Zwischen Herz und Verstand II

Teil 64

Am nächsten Tag war es endlich soweit, ich hatte beim Frühstück alles mit Zayla besprochen, ihr das Kommunikationsgerät erklärt und wir hatten beschlossen die Portale nur zwischen dem Schloss und dem Anwesen zu verwenden und auch nur wenn es nötig war, die Gefahr das diese Macht missbraucht wurde, war mir einfach zu groß. Ich sah über meine Familie, überprüfte ob auch alle da waren und alles hatten und war überrascht als ich zwei Leute mehr entdeckte, Bartholomew sah mich an. "Wenn ihr es erlaubt, dann würden wir gern mit euch kommen. Wir werden uns ein eigenes Heim suchen, aber ohne euch habe ich hier keine Aufgabe." Sagte er, während er die Hand auf die Schulter seines Sohnes legte der nickte, "Wenn ihr das möchtet, natürlich. Aber auf der Erde bin ich keine Königin, sondern nur ich. Du wirst über deinen Schatten springen müssen und mich beim Namen nennen." sagte ich und er lächelte leicht. "Ich werde daran arbeiten, meine Königin." Ich schüttelte den Kopf, dass würde nicht leicht werden, aber wenn er mit seinem Sohn lieber auf der Erde leben wollte, dann wollte ich ihm nicht im Weg stehen. Vielleicht war ich auf Jaudagard eine Königin, vielleicht hatte ich dort sogar meine Wurzeln, doch als ich durch das Portal trat und vor dem Anwesen landete fühlte es sich ganz eindeutig an nach Hause zu kommen.

Ich sah nach hinten als sich das Portal schloss und atmete durch, jetzt würde alles wieder normal werden. Später stand ich auf dem Balkon und sah auf die Wiese runter auf der Matt spielte, er wartete darauf das Lou und Kaden zum spielen vorbei kamen, eine Wasserflasche erschien in meinem Blickfeld und ich lächelte Clint an und nahm sie ihm ab. "Wir hatten gar keine Zeit zu reden. Wie findest du Jaudagard?" Fragte ich und er nickte, "Es ist ohne Zweifel schön." ich zog eine Augenbraue hoch. "Aber..?" Fragte ich und er zuckte leicht mit der Schulter, "Nichts aber. Es ist schön, doch es ist nicht du, versteh mich nicht falsch Liebes, du hast deine Aufgabe da echt gut gemacht und es war eindeutig das die Leute dich lieben, aber du bist niemand der sich hinter Mauern und Diplomatie versteckt." sagte er. "Deshalb bin ich auch hier und nicht dort, Zayla wird das viel besser machen als ich es je könnte." Wir sagen dabei zu wie Matt mit seinen Autos ein kleines Rennen fuhr, "Und trotzdem fühlst du dich für sie verantwortlich." ich runzelte die Stirn auf seine Worte hin. "Nunja, dass bin ich ja auch, ob ich es mir jetzt ausgesucht habe oder nicht, aber ich habe ihnen geholfen und wenn sie in Gefahr sind werde ich ihnen wieder helfen, doch ansonsten ist mein Leben hier. Mit euch und Matty." Barton blieb eine Weile still, doch ich konnte seinen Blick auf mir spüren, "Werdet ihr hier bleiben? Wieder mit dem Team arbeiten?" Matty beugte sich zu etwas im Gras runter, bestimmt beobachtete er wieder einen Käfer oder ähnliches, er war genau so neugierig wie sein Grandpa. "Darüber müssen wir noch reden, aber eins ist sicher, ich habe euch vermisst." Clint lachte kurz, "Was hast du mehr vermisst, uns oder einfach in Hoodie und Leggins rumzulaufen?" fragte er und ich grinste. "Stell keine Fragen wenn du die Antwort nicht ertragen kannst, Barton." Er stieß mich an, "Miststück. Ich habe dich auch vermisst." ich lehnte den Kopf an seine Schulter und er gab mir einen Kuss aufs Haar. "Wann bringst du Laura wieder her? Ich hab sie und die Rasselbande seid Weihnachten nicht mehr gesehen. Hört Cooper noch immer diese schreckliche Musik?" Er schnaubte, "Wenn das mal alles wäre, ich sage dir freu dich schon Mal auf die Pubertät, er hat jetzt eine Freundin." ich konnte mir noch gar nicht vorstellen das es bei Matty irgendwann Mal soweit sein würde. Aber immerhin hatte ich dank Peter schon Erfahrung mit bestimmten Gesprächen, "Leider bleiben sie nicht immer so klein, aber er ist ein guter und vernümpftiger Junge, er kommt eben ganz nach der Mum." er schnaubte. "Hab ich gesagt ich hab dich vermisst? Ich nehms zurück." Murmelte er, "Na wenn er schon so weit ist, dann wird es sicher nicht mehr lange dauern bis Lila auch auf Dates geht." seine Augen wurden groß und er schüttelte den Kopf. "Vergiss es, sie kann auf Dates gehen wenn sie 30 ist. Vorher nicht." Zum Glück wusste ich das es ein Scherz war, zumindest hoffte ich das, "Kannst du vorstellen Steve und Bucky hätten eine Tochter und sie würde ihr erstes Date mitbringen." er lachte so laut das sogar Matty aufsah und uns zuwinkte. "Der arme Junge würde sich vermutlich in die Hosen machen." Kicherte Barton, "Wer macht sich in die Hosen?" starke Arme schlossen sich von hinten um mich und ich lehnte mich an Buckys Brust. "Niemand Babe. Wir haben nur darüber geredet ob Lila auf Dates darf bevor sie 30 ist." Sagte ich und spürte seine Brust vor Lachen beben, "Oh auf keinen Fall. 30 ist ein gutes Alter für ein erstes Date." ich sah ihn über die Schulter an. "Ich war jünger als wir uns getroffen haben." Meinte ich und er drückte mir einen Kuss auf die Schläfe, "Das ist was anderes." ich zog die Augenbraue hoch. "Ach ist das so? Und wieso ist das was anderes?" Er schenkte mir dieses Grinsen das meine Knie weich werden ließ, auch nach all der Zeit. "Ich wusste ich würde dich Heiraten, dass du zu mir gehörst." Wenn er wollte konnte er richtig romantisch sein und das wusste er auch ganz genau, Clint machte ein kurzes Würgegeräusch, "Entschuldigt, da ist mir doch glatt das Frühstück hoch gekommen. So viel Schnulz ist nichts für mich." meinte er. "Ich erinner dich dran wenn Laura das nächste Mal da ist." Drohte ich und er hob die Hände, Bucky und ich lachten. "Hey, seht mal wen ich draußen getroffen habe." Steve kam zusammen mit Kaden und Louisa rein, sie trug einen Kuchen und er hatte einen Rucksack geschultert. "Hey Leute." Sagte Bucky und sah dann nach unten, "Buddy! Kaden ist da!" ich hörte Matt freudig quietschen. "Kaden hat den ganzen Tag von nichts anderem geredet und wie versprochen habe ich den Kuchen dabei, Saltet Caramell nicht wahr?" Bucky grinste, "Freue mich schon seid dem letzten Treffen drauf, ich bring ihn in die Küche, danke Lou." er verwuschelte Kaden das Haar. "Hey Kumpel." Ein kleiner Stich durchfuhr mich als mir klar wurde das ich einiges verpasst hatte, Matty war bei uns angekommen und zusammen verschwanden die Jungs, Lou harkte sich bei mir ein als wir ins Esszimmer gingen. "Wo warst du die letzten Male? Deine Männer haben gesagt du hast viel zu tun und ich dachte wir arbeiten daran beste Freundinnen zu werden." Sagte sie und ich lachte kurz auf, "Ja, dass ist eine längere Geschichte." meinte ich und sie winkte ab, "Ach was, das war natürlich nur ein Witz, ich kann mir vorstellen das es anstrengend sein muss, ein Held zu sein, eine Mum und dann auch noch zwei Partner zu haben." ich legte den Kopf schief. "Nein, die zwei sind wirklich toll, sie kümmern sich um so viel. Und ich bin kei.." Steve stellte mir und Lou einen Kaffee hin, "Lass dir nichts von ihr erzählen, Lou, natürlich ist sie ein Held." sie lehnte sich vor. "Ich will wirklich nicht indiskret sein, aber wie machst du das? Hast du einen Anzug wie Tony oder Kräfte?" Ich sah Steve an der mir ein kleines Lächeln schenkte, ich hob die Hand, bewege die Finger leicht und spürte das vertraute Prickeln meiner Kräfte, der Zucker, der am Ende des Tisches stand kam durch die Luft auf uns zu. "Ich dreh durch!" Sagte sie und sah zwischen dem schwebenden Zucker und mir hin und her, "Das ist so verrückt." ich schluckte. "Hoffentlich nicht zu verrückt." Sagte ich und sie schüttelte den Kopf, legte mir die Hand auf den Arm, "Ach was, nein." als ihre Finger meine Haut berührten jagten Bilder durch meinen Kopf. Von ihr und Kaden und von ihrer Frau. Vorsichtig zog ich den Arm zurück, wollte nicht zu sehr in ihre Privatsphäre eindringen, Steve schob die Finger unter mein Haar, strich zart über meinen Nacken und Bucky kam mit Tellern und dem Kuchen rein. "Jessica will euch zum Grillen am nächsten Wochenende einladen, sie sagt sie freut sich schon darauf das Haus endlich mal voll zu haben." Steve nickte, "Habt ihr euch inzwischen eingelebt? Das Angebot steht wenn ihr noch bei irgendwas Hilfe braucht." sagte er und Lou winkte ab. "Ach was nein, wir bekommen das schon hin, aber wirklich nett." Ich spürte was, drehte mich um und fing den Fußball ab, bevor er auf dem Tisch landen konnte, ich sah die beiden Jungs an der Tür an, die die Köpfe hängen ließen, "Was habe ich über das spielen mit dem Ball im Haus gesagt?" fragte ich. "Tut mir leid Mommy." Murmelte Matty, "Entschuldigung Matts Mum." kam es von Kaden. "Diesmal ist ja nichts passiert, aber das möchte ich bitte nicht noch mal." Sie nickten, "Okay, Jungs. Wollt ihr Kuchen? Dann geht die Hände waschen und kommt her." zusammen liefen sie raus. "Bitte sag mir das man das lernen kann, ich hab sie ja nicht mal gehört und du hast den Ball gefangen als wüsstest du das er kommt." Murmelte Lou, ich schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, dass zu lernen wird wohl nicht gehen."