklich und ich glaube das werden sie auch bleiben." er lehnte sich vor, stützte die Ellenbogen auf die Knie. "Kannst du verstehen das ich mir Sorgen mache? Euer Leben ist..gefährlich und Julia ist nur ein Mensch, nicht das es was schlechtes wäre, oder sowas, aber.. Ich habe Angst um sie, sie ist keine Kämpferin, nicht so wie ihr, was ist wenn ihr etwas passiert? Wenn jemand an Wilson oder einen von euch ran kommen will und es bei ihr versucht, sie ist so eine gute Seele, so offen. Ich will das sie glücklich ist, dass hat sie mehr als verdient, aber ich mache mir Sorgen." Ich sah auf meine Finger, suchte einen Moment nach den richtigen Worten, "Diese Welt ist gefährlich, hinter jeder Ecke lauern Gefahren, aber.. das ist nicht alles. Es gibt so viel mehr, so viel Glück und so viel Liebe, winzige Wunder. Ich kann dir nicht sagen das ihr nie etwas passieren wird, ich kann dir nur sagen das wir auf sie aufpassen werden, dass Sam auf sie aufpassen wird. Er wird sie beschützen mit allem was er hat und was er ist und er wird sich jeden Tag ihres gemeinsamen Lebens Mühe geben das sie sicher, glücklich und zufrieden ist, denn das tut er jetzt schon. Natürlich kann ich deine Bedenken verstehen, sie ist deine Familie, aber sie ist auch unsere und für die kämpfen wir." sein Blick schien mich durchbohren zu wollen. "Sie hat mir erzählt das sie bei dir war, nach allem was passiert ist. Ich kannte Jose Bagley, einen der acht die du.." Ich schluckte, "Die ich umgebracht habe." sagte ich leise und er nickte kurz, abgehakt. "Hatte er.. War er wirklich ein Teil von Hydra? Waren sie alle das?" Ich schloss die Finger zur Faust, meine Nägel bohrten sich in meine Handflächen, "Wie es aussieht ja. Ich.. ich kannte keinen von ihnen, hatte sie nie gesehen bis zu dieser Nacht, aber jetzt sind ihre Namen und ihre Gesichter in mein Hirn gebrannt. Ich weiß es nicht sicher, aber ich will glauben das sie mit Hydra zu tun hatten, ich will nicht sagen das es etwas rechtfertigt, nur.. also naja.. das würde es einfacher für mich machen, vielleicht dafür sorgen das ich irgendwann ihre Schreie vergessen kann." gab ich zu und er nickte langsam. "Es tut mir leid." Mein Kopf fuhr hoch, ich starrte ihn an, "Was?" murmelte ich. "Ich hab gesagt es tut mir leid, ich kann mir nicht vorstellen wie schwer es sein muss das mit sich rumzuschleppen, ich habe vor einer Weile mal mit deinem Mann darüber geredet und er sagte das es schwer zu ertragen ist, auch wenn man keine genauen Erinnerungen daran hat was man getan hat, aber so wie du es beschrieben hast, hast du sie ja hier. Es tut mir leid das du es durchmachen musst, niemand hat er verdient benutzt zu werden. Wenn ich mit Befehlen da raus gehe, dann bin ich immerhin noch ich, ich kann mich dazu entscheiden etwas nicht zu tun, natürlich gibt es Kosequenzen und all das, aber es ist meine Entscheidung. Ich bin mir sicher die Anderen haben es dir schon gesagt, aber du kannst nichts dafür, hattest ja keine Wahl, dass sie tod sind ist nicht deine Schuld. Hätten sie nicht dich dafür benutzt hätten sie einen anderen Weg gefunden es zu tun, da bin ich mir sicher." Ich schluckte und wischte mir mit dem Ärmel über die Augen als ich die Tür zum Badezimmer hörte und Sams Schritte die auf uns zukamen, "Danke." murmelte ich und stand auf, Ethan tat es mir gleich. "Wird wohl besser sein wenn wir gehen, die Anderen fragen sich sicher schon wo wir bleiben. Danke Ethan." Sagte Sam und die Männer nickten sich zu, als Ethan die Hand nach mir ausstreckte ignorierte ich sie und zog ihn stattdessen in eine kurze Umarmung, die er etwas steif erwiederte und mir ungeschickt auf den Rücken klopfte. Er brachte uns zur Tür, rief noch mal nach Sam als wir schon an den Treppen waren, "Ich habe Waffen, Wilson. Eine Menge, also sei besser gut zu meiner Schwester." sagte er und Wilson nickte. "Vergesse ich ganz sicher nicht."

Zwischen Herz und Verstand IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt