Teil 84

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Bucky

Ich stand neben Sam und wir hörten mit einem Ohr dabei zu wie Tony und Shuri über etwas disskutierten, das Koslow dazu bringen sollte aus seinem Koma zu kommen, dann konnte ich mir den Schweinehund vorknöpfen und ihn schütteln, bis er die Wahrheit sagte und der Welt verkündete das meine Frau unschuldig war, meine Frau die irgendwo da draußen war und von der ich dank Mattys Vision wusste das sie litt. Wilson starrte auf die Tropfen die über die Scheibe perlten, seine Haltung wurde immer versteifter, je öfter ein Blitz über den Himmel zuckte oder Donner ertönte. "Sie hasst Gewitter." Murmelte er und ich wusste das er von seiner Freundin redete, "Sie sind zusammen, als wir in Mattys Vision gesehen haben, waren sie in einem Motel oder sowas. Sie kommen zurecht." ich wusste nicht wen von uns Beiden ich jetzt überzeugen wollte, doch ich konnte nicht zulassen das ich etwas anderes dachte. "Ja! Das ist es!" Ich sah die Prinzessin von Wakanda an, die eine Faust nach oben reckte und grinste, dann erklärte sie Stark und Banner etwas, dass für mich nicht viel Sinn machte, doch sie alle drei sahen aufgeregt und begeistert aus, also musste es was gutes sein. Das musste es einfach, sonst würde ich noch den Verstand verlieren, "Ist es wirklich gut das die Zwei alleine sind? Wenn ich dich dran erinnern darf, dann geraten sie zusammen nur in verrückte Situationen, wie in diesem Club." murmelte Sam und obwohl mir ein Seufzen entwich weil er recht hatte musste ich grinsen.

Das Team hatte versucht an Informationen zu kommen, wir hatten nur davon erfahren weil ich zusammen mit meiner Frau, Julia und Sam auf einem Doppeldate gewesen war. Es war nicht meine Idee gewesen, aber ich hatte mich trotzdem dazu breitschlagen lassen. Wie konnte ich ihr auch was abschlagen wenn sie mich durch die Wimpern ansah und mich mit vorgeschobener Unterlippe bat? "Ja, nein ist schon okay, wir waren eh fast fertig. Ja, die Chance sollten wir nutzen, da hast du recht. Ich komme hin, bis gleich Tony." Sam legte auf, nachdem er telefoniert hatte. Mit einem leisen Geräusch entließ meine Frau den Löffel zwischen ihren Lippen, von dem sie grade das Eis geleckt hatte, "Worum gings?" fragte sie und Wilson grinste. "Ist das deine Definition von einer Auszeit, Lady?" Zog Sam sie auf und sie verdrehte die Augen, "Wir hatten gesagt kein Wort über die Arbeit." erinnerte ich sie. "Ach komm schon, ich hab doch nur gefragt." Wie konnte man diesen großen leuchtenden Augen nur sauer sein? Gar nicht, aus eben diesem Grund erzählte Sam auch das sie einem Menschenhändler auf der Spur waren, der sich grade in einem Club in der Stadt befand und das sie planten sein Handy zu klonen um es orten zu können und so den Ort zu finden wo er die Frauen festhielt und mit wem er so zusammen arbeitete. "Wir könnten Sam ja ein Stück begleiten, es liegt ja fast auf dem Weg." Schlug (y/n) vor, ihre Augen leuchteten und mir war klar das wir beide wussten das es kein bisschen auf dem Weg lag, trotzdem begleiteten wir Sam bis in eine Seitenstraße neben dem Club, wo Tony und Peter warteten. "Was macht ihr denn hier?" Fragte Stark als er uns sah und ich verdrehte die Augen, "Freuen uns auch euch zu sehen." murmelte ich. "Wieso steht ihr ihr rum und seid nicht da drin?" Fragte meine Frau ohne Umschweife, "Weil das ein sehr Exklusiver Club ist, in den nur Mitglieder kommen, sie wollten nicht mal Tony reinlassen." sagte Peter und versuchte ein Grinsen zu verkneifen, dem älteren Mann gefiel das ganze gar nicht, das war ihm deutlich anzusehen. Sam warf mir einen Blick zu, der mir sagte das Tony sich das noch eine Weile anhören konnte, dann brach eine Diskussion darüber auf wie sie da rein kommen sollten, (y/n) und Julia zogen sich etwas zurück.
Wir unterhielten uns hitzig darüber was jetzt das Beste war, als mein Handy klingelte, ich runzelte die Stirn, ging aber ran. "Püppchen?" Ich warf einen Blick in Gasse hinter uns, sie und ihre Freundin waren nirgends zu sehen. "Wo zum Teufel bist du?" Fragte ich, hörte Stimmen und Musik am anderen Ende der Leitung, "Wir sind im Club." sagte sie und ich starrte die anderen an, "Moment, moment. Wiederhol das." meinte ich und stellte auf Lautsprecher. "Julia und ich sind im Club." Sagte sie und auch die anderen Männer rissen die Augen überrascht auf, "Als ihr wie die Kleinkinder gestritten habt, was der beste Weg ist, habe ich das Klongerätdings aus Peters Tasche genommen und wir sind mit den Tänzerinnen und so in den Club." ich fuhr mir mit der Hand übers Gesicht. Diese Frau würde mir noch den allerletzten Nerv rauben! Parker klopfte sich auf die Taschen, fand sie aber nur leer vor, "Und was genau habt ihr jetzt geplant? Ihr wisst doch gar nicht wie unsere Zielperson aussieht!" schnaubte Stark. "Dad, komm schon wir sind doch nicht auf den Kopf gefallen!" Sagte meine Frau und ich hörte Julia im Hintergrund murmeln, "Das sollen wir anziehen?" wollte ich wirklich wissen was da vor sich ging? "Püppchen, jetzt rück schon mit der Sprache raus, was du jetzt schon wieder ausheckst!" Knurrte ich und sie schnalzte die Zunge, "Babe, immer gleich so ungeduldig. Wir haben den Türsteher überreden können unsere Freunde rein zu lassen, also können Sam und du rein und uns sagen wer es ist, damit wir an ihn ran kommen um sein Handy zu infiltrieren oder was auch immer genau." Pete schüttelte den Kopf, als könnte er es nicht fassen, da war er nicht der einzige. "Na gut, ihr müsst eine Weile nah genug an ihm dran sein, damit es klappt, das Gerät muss volle 100% anzeigen sonst funktioniert es nicht. Macht keinen Unsinn, verstanden?" Murmelte Stark. Im Hintergrund ertönte eine männliche Stimme, "Na kommt schon Ladys! Raus da, die Herren werden sonst noch ungeduldig." Wilson und ich tauschten einen Blick aus. "Okay, wir sehen uns dann drin, ich muss los." Als meine Frau aufgelegt hatte, zeigte Tony mir ein Foto, von dem Typen auf den wir es abgesehen hatten und tatsächlich ließ der Türsteher Sam und mich rein. Es war dunkel, Musik drang aus den Boxen, an kleinen Tischen mit Ledersitzen saßen überall Männer, die Meisten Gläser mit bernsteinfarbener Flüssigkeit in der Hand. Es gab eine Bühne, ich entdeckte Stangen, "Was für eine Art Club ist das hier noch mal gleich?" fragte ich Sam und er sah mich an, deutete auf einen freien Tisch. "Ein Exklusiver." Meinte er einfach und ich schüttelte den Kopf und ließ mich auf einen der Sessel fallen, wahrscheinlich konnte ich froh sein, dass (y/n) mich dazu überredet hatte heute Abend ein dunkles Hemd zu tragen, ansonsten wäre ich wohl underdressed. "Siehst du ihn?" Wollte Wilson wissen und ich neigte den Kopf, "Der Tisch vorne an der Bühne, dunkles Hemd, protzige Goldkette, Zahnstocher im Mund." sagte ich, hatte ihn beinahe sofort entdeckt. Eine Frau in einem verdammt knappen schwarzen Kleid kam an unseren Tisch, "Was kann ich ihnen bringen?" fragte sie mit einer rauchigen Stimme. "Whiskey." Sagte ich und Sam nickte, bevor sie wieder verschwand, "Ob die Beiden auch sowas tragen?" fragte Sam und seine Frage wurde schnell beantwortet. "Gentlemen, wollen wir sie nicht weiter warten lassen, die Ladys heute Nacht sind schon aufgeregt sie endlich kennen zu lernen und ich glaube ihnen geht es nicht anders, nicht wahr? Unser Motto heute Nacht? Geliebtes Land." Ganz automatisch lehnte ich mich ein wenig vor, als Frauen die Bühne betraten, allesamt in knappen Kleidchen oder Kostümen in drei mir sehr vertrauten Farben, Blau, Rot und Weiß. Es zuckte in meiner Hose als ich sie sah, die Beine in eine Netzstrumpfhose gekleidet, die in weißen Stiefeln verschwand die ihr bis übers Knie reichten, dazu trug sie etwas wie einen verflucht knappen anzug, der Rand des Unterteils reichte grade so über ihren Hintern, das Material glänzte und sah aus wie auf ihren Körper aufgesprüht. Das Meiste des Anzugs war in einem kräftigen Blau, ein paar rote und weiße Streifen verliefen über ihren Bauch und auf ihrer Brust, die von diesem Material mehr als umschmeichelt und hervorgehoben wurde prangte ein weißer Stern, ich musste verdammt schwer Schlucken, als mir bewusst wurde das sie wie eine verflucht scharfe, weibliche Version von Steve aussah.  Kurz sah ich auch Julia, sie trug ein Kleid das ihr bis auf die Knie reichte, in den selben Farben, doch es sah um einiges braver aus, mein Blick wurde wie magnetisch wieder von meiner Frau angezogen. "Oh Himmel gib mir Kraft." Hörte ich Sam grummeln, (y/n)'s Blick traf auf meinen und beinahe hätte ich vergessen wieso wir hier waren, ich deutete mit dem Kinn leicht auf die Zielperson und fragte mich gleichzeitig wo sie dieses Gerät versteckt hatte, dieser glänzende Anzug saß so eng das es sehr wenig der Fantasie überließ. Die Frauen gingen durch die Reihen, Hände strichen hier und da über Schultern, fuhren durch Haare, als (y/n)'s Finger sanft über meinen Hals glitt biss ich die Zähne zusammen und rutschte in dem Ledersitz herum. "Das wird ein Nachspiel haben." Drohte ich leise und so wie ihre Mundwinkel ganz leicht zuckten, wusste ich genau das sie mich gehört hatte und das sie nichts anderes erwartet hatte. Diese ganze Sache endete damit das ich dabei zusehen musste wie meine Frau eine Weile auf dem Schoß dieses Mannes saß und ihm teuren Alkohol in den Mund schüttete, bis das Handy endlich geklont war, meine linke Hand griff die Armlehne meines Sessels zu fest, das ich es knischen hören konnte. Immer wieder schüttelte ich den Kopf als Frauen versuchten mich zu etwas zu trinken oder Gesellschaft zu überreden, keine von ihnen kam an (y/n) ran. Kurz warf ich Julia und Sam einen Blick zu, sie hatte sich auf seinen Schoß nieder gelassen, ihre Wangen waren rot, während er ihr immer wieder etwas ins Ohr flüsterte und mit der Hand über ihr Bein streichelte. Ich sah wie (y/n) einen Blick in ihren Ausschnitt warf und ihr Lächeln wurde echter, sie lehnte sich zu dem Mann und flüsterte ihm irgendwas zu, als sie aufstehen wollte, zog er sie wieder in seinen Schoß, die Hand auf ihren Oberschenkel, sodass sein Daumen den Rand des glänzenden Stoffes berührte. "Geht raus und sorgt dafür das wir eine Möglichkeit haben schnell zu verschwinden." Knurrte ich und stand auf, "Bucky! Nicht! Ach verdammt!" ich sah noch aus dem Augenwinkel wie Sam aufstand und seine Freundin hinter sich her zog, dann war ich schon bei dem Typen und meiner Frau. Wir zogen die 'Oh nein, mein eifersüchtiger Freund hat herausgefunden wo ich arbeite' Nummer ab und ich verpasste ihm eine, dann zog ich sie raus, "Du bist richtig schwarf wenn du so drauf bist." kicherte sie hinter mir und ich musste schmunzeln als wir der Security auswichen und nach draußen rannten. Parker stand an der Ecke, hielt etwas hoch, dann warf er mir die Schlüssel zu, (y/n) warf ihm das Gerät zu, bevor sie hinter mir auf das Motorrad stieg, dass auf uns wartete. Während der Fahrt schlang sie das Bein um meine Mitte und wand sich unter meinem Arm nach vorne auf meinen Schoß, sodass sie mit dem Gesicht zu mir saß. "Du weißt das ich dich für diese Aktion übers Knie legen werde, nicht wahr?" Fragte ich dunkel, so langsam wurde die Hose echt unbequem, war viel zu eng geworden, "Ohja, dass weiß ich Sergeant." murmelte sie, ich konnte sie trotz dem Fahrtwind bestens verstehen, als wären meine Sinne auf sie ausgerichtet. Als sie ihre roten Lippen über meinen Hals gleiten ließ knurrte ich dunkel und sie drängte sich noch etwas enger gegen mich. Statt in unser Haus fuhr ich uns zu einem Hotel, "Was sollen wir hier?" fragte sie als ich sie zum Aufzug zog, ich hatte uns schnell ein Zimmer besorgt. "Glaubst du ich bringe meine unartige Freundin einfach zu ihrem Ehemann nach Hause? Vergiss es Kleines, du wolltest es so, du bekommst es." Ihre Augen weiteten sich etwas, aber sie kicherte, im Aufzug krachten unsere Lippen aufeinander, ich schob die Hand in ihr offenes, gewelltes Haar, "Verdammt, dieser Aufzug.. shit." die freie Hand fuhr über ihre Seite, der Stoff fühlte sich überraschend angenehm auf der Haut an. "Er würde dem Captain gefallen." Raunte sie und ich nickte, die Türen des Aufzugs öffneten sich, ein älteres Ehepaar sah uns an, sie schüttelte den Kopf, er zwinkerte meiner Frau zu, doch sie stiegen nicht ein und so waren wir wieder unterwegs zu unserem Stockwerk. "Oh Gott." Lachte (y/n) und vergrub das Gesicht an meiner Brust, "Er bekommt bestimmt ärger mit ihr." murmelte ich und sie schüttelte lachend den Kopf, sah mich an, mit so viel Liebe in den Augen das meine Brust ganz eng wurde. Wie hatte ich nur so viel Glück verdient? "Ich liebe dich Barnes." Flüsterte sie und ich packte ihr Kinn, hob ihren Kopf an, "Und ich dich Püppchen, mehr als alles andere. Trotzdem kommst du nicht ums versohlen rum, hast dich einfach in diesen Club geschlichen und auf seinem Schoß gesessen, seine Hände auf deinem Bein zugelassen." ihre kleine rosa Zunge kam zum Vorschein und fuhr über ihre Unterlippe. "Ich.." begann sie und ich verstärkte meinen Griff ein kleines bisschen, "Shht, Püppchen. Ich weiß wieso du es getan hast und es war auch gut so, aber du warst ein böses Mädchen." als wir endlich in unserem Stock angekommen waren stolperten wir durch den Flur, konnten nicht aufhören uns zu berühren, uns zu küssen. Ich schob sie ins Zimmer und zog mein Handy aus der Tasche, "Was wird das?" fragte sie atemlos. "Ich mache ein paar Fotos für den Captain, bevor wir diesen Anzug versauen." Erklärte ich und sie atmete stark aus, ich sah wie ihre Brustwarzen sich unter dem engen Stoff auftstellten, "Das nächste Mal stimmt er einem Babysitter sicher zu." meinte ich und warf das Handy auf den Sessel neben dem Bett, hatte genung Bilder, konnte nicht länger warten sie zu berühren.

(y/n)

"Bist du sicher das wir das tun sollten?" Fragte Julia und ich verdrehte die Augen, "Willst du weiter durch den Regen laufen?" wollte ich wissen und sie schüttelte schnell den Kopf, ihr nasses Haar blieb an ihren Wangen kleben, inzwischen hatte sie eingesehen wie unglaublich blöd es gewesen war dem Junkie das Auto zu geben. Sie sah sich nervös um während ich das Schloss zu einer Art Scheune ausbrach, es war das erste Gebäude weit und breit gewesen. Wir waren nass bis auf die Haut, hatten Hunger und uns war kalt, mir war es egal wenn wir die nächsten Stunden in einer staubigen Scheune zwischen alten Geräten oder ähnlichem verbrachten, ich wollte nur aus den nassen Sachen raus und etwas essen. "Brauchst du noch lange?" Ich musste mich selbst dran erinnern das ich Marshall mochte und sie nicht wirklich erwürgen wollte, das war nur das erschöpfte, nasse Biest in mir. "Wer macht auch ein so gutes Schloss an so einen Schuppen?" Grummelte ich und da sprang es endlich auf, "Na endlich, jetzt finden wir vielleicht etwas Ruhe." meinte Julia. "Warum brecht ihr bei mir ein? Habt ihr einen Todeswunsch?" Erklang eine Stimme und helles Licht blendete uns, seufzend hob ich die Hände. "Das ganze verdammte Universum ist gegen mich." Schnaubte ich und hörte Julia schlucken.

Zwischen Herz und Verstand IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt